Zumutung des Mutes 1817. Laß sie schweben Deine Vögel! Laß sie fliegen! Stolzes Leben Träumet nur von Siegen. Wann sie fallen Nieder vor erflogner Wonne, Wisse, aus der Sonne, Die sie wollten, wird der Spott nicht schallen. Wackre Jäger Stellen nach dem schönsten Wilde, Tapfre Schläger Decken mit dem Schilde Nur die Seite, Über der die Wehr nicht schwebet, Doch die andre strebet Vorwärts stets zu Kampf und Sieg und Beute. Also strebe In des Kampfes frische Weite! Also hebe Blanke Wehr im Streite! Alles decken Wollen nur die Feigen, Matten, Die des Todes Schatten Stündlich überhängt mit bleichen Schrecken. Darum fröhlich, Kühnes, glühendes Herz des Mutes! Darum selig, Selig freien Blutes, Das verronnen, Wo der Helden beste fielen! Mußt so deinen Sonnen, Deiner Liebe frisch entgegenspielen. O so schwebet, Meine Vögel, sonder Zagen! Schwebet! Schwebet! Höher wird es tagen; Dort versinken Nebel, die uns unten irren: Wollt ihr Sonnen trinken, Dürft ihr zwischen Tag und Nacht nicht schwirren. Schwebet, schwebet, Meine Vögel, sonder Weile! Flieget, strebet Fort in Blitzeseile! Blitzeskinder, Sollt ihr kühn in Flammen baden, Erdenüberwinder, Adler, fliegen zu den Sternenpfaden.