An das Königliche Ministerium der Geistlichen- Unterrichts- und Medicinal-Angelegenheiten Berlin den 2 Apr. 1821 . Einem hohen Ministerium habe ich um dem gnädigsten Rescript vom 2. Aug. vor. J. ( n. 9207) gehorsamst zu entsprechen, worin mir aufgege- ben wurde, über die von Hochdemselben veranstaltete und dem Doctor von Henning gnädigst übertragene Ab- haltung von Repetitionen über meine Vorlesungen, halbjährig zu berichten, - pflichtschuldigst anzuzeigen, daß derselbe im soeben verflossenen Winterhalbjahre, über jede meiner beyden Vorlesungen, die eine über die Geschichte der Philosophie , die andere, über die Ästhetik , wöchentlich zwey Stunden repetirt hat, über die erstere, Mittwochs und Sonn- abends von 3-4 Uhr über die andere, Dienstags und Donner- stags von 6-7 Uhr. Diese Anzahl von Stunden habe ich sowohl dem Zweck des Geschäfts, als der Zeit, welche die Studirenden auf diese Beschäftigung etwa verwenden können, für angemessen gehalten. Ausserdem bestimmte Dr. von Henning in Verabredung mit mir, wöchentlich zwey Tage zur Gelegenheit eines Conversatoriums für diejenigen, welche in mündlichen Besprechungen ihre Zweifel und Gedanken vortragen und Erläuterungen erhalten wollten. Ich gedenke das nächste halbe Jahr eine Aufforderung zu schriftlichen Aufsätzen wenigstens die Erklärung, daß der- gleichen zur Besprechung oder Beurthei- lung könnten vorgelegt und daß sie gut aufgenommen werden würden, einzu- leiten. Die Anzahl der an den Repetitionen theil- nehmenden Studirenden belieff sich in der über die Geschichte der Philosophie auf 29; - in der über die Ästhetik auf 19. Die Anzahl derer, die sich zu mündlichen Be- sprechungen einfanden, ist der Gestalt der Sache nach geringer und der Besuch dersel- ben zufällig. Bey den Besuchen, die ich von Zeit zu Zeit in den abgehaltenen Repetitionen gemacht, habe ich Gelegenheit gehabt, den zweckmässigen, geordneten, von der richtigen Auffassung, inneren Verarbei- tung und denkenden Reproduction der ab- gehandelten Gegenstände zeugenden Vor- trag des Dr von Henning , sowie den fort- gesetzten Fleiß und das aufmerksame Interesse der Zuhörer zu bemerken, um die Überzeugung gewinnen können, daß die gnädige Intention, des Königlichen Ministeriums, durch die Veranstaltung dieser Repetitionen ein gründliches Studium der Philosophie auf hiesiger Universität zu befördern, durch die Art, wie der Dr von Henning sie betrieben hat, bey denen, die daran Antheil genommen, hat erreicht, auch bey einigen durch die Aussicht, für das philosophische Studium in der weitern Verdeutlichung zu er- warten hatten, eine Erleichterung zu finden, die Lust hat erwekt wer- den können, sich gleichfalls nach philo- sophischen Vorlesungen umzusehen. Eines Königlichen Ministerium gehorsamer Hegel , Prof. p. o. der Philosophie