9. Überschrift der Seligkeit Hier ist es immer Tag, hier scheint die ewge Sonne, Hier weiß man nichts von Weh, von Kummer, Angst und Leid. Man lebt in ganzer Lust und ganzer Seligkeit. Man sieht und höret nichts als lauter Freud und Wonne, Man trinkt sich satt und voll beim süßen Jesusbronne, Man sitzt in stolzer Ruh, man denkt an keine Zeit, Man leget niemals ab das Kleid der Herrlichkeit. Hier rauschet wie ein Strom, was vor nur tropfweis ronne, Hier schaut man Gottes Glanz und süßes Angesicht, Hier wird man überformt mit seiner Gottheit Licht. Hier senkt man sich in ihn und gibt ihm tausend Küsse, Man liebt und wird geliebt, man schmeckt ihn, wie er ist, Man singt sein Lob und alls, wozu man ist erkiest; Ach Jesu! hilf mir doch, damit auch ichs genieße.