Der Waffenschmied der deutschen Freiheit 1813. Wem gebührt der höchste Preis? Nur dem Mann, der still erschafft, Der in Mühen schwer und heiß Nie verzagt und nie erschlafft, Der im Drange von Gefahren Fühlt, was seine Väter waren; Der selbst mit dem Schelm und Knecht, Mit dem Buben glatt und blank Immer wahr und grad' und recht Geht der Ehre festen Gang, Der demütig und bescheiden Alles kann um Tugend leiden; Den der Ehre Gaukelspiel Und das Gold nicht lockt noch hält, Der auf ein Gefühl, ein Ziel Alle Kräfte mächtig stellt, Schandeketten zu zerbrechen Und den welschen Trug zu rächen; Der, wenn Memmen matt und feig Dingen um der Knechtschaft Lohn, Nimmer müd und nimmer bleich Trotzt der Spötter schnödem Hohn, Der, wenn alle Welt auch teufelt, Nie am Vaterland verzweifelt. Nenne ihn! Wie heißt der Mann? Deutscher Freiheit Waffenschmied? Der nie wankend ab und an Ging den festen Heldenschritt? Der im stillen hat geschaffen Ross' und Männer, Krieg und Waffen? Scharnhorst heißt der edle Mann, Deutscher Freiheit Waffenschmied, Der auf Rettung rastlos sann, Vieles tat und vieles litt, Daß er könnte deutsche Ehren Für den heil'gen Krieg bewehren. Schon hat er den großen Streit, Der uns steht um höchstes Gut, Herrlich hat er ihn geweiht Mit dem teuren Heldenblut: Allen Tapfern rann's zum Pfande, Daß erliegen wird die Schande. Darum, Klang, der Freiheit klingt, Kling ihn hell wie Orgelton, Darum, Lied, das Freiheit singt, Singe Deutschlands tapfern Sohn, Zeig' ihn allen Biederleuten Als ein Zeichen beßrer Zeiten. Treuer, biedrer deutscher Held, Gott mit uns und Gott mit dir! Der die Ehre oben hält, Stehe bei dir für und für! Nimm mit Vaterlandesrettern Nimm den Kranz von Eichenblättern.