Die Uebergabe von Stettin, Küstrin, Magdeburg und Hameln 1806. Trompeter, komm' uns nicht zu nah! Die Wälle möchten fallen, Was auch bei Jericho geschah, Erst glaubt man's nicht, dann ist es da, Wenn die Trompeten schallen. Du Gouverneur der Stadt Stettin Machst gar sehr schwache Mienen, Du bist sonst grob, sei einmal kühn, Wenn sie an unsr Wälle ziehn, Mit Kugeln sie bedienen. Er füllet mit gewalt'ger Eil' Die eingestürzten Wälle, Geschieht das nur zur Kurzeweil, Da tausend Mann mit Axt und Beil Die schönen Bäume fällen. Sie fordern auf, und meinen nicht, Daß du dich würdest geben; Doch du verträgst kein solch Gericht, Der Tag sich auch schon wieder bricht, Du mußt dich übergeben. Wie das erhört ein altes Weib, Sie ging mit dem Pantoffel Dem Kommandanten sehr zu Leib, Es war ihr gar kein Zeitvertreib, Er schrie, der arme Teufel. Die Garnison hat kurz und klein All ihr Gewehr' zerbrochen, Zerrissen muß der Rock auch sein, Wir alle schwören Stein und Bein. Daß sie sich gern gerochen. Ihr Gouverneurs, denkt diesem nach, Nichts müßt ihr halb beginnen, Und brennt das Schnupftuch auch zu Asch' In eurer weiten alten Tasch', Ihr müßt euch nicht besinnen. Für Zaubereien hütet euch, Küstrin ist so gefallen, Der Kommandante kam sogleich Mit den Franzosen in Vergleich, Wie er hört Geld erschallen. In Magdeburg, da baten drum Elftausend der Jungfrauen, Sind so viel drin, so sei es drum! Der Kommandante war so dumm, Kaum will der Feind ihm trauen. In Hameln pfiff den Kommandant Der alte Rattenfänger, Es kräht der Hahn zu seiner Schand', Er hat verrathen Leut' und Land Und hielt sich auch nicht länger.