Berlin den 20 ten Februar 1822. An den Königl. außerordentlichen Regier - Bevollmächtigten, Herrn Geh. Ober- Regierungs-Rath Schultz . Hochwohlgeboren. Hier. Auf Ewr. Hochwohlgeboren Bericht vom gestrigen Tage Vgl. Z 19. Februar 1822. C. L. F. Schultz an Altenstein. wiederhole ich, was ich bereits mündlich gegen Sie geäußert zu äußern habe das Vergnügen hatte , daß nämlich ich mich sehr für das Vorhaben des Dr. von Henning , im künftigen Semester über die Far- benlehre nach Goethes Theorie Vor- lesungen zu halten, interessire, indem ich nach dessen, unter Ihrer und des Herrn Professors Hegel Einwirkung und Beihülfe getroffenen Vorbereitung bey seinen übrigen Kenntnissen und Talenten etwas für die Wissenschaft Erfreuliches ersprießliches von ihm erwarte. - Eben so freue ich mich, daß auch der Herr von Goethe sich dafür interessirt hat. Sehr gern genehmige ich, nach meiner früheren Zusicherung, die Anschaffung des zu diesen Vorlesungen erforder- lichen Apparats; ferner den Gebrauch eines Zimmers der bisherigen Tralles schen Wohnung zu diesem Behuf, und dessen Einrichtung Behufs der Verfinsterung, so wie endlich die Anschaffung eines Heliostaten von dem Herrn Geheimen Post-Rath Pistor nach Gravesand s Einrichtung. - Indem ich Ewr. Hoch- wohlgeboren hiernach autorisire, die erforderlichen Einleitungen wegen ungesäumter Anschaffung des frag- lichen Apparats zu treffen, er- warte ich den desfalsigen Kosten­ Anschlag und zugleich Anzeige des allenfalls erforderlichen Vor- schusses, um das Nöthige deshalb zu verfügen. Berlin , w. o. Altenstein