Heimweh Was zieht uns aus der Fremde bunten Kreisen Zur Heimath hin mit stürmischer Gewalt, Als ginge ewig dort in sanften Gleisen Der Strom des Glücks, der sonst uns nirgends wallt? Was löschet in verborgnen, heissen Thränen Des Lebens Glanz, der düster uns verbleicht, Wenn still herbei geführt von zartem Sehnen Das Bild des Vaterlandes uns beschleicht? – Es ist das Heimweh , das mit bangen Schmerzen In fremden Ländern schauernd uns ergreift, Das nach und nach von dem erkrankten Herzen Den Blüthenschimmer jedes Frohsinns streift. Das zieht uns aus der Fremde schönern Kreisen Zum Vaterland mit mächtiger Gewalt, Und tauscht den Trieb nach Neuheit und nach Reisen In Wünsche um nach stetem Aufenthalt.