Doppelte Liebe Mündlich. Nicht lang es ist, In Fastnacht-Frist, Hab ich mir auserkoren, Zwey Jungfraun zart, Von guter Art Und tugendlich geboren. Am Abend spat Schneeweiß ihr Waat, Durchaus ganz wohlgezieret, Ich ihnen gern In Zucht und Ehrn Gefällig hätt' hofieret. Doch durft ich nicht, Dieweil es Sitt Ein jeder Zeit zu halten; Nach Klagens Brauch Darum ich auch Den lieben Gott ließ walten. Und schmückt mich sehr, Als ob ich wär, Ein Sohn der armen Frauen, Mit kleinem Ruhm, Recht wie die Blum Den Winter in der Auen. Vor beyder Thür Ich stehe hier, So zwischen beyden Frauen, Ganz grämlich schier, Wies Müllerthier Zwey Bündel Heu mag schauen. Schleich auf den Zehn Zum Schlafen gehn, Vor großem Leid und Kummer; In dem bedacht In selbig Nacht Den schön und edlen Sommer. In kurzer Zeit Er breitet weit Die Blum auf grüner Heiden, Manch schönen Strauch, Darin ich auch Mich hoff mit Lust zu weiden.