10. Es lebt ein Geist, durch welchen alles lebt, Durch den die Sonne kreist, Der Blumenbusch die goldnen Köpfchen hebt, Den Lenz der Vogel preist; Durch den das Menschenherz, das Wunderding, Vor eignen Wundern bebt, Wann er es mächtig zu dem Sonnenring In tiefster Sehnsucht hebt. O Geist der Geister, knieend bet' ich an, Was keine Zunge spricht; Zieh, ew'ges Licht, den kleinen Funken an, Er will zu deinem Licht. Er floß vom sel'gen Götterlande aus Herab zur Erdenflur Und sehnt sich ewig nach dem Sonnenhaus, Nach himmlischer Natur. O Geist der Geister, trage mich empor! Und mache ganz mich dein! Es ist mein Vaterland, was ich verlor: Der Himmel ist ja mein.