Der Wein des Einsamen. Der Kurtisanen Blick, der seltsam zu uns gleitet, Dem flüchtgen Zitterstrahl des blassen Mondes gleich, Wann er herniedertaucht zum leicht gerillten Teich, In dem um Silberglanz die Flut sich lässig breitet; Der letzte Beutel Gold in eines Spielers Hand; Ein tändelnd-dreister Kuß der magren Adeline; Ein ferner Schmeichelklang von müder Violine Wie weher Klagelaut, der sich der Brust entwand ... Das alles, Flasche, gleicht dem Glück nicht, das du sendest, Wenn du den Balsamtrank aus reichem Innern spendest, Der das erloschne Herz des Dichters neu entfacht, Du träufelst Hoffnung ihm und Jugend und das Leben Und Stolz, den einzgen Schatz, den Armut uns gegeben, Der triumphierend uns und Göttern ähnlich macht.