An Pfingsten, Lehrer der Taubstummen in Kiel Sey mir gesegnet, Du, den Menschenliebe Beim schweren Amte unterstützt mit Kraft, Du, der im Chaos dumpf verworrner Triebe, Des Geistes Leben väterlich erschafft. In nimmer aufgehellten Finsternissen Erweckst Du milde der Erkenntniss Strahl, Und linderst sanft durch Unterricht und Wissen Der Sprache Mangel und der Taubheit Qual. O fahre fort! – Es ziemte eine Krone Zum wohlverdienten Schmucke Deinem Haupt, Doch heil'ger ist der Kranz, der ihn umlaubt. Er welket nie, denn Deine Thaten leben, Und Dein Bewusstseyn und Dein reines Streben Vereinigen sich schon zum höchsten Lohne.