Gotha den 14 ten Oct. 21 . Lieber Freund! Ich übersende Dir hierbey meinen An- schlag an das schwarze Bret, mit der Bitte dafür Sorge zu tragen daß derselbe dem Decan der phil. Fa- kultät ( Raumer ) zur Unterzeichnung vorgelegt und dann schleunigst gehörigen Orts angeheftet wird. Ich selbst gedenke mit meinem Bruder nächsten Mon- tag, den 22 sten d. M. in Berlin einzutreffen; hoffent- lich wird Hegel nicht früher zu lesen anfan- gen. Alles was ich Dir im Übrigen zu sagen ha- be verspare ich um so mehr bis auf unser Wiedersehen, da ich so eben erst von einem Besuch bey meinem Freund Werthern in Neuhausen zu- rückkehre und ich bis zum Abgang der Post gerade nur noch so viel Minuten übrig habe um meinen Anschlag mit einigermaßen leserlicher Hand zu schreiben. Grüße Hegel von mir angelegentlich und eben so Deine Frau . Von Herzen der Deinige L. v. Henning.