[Komm / Philirose / schau die nacht] Komm / Philirose / schau die nacht / Den julep halbverwundter hertzen / Die zeit / wo wir mit liebe schertzen / Hat sich nunmehr zu uns gemacht / Das bleiche licht / das itzt erschienen / Will uns zur liebes-fackel dienen. Entblöße jenes schöne feld / Wo meine seel die wahlstatt funden / Und meine krafft wie schnee verschwunden / Als sich dein blick / der starcke held / So tausend flammen mit sich brachte / Zugleich aus deinen augen machte. Ach Philirose komm geschwind / Laß mich das paradieß besteigen / Den ort / wo sich die gaben zeigen / Die weisser / als narcissen / sind / Laß mich in den verliebten stellen Dir meine seele zugesellen. Hier ist kein schrecken noch gefahr / Entkleide deine brust und lenden / Ich will die glut auf diesen enden / Was mir die erste flamm gebar / Es soll mein mund auff deinem liegen / Biß mich die ohnmacht wird besiegen. Und wenn ich nun besieget bin / Wenn die entseelung mich gewonnen / Und mir das leben gar entronnen / So gib mir tausend küsse hin; Und solt ich neue krafft erwerben / Will ich noch zehnmahl also sterben.