Sonntagslied 1853. Es ist Sonntag und ist stille Von allem wilden Tun, Es ist des Höchsten Wille, Heut soll die Arbeit ruhn, Aus allem wirren Leben Und aus Mühseligkeit Soll heut der Mensch sich heben Zu Gott, zur Ewigkeit. O größter Held der Gnaden, O süßer Jesus Christ, Durch den die Welt geladen Zur Himmelsfreude ist, Hilf, hilf uns aus den Schmerzen Der armen Zeitlichkeit! Hilf! Hebe du die Herzen Zu Gott, zur Ewigkeit! O hilf uns! Hilf verstehen, Du süßer Jesus Christ, Warum du aus den Höhen Des Himmels kommen bist, Durch deine Liebesminne, Durch dein Versöhnungswort Schleuß Geister auf und Sinne Heut für den Heimatsort. Was fromme Seelen weisen, Durchweht von Geisteswehn, Wovor die größten Weisen Anbetend stille stehn, Das Heimatland der Sterne, Der Geister Lebenslauf, Schleuß diese sel'ge Ferne, Schleuß, Heiland, sie uns auf. Was Menschenangesichter Nicht schauen noch verstehn, Das können, Licht der Lichter, Allein durch dich wir sehn – O dahin lehr' uns schauen, Vom Erdenstaub zum Licht, Gib Glauben, gib Vertrauen, Gib Himmelszuversicht. Es steht uns ja gerichtet Das Aug' zum Himmelsglanz, Und wird's von dir gelichtet, So schaut's den Himmel ganz; Und ist das Herz befreiet Durch dich von Erdengier, So stehn wir recht geweihet Zur Sonntagsfreud' vor dir.