Hermann von Boyen in Walhall 1848. Blast! Blaset hell von Walhalls Zinnen! Tut weit die goldnen Pforten auf! Weckt alle Ehren, alle Minnen! Es steigt ein hoher Glanz herauf. Weckt jede Harfe, jede Leier! Erleuchtet jeder Wonne Schein! Ein Held, ein Retter, ein Befreier, Licht, Recht und Schwert 1 tritt bei euch ein. Licht, Recht und Schwert, das sind die Fahnen, Worunter Hermann Boyen stritt, Die läßt den Enkeln er als Ahnen Für deutscher Zukunft Heldenschritt. Wird wo gesungen, wo gelesen Von einem hohen, edlen Mann, Der rein und fleckenlos gewesen, So bleibt der Boyen Vordermann. Schon steht er da im Götterglanze Auf Idas ewig grüner Au, Schon grüßen aus dem Heldenkranze Sein Scharnhorst ihn, sein Gneisenau. Der Blücher grüßt, Bülow der Schnelle, Sein Streitgenoß und Siegsgenoß, Grolman der Freund, der Ernste, Helle, Des Auge Schlachtenblicke schoß. Doch steigen von der hohen Stätte Zur kleinen Erde wir hinab Und legen Hoffnung und Gebete Auf unsers deutschen Hermanns Grab. Wir beten: Ewig lebe Treue Für König, Gott und Vaterland, Wie dieser stille Schlachtenleue Sich ihre Ehrenkränze wand! Wir beten: Nimmer möge fehlen Die freie, fromme Heldensaat Von solchen festen, starken Seelen, Gerüstet gleich für Wort und Tat! Wir beten: Nimmer möge fehlen Der Blitz, der durch die Herzen fährt, Der rechte Blitz für deutsche Seelen, Der Blitz von Licht und Recht und Schwert! Fußnoten 1 Weiland einer von Boyens Wahlsprüchen.