Trost in Gott 1854. Und willst du gar verzagen, Du armes Menschenherz, In Sorgen, Ängsten, Klagen, Im feigen Erdenschmerz? Und missest du nach Spannen Dein kurzes Glück und Leid, Das rinnt geschwinde dannen Ins Meer der Ewigkeit. Nach oben mußt du sehen, Hier unten findst du's nicht, Nur in den Himmelshöhen, Nur da ist Trost und Licht; Was hier die Stunden bringen, Macht Mut der Stärksten scheu, Von oben muß dir klingen Der Klang von Gottes Treu'. Vom hohen Sterngewölbe Herab erklingt der Klang: Stets gleich und stets derselbe Bleibt Gottes Weltengang; Dort in der heitern Bläue, Dort steht die feste Welt, Dort Gott der Ewigtreue, Der alles wohl bestellt. Am hohen Sterngewölbe Da strahlt in Sternenschrift Der Gleiche und derselbe, Den nimmer Wechsel trifft: Daß sich der Glaube freue, Daß zittre Lug und Spott, Strahlt dort der ewigtreue, Der gute, fromme Gott. Dahin! Da ist dein Himmel, Da ist dein Heimatland, Das dir im Erdgewimmel Verdunkeln Leid und Tand, Da klingen Wunderklänge, Die machen frisch und neu, Da klingen die Gesänge Von Gottes Lieb' und Treu'. Dahin! Dahin! Und lerne, Was so herniederklingt Und auf dem höchsten Sterne Das Heilig! Heilig! singt, Dann wird dir stets aufs neue Aufgehn sein Gnadenschein, Er selbst, der Ewigtreue, Mit, in und bei dir sein.