Breslau den 24 n Februar 1819. Betreffend den Zeichenlehrer an der Uni- versität Bonn , Raabe Der bey der Universität zu Bonn angestellte Zeichenlehrer Raabe wünscht seine mit Euer Excellenz hohen Erlaubniß nach Italien zu unter nehmende Reise sobald als möglich von hier aus unmittelbar anzutre- ten und hat sich deshalb an mich mit dem Wun- sche gewendet, die von Euer Excellenz mit- telst hoher Verfügung vom 29 n Januar c. ( No: 1115.) zu dieser Reise hochgeneigtest be- willigten 300 rthlr: anderthalbjähriges Gehalt, ohne deshalb erst nach Bonn reisen zu müßen oder durch Anherosendung des Geldes von dort einen Kosten-Aufwand zu erleiden, wo möglich hier ausgezahlt zu er- halten. Insofern Euer Excellenz in dem eben bezo- genen Erlaß die wohlwollende Absicht zu äußern geruhet, dem p Raabe die Reise nach Italien erleichtern zu wollen, würde demselben der Vorschuß jener 300 rthlr. aus dem Fonds der hiesigen Universität für Rechnung der Universität Bonn , und gegen eine auf deren Kasse auszustellende Quittung mit Euer Excellenz hochgeneig- ter Genehmigung in der Voraussetzung geleistet werden können, daß die Haupt- Kasse der Berliner wissenschaftlichen Anstalten vielleicht Zuschuß-Zahlungen nach Bonn zu leisten hätte, und selbige daher den Vorschuß baar anhero ver- gütigen, dagegen die Quittung des p Raabe der Universitäts Kasse zu Bonn statt baaren Geldes annehmen könnte. Euer Excellenz gewogentliche Bestim- mung erbitte ich mir hierdurch ganz ge- horsamst, ob dem vorgetragenen Wunsche des p Raabe zu genügen und die Zahlung der 300 rthlr: an denselben hier in erwähnter Art geleistet werden möge? Das Universitäts Kuratorium . Merckel An des Königl: wirklichen Geheimen Staats und dirigirenden Ministers der Geistlichen Unterrichts und Medizinal Angelegenheiten Herrn Freyherrn von Altenstein Excellenz.