An den General Grafen Philipp Schwerin 1 1811. Schwerter sollen helfen, meinst du Stolzer? Schwerter? Was am Schwerte blinkt, zerhieb Oft das Größte; was nicht Tugend schärfte, Schändet im Eisen. Leuen löse, Tigerrachen öffne! Laß die Schlange zischen! Schlangengift, Katzenbosheit reicht nicht an des Greuels Blutige Spitze. O des Greuels, wann die schwarze Schande Ihren Schmutz ergießt, daß aller Klang Hoher Worte, aller Klang des Busens Zürnend verstummet! Schau' umher, wo findest du die Männer, Die so laut, als nach der Mutter Brust Schreit das Kind, die Zeit ruft? Du erblassest, Schweigen gibt Antwort. Werde blasser noch! Wo sind die Träume, Die auch dich betörten, dies Geschlecht Könne frei sein, wolle frei sein, Gecken Fühlen, was Mann ist. Ha! Du fühlst ihn, trägst die hohen Bilder In dem frischen Schritt, im frischen Ton, In des Auges Zorn und in der Locken Fliegendem Wehen. Auf denn! Lüge wird nicht freien Brüsten, Was die Zeit verschreit; das Deine bleibt. Gottgeboren – stehe denn, ein Gleichnis Edlerer Väter! Steh olympisch hell im Sonnenschimmer, Wann es unten nachtet! Sei dir gleich! Denn olympisch wird der Tag erstehen, Dessen wir hoffen. Her die Hand! Und mutig laß uns ringen! Gottes Krieger! Auch des Wortes Stahl Sprühet Blitze, hauet Schwerteshiebe Schartig auf Schande. Gottes Krieger sind wir, Feuertaufe Hieß der Styx, worin man uns getaucht, Durch die schwerste Arbeit zu den Sternen Sollen wir streben. Flammen zeugen Flammen, Seelen Seelen, Wort wälzt Wort, und Tat treibt Tat – so braust Männertugend voller Strom der Zukunft Leuchtend entgegen. Fußnoten 1 Der edelste deutsche Schwede in Ostgotland.