I Linkes Auge. Figur a . Ein fadenartiges Wölkchen. Sehe ich schnell von oben nach unten, so fliegt es wie diese Figur voraus. Sehe ich schnell nach der Seite, so fliegt es wie fig. b vorher, zuweilen weniger, oft aber sehr auffallend bemerkbar; in Freien zuweilen wie fig c . Schließe ich das Auge, so daß ich nur wie durch eine Quer-Spalte sehe, er- scheint mir fig. d . glänzend; jemehr ich schließe, je gedrückter von oben nach unten werden die Formen, und im Hintergrund scheint mir eine sehr feine und regelmäßige Schraffirung zu seyn, welche bey der geringsten Erweiterung verschwindet, so wie auch die Figur dahin sich ver- ändert, daß das, was noch bleibt, mehr Rundung erhält, und nicht mehr mit den Wölkchen zusammenhängt. Es sieht aus als wenn jede Figur ein anderes Geschäft zu besorgen hätte und eins schneller als das andere fliege oder schwebe. Es komt mir vor, wie einige hinter einander gestellte Gruppen, welche durch diese Stellung perspec- tivisch, von meinen Auge aus zu stehn scheinen; als wenn eins vor den andern, immer etwas mehr vorwärts sich bewege, und das entfern- teste auch immer das schnellste wäre. Je weiter ich sehe desto größer sind die Figuren. Sehe ich in der Nähe, aber besonders zu einer kleinen Oeffnung (vielleicht eine Papierrolle) hinaus ins Helle, so sind die Fi- guren viel kleiner, aber so scharf, und deutlich mit Glanz. Wie ich die Figuren hier gezeichnet habe, von der Größe sind sie in der Ferne II Rechtes Auge. Durch dieses sehe ich nun so auffallende Erscheinungen, daß ich oft da- durch gehindert bin, einen festen Punkt zu behalten, inden fig e . immer den Mittelpunct besetzt, und dadurch mein Auge unruhig macht. Die Figur e . sehe ich so wie sie hier abgebildet ist, mit gewöhnl. geöffneten Augen. Die Ringe sind schön rund, einige davon beson- ders hell und größer, zuweilen aber auch 2 bis 3 dunkler als die andern sind, und sehn eher wie das Auge einer Elster aus, hängen auch nicht mit den andern Figuren zusammen, sondern kommen wenn diese dasind herbey, bewegen sich schnell, und sind auf einen Augen- blick mehr oder weniger, auch wohl auf kurze Zeit ganz weg. Uebrigens ist es bey dieser Figur wie bey d , das Helle darin ist glänzend wie Demant; besonders wenn man das Auge ein wenig schließt. Jemehr dieses geschieht, so entsteht fig f .. Die Gruppe von Ringen erscheint gedrückt; die Dunklen, welche wie oben bemerkt für sich hervor kommen erhalten das Ansehn wie + bei fig f , und was um dieselben mit Puncten angegeben, ist ein heller Schein. Nächstdem sehe ich hakenförmig gebogene Gestalten bald wie Bandwurm gegliedert, welche auch für sich herauf und herunter kommen, und schnell verschwinden. Die größten hellen Ringe bey fig e . sind bey fig. f . 3 auch 4 zusammen, und jemehr zusammen hängen desto glänzender sind sie. fig h . ist bey etwas geschloßnen Auge die ver- wandelte figur. e . Figur. g . Dergleichen Figuren in manichfaltigen Formen, sehe ich bey Flammenlicht, wenn ich die beiden Augen so eng schließe, daß nur ein kleiner Spalt noch ist, so fahren sich kreuzende Strahlen der Licht- flame nach den Augen. Doch muß ich dieselben so eng schließen, daß ich nicht mehr die Flamme, sondern die daraus entstandenen Strahlen sehe, welche bey der Geringensten Bewegung der Augendeckel, eine ganz andere Gestalt bekommen. Eng geschloßen sind die Strahlen breit, fecherartig, und unruhig, daß man sie nicht lange in einer Stellung beobachten kann, und sehn aus als wenn Verzierungen mit Gold aufgetragen wären. Der Mittelpunct ist die Gegend der Flamme, und 2 die Richtung der Strahlen des rechten Auges, und 1 die des Linken. Das Ganze ist feurig auf schwarzen Grund. So bemerke ich besonders beym Stechen gerader Linien, dieselben, wenn ich schnell hinsehe, an der Wand, aber alle in Bewegung, bis sie schwächer werden.