[Komm braune nacht / umhülle mich mit schatten] Komm braune nacht / umhülle mich mit schatten / Und decke den mit deiner schwärtze zu / Der ungestört sich will mit sonnen gatten Und im bezirck der engel suchet ruh / Ja hilff mein ach / eh du noch wirst verschwinden / Mit linder hand von meiner seele binden. Wie / hör' ich nicht / willkommen mein verlangen! Schon im gemach mit leiser stimme gehn? Fühl' ich mich nicht mit lilien umfangen / Und meinen fuß auff diesen grentzen stehn / Wo mir Celinde wird aus thränen lachen / Aus flammen eiß / aus bette himmel machen. So tilge nun / o heldin! meine schmertzen / Wirff mit dem flor die leichte zagheit hin / Laß meine hand mit deinem reichthum schertzen / Und mich entzückt das schöne thal beziehn / Da sich im thau die stummen lüste kühlen / Und tag und nacht mit ihren farben spielen. Dein heisser mund beseele mich mit küssen / Hilff / wenn ich soll an deiner brust versehrn / Durch linden biß der flüchtigen narcissen Mir ausgestreckt die stille freude mehrn / Und möchtest du ja deinen krantz verlieren / Solln perlen doch die schönen haare zieren. Mein wort erstirbt / die seele will entweichen / Ach laß sie doch in enge himmel ein / Laß schiff und mast in deinen hafen schleichen / Und deine hand selbst meinen Leitstern seyn / Du solt alsbald die eingeladne gaben / Nebst voller fracht statt der belohnung haben.