Wilhelm Arent (Hg.) (1864–?) Biographie 1864 7. März: Wilhelm Arent wird in Berlin als Sohn eines hohen Forstbeamten aus Darmstadt geboren. Er entstammt einer wohlhabenden Familie. Nach 1869 Arent besucht mit Erfolg das Gymnasium in Schulpforta. 1882 Arent läßt als 18jähriger den ersten Gedichtband »Lieder des Leids« (2 Teile) auf eigene Kosten drucken, allerdings ohne Erfolg. 1883 »Gedichte« (Berlin 1884). Arent veröffentlicht angeblich aus dem Nachlaß von Jakob Michael Reinhold Lenz stammende, in Wahrheit aber eigene Gedichte. 1884 Juli - Dezember: Arent ist kritischer Mitarbeiter der Revue »Auf der Höhe« und der Wochenschrift »Deutsches Dichterheim«, schreibt aber auch für andere, süddeutsche Zeitungen. Seine Tätigkeit als Verleger bringt Arent mit dem jungen Schauspieler Karl Ludwig zusammen. Dieser nimmt irrtümlicherweise einige Rhythmen Arents in sein Werk »Reinhold Lenz, Lyrisches aus dem Nachlaß« auf. 1885 »Aus tiefster Seele« (Berlin, mit Einleitung von Hermann Conradi). Bekannt wird Arent, der sich im Berliner Kreis um die Brüder Hart auch als Mäzen betätigt, durch die Lyrikanthologie »Moderne Dichter-Charaktere« (Berlin), die insbesondere durch die Vorworte von Hermann Conradi und Karl Henckell für das literarische Programm des Naturalismus wegweisende Bedeutung erlangt. Vom Publikum kaum beachtet, wird diese Zusammenstellung aus Beiträgen von insgesamt 21 Autoren in Literatenkreisen heftig diskutiert. 1886 Die Zweitauflage der Lyrikanthologie erscheint unter dem Titel »Jungdeutschland« in Leipzig. 1890 Arent wird in Berlin Schauspieler und arbeitet an Michael Georg Conrads führendem frühnaturalistischen Publikationsorgan »Die Gesellschaft« mit. 1895–1896 Wilhelm Arent gibt die Zeitschrift »Die Musen« heraus. Nach 1896 Er beendet seine schriftstellerische Tätigkeit wegen einer Nervenkrankheit. 1891 »Aus dem Großstadtbrodem« (Drama, erschienen in Zürich). »Drei Weiber« (Drama, erschienen in Zürich). 1893 »Irrflammen« (Drama, erschienen in München). 1897 »Auf neuen Bahnen« (Drama, erschienen in Berlin). Wilhelm Arents Sterbedatum und -ort sind unbekannt.