Meiner Seele Seele Welch' Drang, welch Beben Durchgraut, durchzittert Wie wonniger Glücksahnung Jähe Gewißheit Die qualmüden Sinne! Wie schrecklich-schön Blüht entgegen mir In flammenden Reizen Deine süße Gestalt! Wie durchschau'rt mein Herz, Das liebeschmachtende, Deines schimmernden Gluthauges Seligjubelnde Märchensprache! Ach, du bist meiner Sehnsucht Ziel ... Jauchzend grüß' ich dich: Meiner Seele: Seele! Du bist's, die ich suchte In dunklen Mitternächten, Da ich rang und rang In stummer Verzweiflung Und kein Stern mir winkte Vom grausamen Himmel ... Du bist's, die ich suchte, Wenn ich einsam trank Des Frühlings frische Quellende Gluth Die in alle Poren mir drang, Den süßen Duft Der über den Auen schwamm Und den Busen mir schwellte In heiliger Sehnsucht ... Du bist's, in dir wurzelt Mit allen Fasern Mein ganzes Sein, Jede Knospe der Hoffnung, All' Frieden und Glück. Gebannt in deiner Schönheit Magischen Lichtkreis Lass' mich träumend vergessen, Lass' Leben mich saugen Von deinen Lippen, Im Schooße dir rasten: In holder Umarmung Schöpf' ich Erquickung Wie der Baum aus der Erde ...