Sie vertröstet die Schäferinnen der Ankunft ihres Heilandes 1 Seid getrost, ihr Schäferinnen, Unser Heiland ist nicht weit. Man wird schon der Lieblichkeit Seins Geruchs gar eigen innen. Seid getrost, er kommt heran, Der so lang gewünschte Mann. 2 Denn er ist schon längst umfangen Von dem Weibe, seiner Braut, Und nun kommt er ihr vertraut Freudenvoll hereingegangen, Da er außer dem Gezelt Sich wird zeigen aller Welt. 3 Ach, ich sehe schon den Wagen Und den helfenbeinern Thron, Inner dem der Gottessohn Jesus wird hereingetragen. Bald dann wird er sich auch mir Zeigen und selbst gehn herfür. 4 Wie ein Bräutgam voller Wonne, Der aus seiner Kammer geht, Und gleich wie wenn sie aufsteht Die behende Himmelssonne, Also wird sein Glanz und Schein Unsern armen Seelen sein. 5 Seid getrost, ihr Schäferinnen, Eure Hoffnung wird nun wahr. Euer Glaube sieht es klar Und die Sinne werdens innen. Seid getrost, freut euch mit mir, Denn er kommt und ist schon hier.