Frauen Eva von Nimtschin gebohrner von Kottwitzin Ein Ausbund aller Frömmigkeit/ Der Schmuck vom keuschen Frauen-Stande/ Vertraute diesem schlechten Sande Der edlen Seele dürfftigs Kleid. Kan wohl jemand ein schöner Grabmahl haben? Die Tugend selbst hat sich mit ihr begraben. Verwest der Leib; der Nachruhm währt/ Und wird/ wie schlecht er hier geschienen/ Mit Geist und Welt die Wette grünen Von Sorg' und Siechthum unversehrt. GOTT hat ihm selbst den Schatz zur Braut erlesen/ Deß diese Welt nicht länger werth gewesen. Auff Frost und Mertzen folgt der Mäy/ Auff Wind und Schnee der Sonne Blicken; Sie tröstet ewiges Erquicken/ Nachdem der Erde Sturm vorbey. Wir sehn ihr nach; Ihr steht schon frey und offen/ Was wir zum Trost nach so viel Thränen hoffen.