Copie d. Aldobrand: Hochzeit v Raabe Leyerspielerin . Blaß v. Farbe großerer Kopf als ehemals ; Die Falten sind ungefahr dieselben, am Gewand bemerkt man eben das gelb Eingewürkte wie ehemals Figur mit der Krone . Linke Hand ist durchaus nicht sichtbar ; Rechte ist mit einem Ermel bekleidet , Violett ; L. Fuß mit weißem Schuh komt zum Vorschein ; Krone ist weiß, hat aber die alte Form Madchen die Rauchwerk auf den Dreyfuß schüttet od. eine Patena halt, ist durchaus dasselbe geblieben Brautigam . ebenfalls Bett . ebenfalls Braut . auch Frau welche mit der Braut spricht. hat jetz mehr Blatter im Kranz; ein Hals band wie von Perlen und ein Armband am Knochel der li der rechten Hand. Sclavin die Salben in eine Muschel gießt, ganz wie ehemals, nur scheint auf der Muschel noch ein kleines Gefäß zu stehen Matrone . ganz wie sonst ; L. Fuß ist sichtbar Fig mit der Tafel . wie ehemals ; viol. übergewand um Schenkel & Knie rothe mehr Lackroth unten weiß etwa 1 Zoll hoch Fig. welche Wasser in die Schale gießt. ganz gelb Schale selbst gelblicht u konnte Metall od gelben Thau vorstellen Im Grund ist bis zu der Stelle wo das junge Madchen die Patena halt alles wie sonst. Hinter dem 3 Fuß aber ist weder Busch noch Landschaft sondern bloß blauer Grund oder Luft angegeben ; hinter der Leyerspielerin sieht man vom Gurtel eine steigende Linie als ob eine Maur hatte angegeben werden sollen Der Grund oder Boden auf dem die Fig stehen ist braun wie ehemals Der Der bunte Streifen eben derselbe Hrn Raabe s Arbeit Überhaupt trübere Farben Das Madchen am 3 Fuß hat ganz gleiches Gelb im Überwurf & im Untergewand. Leyer unten in der Rundung Grau wie eine umfaßte Metallne Linse Brautigam scheint nicht den lebendigen geistreichen Aus- druck zu haben den er im Orig hat. Der Kranz matter v Farbe zu seyn . Der Leib & glieder sind übrigens gut genug gemalt Das Gelbe Tuch über dem Bett ist wohl zu matt gelb , nicht schon goldfarbig genug Braut geht an , das Colorit im Gesicht ist denke ich nur nicht so zart so blühend wie im alten Gemalde. Das Gewand hatte zarteres Farbenspiel durch und widerscheinend bey H. Rabe sieht es schmuzig- weiß aus Das Violett an der Zusprechenden Fig ist nicht übel so wie das grüne Gewand an der Sclavin Die Matrone ist recht , nur gerieth das Colorit der Fleisch Partien zu braun vornehmlich in den Schatten (überhaupt zu schmutzig) Auf die Massen[?] ist überhaupt nicht genug gesehen sie sind daher nicht ruhig nicht rein geha genug gehalten: Dem Orig am ähnlichsten & also - -am besten scheinen gerathen 1 die Fig. des Brautigams 2 das junge Madchen mit der Patena 3 Kopf der Fig mit der Krone 4 ganze Fig der Sclavin 5 & 6 Matrone welche das Bad prüft und die Braut 7 die ihr zuspricht am meisten Mißrathen Fig mit der Leyer Grund hinter der Braut ist zu viel mit Deckfarbe gemalt Daher nicht lüftig nicht durch- sichtig genug - so scheinen auch die dunkeln Schatten z. B. unter dem Bett, unter dem Fußschemel am Boden, unter dem Gewand der Sclavin der Fig mit der Krone und der Leyerspielerin bey denen l. Fuß zu schwer schwarzbraun korperlich zu sein überhaupt fehlt das reine zarte bluhende Bey allen diesen un- zulanglichkeiten im Farbenwesen thut bey diesem schmuzigen Colorit thut das Ganze doch eine sehr frohliche freundliche Wirkung und man kan sagen es sey von dieser Seite gar nicht zu verderben[?] Die Farben erscheinen sowie man das Ganze übersieht fröhlich & in hohem Grade gesattigt heiter anziehend ohne grell od bunt zu seyn - Zeichn könte vielleicht besser seyn in einigen Theilen im Ganzen giebt sie doch einen Begriff vom Styl der Formen im alten Werk -