Grablied 1838. Auf! Laßt uns fröhlich singen Ein Lied von Tod und Grab! Gar herrlich soll es klingen Ins letzte Bett hinab: Des Friedhofs stiller Hügel Kein Leben deckt er zu, Der Geist schwingt frohe Flügel Und fliegt der Heimat zu. Er sagt der grünen Erde Die letzte gute Nacht, Denn Arbeit, Not, Gefährde Sie sind mit Gott vollbracht, Die Freuden und die Mühen Der armen Sterblichkeit – Nun sieht er Kränze blühen Im Lenz der Ewigkeit. Nun sieht er hell im Lichte, Was hier so dunkel war, Des Herzens Traumgesichte, Des Lebens Rätsel klar; Nun kann er ganz verstehen, Was Gott, was Christus ist: Wie wohl ist ihm geschehen, Daß er gestorben ist! Drum wolln wir fröhlich singen Ein Lied von Tod und Grab, Ein Himmelslied soll klingen Ins Erdenbett hinab! Die Seele hat gewonnen Das ew'ge Morgenrot Und schaut aus heitern Wonnen Hinab auf Grab und Tod.