Zum Geburtstage, mit einem Hut An Antoinette Schw. 1807. Antoinette! Antoinette! Aus dem Bette, aus dem Bette! Hör' mein Singen, hör' mein Pfeifen, Sieh die hellen lichten Streifen! Auf, erwache! denn im Nacken sitzet Dir ein Schelm, der Pfeile spitzet, Und es ruft zu aller Ohren, Daß du heute wardst geboren. Antoinette! Antoinette! Wenn ich hätte eine Kette, Würde ich dein Zünglein legen In die Kette, denn verwegen Bist du in dem Wahrheitsagen! Heut will ich dir Wahrheit sagen! Klingen dir nicht schon die Ohren Links und rechts? Es geh' dir nichts verloren! Antoinette! Antoinette! Ach ich wette, ach ich wette, Daß du wirst den Trotz bereuen! Denn der Schelm in deinem Nacken Wird dich selber endlich zwacken, Und du wirst vergebens dräuen, Diesen Tag hat er sich recht erkoren, Weil du heute wardst geboren. Antoinette! Antoinette! Sieh, ich rette, sieh, ich rette Dich durch diesen Hut von Fortunaten, Der dich unsichtbar kann machen. Sei auf deiner Hut nicht stets zu lachen, Hör' was Andre sagen, muß ich rathen! Manches kleidet dich vor Thoren, Denke, daß kein Jahr für dich verloren. Antoinette! Antoinette! Wie so nette, wie so nette Könnt' ich dir was Schönes sagen! Doch ich will dich mir verstecken In dem Hut um dich zu necken, Denn sonst würde ich's nicht wagen; Furcht vor Augen oder Ohren, – Schone meiner, weil du heut geboren!