Sisina. Denkt euch Diana, wie im Jagdgeleite prangend Sie durch die Wälder streift und durch das Dickicht fegt, Im Winde Brust und Haar, lärmtrunken, nie erbangend, Daß nicht im Laufe sie den schnellsten Renner schlägt! Und saht ihr Théroigne, wie sie nach Blut verlangend Ein barfuß Volk zum Sturm aufs Fürstenschloß erregt, Wie blanken Schwerts sie – Aug und Wange Feuer fangend – Ihr rascher Fuß empor die Königsstufen trägt? So die Sisina. Doch der sanften Heldin Milde Ist nicht geringer, als ihr Mut, der mördrisch-wilde. Ihr Geist, von Trommelschlag und Pulverdampf berückt, Streckt seine Waffen vor der Flehnden bangen Qualen, Und immer hat ihr Herz, von wilder Glut durchzückt, Für den, der würdig ist, des Mitleids Tränenschalen.