Jenseits von Gut und Böse Schwül war der Tag ... Auch das Gewitter, das aus schwarzer Wolke Fegenden Regen in das Seegrau goß, Gab keine Kühlung. Unbewegt das Laub, Durstdürr. Und auch mein Herz war schwül, Von Sehnsucht schwül nach dir Und deinem Heißesten. Und dir auch dürstete das Herz Und alle Sinne, Und deinen schmiegeweichen Leib an mich Hast du gedrängt, Bittend aus Sehnsuchtsschwüle. Da sahen unsere Seelen sich nackt in Liebe, Und segenfeierlich vereinte uns Natur. Wie im Garten Des Paradieses, ehe die Schlange sprach, Also erkannten wir uns wie im Traum Und waren selig. Wortelos Im Arm uns lagen wir und kosteten Vom Baume holdester Erkenntnis. Schwül war der Tag, In Schwüle ging die Nacht. In segenschwangerer Wolke schwebten wir Jenseits von Gut und Böse.