Letzter Zug an Gott 1844. Komm, Gott, komm, Gott vom Himmel Und sieh in Gnaden drein, Durchleuchte das Gewimmel Der Nacht mit Sonnenschein, Entwirre die Verwirrung, Die ohne Licht und Rat Stets tiefer in Verirrung Verfahren hat den Pfad. Komm, Gott, komm, Gott der Gnaden! Und hilft nicht Sonnenschein, So komm mit Blitz geladen Und blitz' und donnre drein, Daß wieder innewerden Erbebend Herr und Knecht, Daß Gott regiert auf Erden Und pflegt das höchste Recht. Es war der Tag gekommen, Der Tag der bittern Schmach, Der Tapfern, Weisen, Frommen Das deutsche Herz zerbrach, Es lag von düstern Schanden Befleckt das Vaterland In Ketten und in Banden Durch welschen Trug und Tand: Gefesselt in Verstrickung Der freie deutsche Mann – Da wehte mit Erquickung Der Geist von dir ihn an, Da schlug dein hehres Mahnen Wie Blitz ihm durch die Brust, Glück brausten seine Fahnen, Sein Atem Siegeslust. Ach! Von den schönen Tagen, Von jener Wonnezeit Tönt's heut nur wie von Sagen Aus längst verklungner Zeit, Verworren und beklommen Weiß keiner kaum, wohin, Den Weisen selbst und Frommen Steht still der kluge Sinn. Denn ach, die einen rufen: Nichts, nichts als Frei und Gleich, Die andern aber fluchen: Sie wollen uns ans Reich, Und böser Geister Schwirrung Umschwirrt dies Nachtgeheul – Verwirrung auf Verwirrung, Stets dichter wird der Knäul. So wirrt sich's durcheinander, So tobt und schreit es laut – Wo ist der Alexander, Der diesen Zank durchhaut? Wo lebt der hohe Meister, Wo dräut der mächt'ge Bann, Der diesen Krieg der Geister Zum Frieden zwingen kann? Das bist du, Gott der Gnaden, Du einzig gleich und frei, Komm von den Sonnenpfaden, Komm, still' uns dies Geschrei, Laß hell den Degen klirren Von deiner Sternenburg, Hau' von den wüsten Wirren Den ganzen Jammer durch.