Das Gift. Der Wein läßt aus dem Schmutz der ärmsten Hütte blühen Ein Schloß, das herrlich blinkt, Und manch Portal erstehn, das feenhaft uns winkt In seiner Dünste goldnem Glühen, Wie eine Sonne, die in Nebelhimmeln sinkt. Das Opium vermehrt, was ohne alle Schranken, Dehnt die Unendlichkeit, Höhlt der Genüsse Rausch, vertieft den Strom der Zeit, Mit finstrer Lust und Nachtgedanken Füllt und erschöpft es schier der Seele Faßbarkeit. Das alles kommt nicht gleich dem Gift, dem wunderbaren, In deiner Augen grünem Schein, Den Seen, drin spiegelnd mir sich zeigt mein ganzes Sein ... Die Träume nahen sich in Scharen, Und dieser bittre Quell stillt ihres Durstes Pein. Das alles kann nicht an der Lippen Feuchte reichen, Die mich mit Wermut speist, Die in Vergessen senkt den reuelosen Geist Und schwindelnd im Erbleichen Zum Schattenstrand des Tods die Seele niederreißt.