LXXI. Venus, die die Göttinnen beherrschet, Amor, Kraft des sterblichen Geschlechtes Hochzeitgott, Bewahrer unsers Lebens, Euch, euch drey besingen meine Lieder, Amor, dich, dich Hymen, dich Cythere – – Aber, o beglückter Jüngling, siehe! Siehe doch nach deiner netten Freundin, Und erwache, daß sie nicht behende Wie ein rasches Haselhuhn entfliehe. Stratokles, du Bräutigam Myrillens, Siehe doch nach deiner netten Freundin. Welch ein Schimmer, welche Pracht und Jugend! Rosen sind der Blumen Königinnen: Aber sie die Rose aller Mädgen. O Myrille, freudig wirft die Sonne Ihre Stralen auf dein blumigt Bette; Möchte doch ein zart Cypreßenbäumgen Bald, o bald in deinem Garten wachsen!