Extract aus einem Schreiben des Zeichenlehrer Raabe d. d. Rom 17 ter . Maerz 1821. Auf Ew: Excellenz p Schreiben vom 17/1. 21 ten Januar: welches ich bei meiner Ankunft in Rom vorfand, habe ich die Ehre ganz unter- thänigst anzuzeigen, daß ich die in Neapel angefertigten Copien nach den herkulan ischen Gemälden in einigen Tagen von hier abzu- senden gedenke. Ich glaube daß dieselben dem Verlangen Eines p Ministerii entsprechen werden, da sie nach der Meinung derjeni- gen, die sie mit den Originalen verglichen, möglichst treu nachge- ahmt sind. Da ich nun mehrere Kopien, wodurch mir Ein Hohes Ministerium meine Reise nach Italien erleichtert hat, eingeschickt habe, so wünschte ich nun auch, während meines Aufenthaltes in Rom eine eigene Arbeit einsenden zu können, woraus Ein Hohes Ministerium ersehen könnte, was mein Aufenthalt in Italien zu meiner eigenen Kunstausbildung beigetragen. Um diese Arbeiten auszuführen, würde ich die meiste Zeit, welche mir noch vergönnt ist in Italien und besonders in Rom zu verweilen, darauf verwenden müssen, was ich aber nicht gut thun kann, wenn ich nicht wieder durch einen gütigen Vorschuß von Einem Hohen Ministerio dabei unterstützt werde; weßwegen ich Ew: Excellenz ganz unterthänig bitte, mir wieder einen Vorschuß meines Gehalts bei der Universität zu Bonn , oder anderen gütigen Vorschuß auszuwirken, und ich glaube mit Zuversicht hoffen zu dürfen, daß Ew: Excellenz meine Bitte wenn die Umstände es erlauben, gnädigst unterstützen werden.