Bonn , den 20. Mai 1821. Abgegangen den 24 ej. Den Zeichenlehrer Raabe betr. In Folge von Euer Excellenz hohem Befehle vom 29. Januar 1819. ist dem, bey der hiesigen Universität ernannten Zeichen- lehrer Raabe seine Besoldung von 200 r. jährlich, behufs seiner Kunstreise nach Italien , für die Zeit vom 1 ten März 1819. bis ult. August 1820. oder für 1 1/2 Jahr aus der hiesigen Universität s-Casse mit 300 r. voraus bezahlt worden. Der p Raabe hat aber bisher noch nichts von sich hören laßen, weshalb ich so frey bin, bey Ew. Excel- lenz unterthänigst anzufragen, ob die Universität Hoffnung hat, sich bald des Besitzes die- ses Künstlers erfreuen zu können. Wegen des Rechnungsschlusses pro 1820. bitte ich Hochdie- selben zugleich hochgeneigtest darüber bestimen zu wol- len, ob dem p Raabe der Rest seiner Besoldung pro 1820. reservirt, oder ob derselbe als erspart berechnet werden, und zum Hauptfond fließen soll. Da die Universität noch gar keinen Nutzen von der Anstellung des Zeichen- lehrers gezogen hat, so scheint es hart zu seyn, daß sie denselben schon jetzt besolden soll. Der König. außerordentliche Regierungsbevollmächtigte Rehfues S r Excellenz dem König. Geheimen Staats und Minister der Geist. Unterrichts u Medicinal-Angelegenheiten Herrn Freiherrn v. Altenstein in Berlin