Pfingstomnibus Zwei dicke Isabellen, Die ziehn das Räderhaus, Darinnen sieht's von hellen Pfingstkleidern lustig aus. Der Kutscher auf dem Bocke Sitzt zwischen Zweigen grün; Wunder! An seinem Rocke Zwei Fliederbüsche blühn. Die Peitsche läßt er wehen Wie linden Wimpelschwung, Die dicken Gelben gehen Heut wie zwei Fohlen jung. Als wenn sie heut zu Ehren Dem Frühlingsfeiertag Silberbeschlagen wären, Klingt ihrer Hufe Schlag. In hellen Resonnanzen Tönts wider der Asphalt, Klipp-klapp von Liebe und Tanzen Ein Lied empor mir schallt: Ein lieber Junge ist der Mai, Er sitzt mit grünem Kranze Auf einer buschigen Linde srei Und spielt uns auf zum Tanze. Hat Augen grade so wie du, Die wie zwei Sonnen scheinen, Er spielt und schwingt den Takt dazu Mit seinen nackten Beinen. Komm, Mädel, gieb mir deine Hand, Wir wollen einen drehen, Wie ihn der Mai, der Musikant, Sein Lebtag nicht gesehen. Nicht nach der Ueberzarten Art Wolln wir im Kreise schleichen, Wir tanzen heute Himmelfahrt Und nach des Maien Geigen. Drum fassen wir uns fest und warm Und wirbeln uns verwegen, Hopp, Mädel, komm! In meinen Arm Kannst du dich ruhig legen. So hoch des Maien Geige singt, So hoch will ich dich heben: Wer tanzend in die Liebe springt, Der springt ins ewige Leben.