praes. 15/4. 22 N: 633. ad acta nachdem ich den H. vH. mündlich belehrt, daß ich keinen Fonds habe. Berl. 30./4 22 Schultz Hochwohlgebohrerner Herr Hochgeehrter Herr Geheimer Ober Regierungsrath Ew. Hochwohlgebohren wird es bekannt seyn daß ich für das mir aufgetragene Geschäft eines Repetenten für die philosophischen Vorlesungen des Herrn Professor Hegel , bisher eine vierteljährliche Remuneration von 100 r. aus der Hauptkasse der wissenschaftlichen Institute bezogen habe, zu deren Fortzahlung die gedachte Kasse, nach der ihr zugegangenen frühern Anweisung, nur noch für das 1ste Quar- tal des laufenden Jahres ermächtigt war. Bey gehöriger Einschränkung ist es mir möglich gewesen mit dieser Remuneration meinen Unterhalt bisher zu be- streiten, und in der Hoffnung daß das hohe Ministerium mich auch ferner nicht ohne Unterstützung lassen werde, habe ich, um meine Geschwister, nicht in Verlegenheit zu setzen und über meine fernere Subsistenz besorgt zu machen, es unterlassen dieselben wegen einer Geldsendung in Anspruch zu nehmen. Da inzwischen, wohin auch der Beschluß der höchsten Behörde auf das Hochderselben übergebene Gesuch Vgl. Z 3. April 1822. Von Henning an Altenstein. ausfallen mag, die definitive Re- gulierung meiner fernern Verhältnisse sich, zumahl wenn von Seiten des hohen Ministerii eine diesfalsige Berichterstattung an des Herrn Staats- kanzlers Durchlaucht für nöthig erachtet werden sollte, wirklich noch ei- nige Wochen hingehen dürften, so sehe ich mich durch ein entschiedenes Be- dürfniß dazu gedrungen, an Ew. Hochwohlgebohren vertrauensvoll die ganz gehorsamste Bitte zu richten, die vorgedachte Kasse dahin anzuweisen mir einstweilen vorschußweise ohngefähr 50 r. aus- zuzahlen und mich, auf den Fall daß meinem gehorsamsten Gesuch deferiert werden kann, darüber hochgeneigtest benachrichtigen zu lassen. Ehrerbietigst verharre ich Ew. Hochwohlgebohren ganz gehorsamster Diener L. v. Henning . Berlin den 15 ten May 1822 . Friedrichsstraße Nr: 161, drey Treppen hoch.