Innocentia (Nach Franz Stucks Gemälde; dem Meister gewidmet.) Der klare Blick gradaus, weit in Welt, Und eine Welt in diesem klaren Blicke: Da ruht die Liebe und der Schmerz im Traum, Und Schönheit schlägt die Wogen drüber her Wie Frühlingswind. Der schlanke Lilienstengel In weißer Hand ragt unbewegt und heilig. Die Augen schloß ich, und dasselbe Bild Sah meine Seele, ganz denselben Blick, So voller Reinheit, Schöne und voll Liebe, Doch statt des Lilienstengels ruht im Arm Ein schlafendes Bambino. Mutterunschuld! Die Welt schien mir an diesem Tage schön.