4. Weihe Ja, ihr les't in meinen Blicken Keine Sternenschrift der Seligkeit! Denn dies Aug' hat das Entzücken Schon verlernt seit langer, langer Zeit. Mahnend spricht es nur von Opfertod, Von bewegtem Schicksalspiele, Von dem Schiffbruch glühender Gefühle, Von des Daseins ganzer voller Noth! Doch in dem verzweiflungsvollsten Ringen Bin ich klar mir und bewußt . Keine fremde Macht darf mich bezwingen, Selbst im Schmerz ist frei die Brust! – Eine Priest'rinn steh' ich am Altare, Und mein Liebstes opf'r ich hin, Thränenlos an seiner Todtenbahre; Thränenlos in stolzem Sinn. Hab' ich selber doch heraufbeschworen Auf mein Haupt der Wetter Wuth! Habe mir zum Freier auserkoren Den Verderber mit der wilden Glut! Ihn , des Sturmes feurigen Genossen: Den Gedanken mit den Blitzgeschossen! So beschwor der Heiden Priesterin, Schmachtend nach des Himmels sel'gem Sitze, Auf ihr Haupt in todesmuth'gem Sinn Nieder die verderbenschwangern Blitze: Um, vermählt in Sturmeswettern, Aufzusteigen zu den ew'gen Göttern!