Berlin den 20ten Juni 1818 An des Königl. Generals von der Infanterie, Ritter pp Herrn Grafen von Gneisenau Excellenz Ewx Excellenz haben in dem sehr ge- ehrten Schreiben vom 28ten v. Mts. mir den Maler Raabe aus Schlesien em- pfohlen. Obwohl die Anstellung eines Lehrers im Zeichnen und Malen bei der Rheinischen Universität zweckmässig erscheint, und so gern ich in Rücksicht dero geneigter Verwendung und des gu- ten Zeugnisses, das dieselben dem p Raabe ertheilen, ihn berücksichtigen möchte, so muß ich doch ganz ergebenst bemerken, daß auf allen Universitä- mit dergleichen Stellen der Lehrer in den Künsten und fremden neuern Spra- chen, wissenschaftliche Bildung an Universitäten nur ei- ne sehr mässige Besoldung von etwa jährlich 200 rh verbunden ist, und auf der Rheinischen Universität ein Mehreres auch für einen solchen Lehrer nicht ausge- setzt werden kann. Ich stelle daher an- heim, ob der p Raabe auch damit zu- frieden sein wird, und bin ich in die- sem Falle sehr gern bereit, ihm dieses Gehalt schon jetzt, um auf ein Jahr nach Italien zu reisen, zu einer als eine Beihülfe zu dieser Reise anweisen zu lassen. Berlin den p (Namens Ihrer Excellenz p )