Sixt Birck Ivdith Ain Nutzliche History / durch ain Herrliche Tragœdi / in spilssweiss für die augen gestelt / Dienlichen / Wie man in Kriegssleüffen / besonders so man von der ehr Gots wegen angefochten wirt / vmb hilff zů Gott dem Herren flehend rüffen soll Durch Xystum Betuleium Augustanum Non nobis domine, non nobis sed nomini tuo da gloriam. Personen Die Namen der Personen in diser Tragedi. Judith. Ozias / Eliakim. Chambri / Rasaias. Mesech / Sabeth. Jabina / Joseph. Emanuel. Nathanias. Melchias / Jebanias. Jechinan / Charmi. Promptulus. Misael knab / Abra. Die umbstender. Achior / Demius. Desmon / Gnoster. Priester Joachim. Simeon / Onias. Grygorus / Phylax. Archidemius / Judas. Nephalius wächter. Pyrgophylax. Tichophylax. Nyctoporus / Pylius. Pylorus / Classicus. Hydrophila / Anhydria. Holofernes. Der Amoriter Hauptman. Der Moabiter Hauptman. Leütener. Banerherr. Der erst Fendrich. Der ander Fendrich. Der drit Fendrich. Herold. Schenck. Vagao Kämerling. Schiltknab. Scapharchos. Krunius. Gynecius. Gynecrates. Sachar. Spylman. Das volck. Calliopius. An ain Junge Burgerschafft An ain Junge Burgerschafft. Dieweil ich hin und wider btracht warumb die Tuget werd veracht Wie sunst / also in unser statt der bracht allmaist sein fürgang hatt So liß ich im Platone glert das diß allwegen hat gewert Auch in dem klůgen Kriechen land das / wa Reychtumb nimpt überhand Da mög die Tuget han kain platz und ghalten werd für kainen schatz Er setzt den handel in ain wag (ja zwar das ist ain grosse plag) wanß gůt hin wigt / gilt Tuget nicht deßgleich herwiderumbher gschicht Wann Tuget etwas schwerer ist als bald dann zů der selben frist Wirt dhreichthumb in verachtung gstelt verleürt die würdin bald das gelt Stahts inn / so stat es zymlich wol so man von sachen reden sol Dweil dhreichthumb fürt füran den bracht wirt Ehrsams spyl so gar veracht Der reich gsell went es sey ain schand das er solt mit aim solchen danth Ja in Gott hie sein kurtzweil hon wie junge Burger sunst seind gwon In andern Stetten lobesam da wirt geehrt der Gottes nam Nur Banckethieren Mummerey dunckt uns gar herrlich und gar frey Daran man kainen kosten spart es můß als haben wol sein art Nur Tantzen / Rennen / stechen gilt kain sollichs spyl wirt hie gespylt Darinn möcht Gott werden geehrt und tuget möcht wol werden glert Fraw Judith mag uns lernen wol wie man den Türcken schlagen sol Mit bet schlecht man den Gottes feind ob gleich der härnisch sehr wol scheindt Der Türck entsetzt sich nit darab mit betten gwindt man im vil ab Ich wolt das inn meim vatterland solch ehrlich yebung wurd and hand Auch gnommen / von dir Burgerschafft du hetsts warlich nit übel gschafft So wurde hie gerichtet an solch Göttlich yebung lobesam. Vorrede diser Tragoedi Vorrede diser Tragoedi Vorrede diser Tragœdi. Es spricht der Weyß man Salomon das man der zeyt sol achtung hon Es sey ain zeyt deß můts und freüd und sey ain zeyt der traurigkeit Das hab ich auch bey mir betracht yetzund auff dise Fasenacht Da ich bedacht den gmainen stand wies yetz schier stat durch alle land Hat Gott sey globt / die Haidenschafft verloren garnach all ir krafft Ist schier verblichen gantz und gar so bald das Göttlich liecht trang har Vor ward allain der Teüfel gehrt die sach hat sich bey uns verkert Vor zeyten luff wir hin und har der was ain butz / der was ain narr Auß dem vil übels dann entsprang darmit ichs aber mach nit lang So merckend was sey unser freüd sunst nichts dann eytel Erbarkeit Das Gottes handel auffrecht stand und liebe zů dem vatter land Darumb ich für ain faßnacht spyl euch für die augen stellen wil Ain redlich / mannlich dapffer weib die hat gewaget iren leib Zů retten ir volck / statt und land Judith ist euch zum tau erkandt Fünff hundert und wol zwaintzig jar eh das Christus geboren war Ward sy mit irer dapfferkait in gfärligkait sich zgeben bhrait Schlůg Holoferne ab das haupt das Gott nit wurd seinr ehr beraupt Darumb ir trewen Burger gůt stellend zů uns hie ewren můt Und lernend in der gfärligkait umb Gottes ehr willig sein bhrait Vnd du / du frumme Oberhand handhalten unser vatter land. Wie der Priester Eliakim in ainem geseßnen Rhat das gemain anligen denen von Bethulien anzaigt. Und sy zů standthafftigkait / und zum bett ermanet. Cap. IIII. Cap. IIII. Eliakim / würdiger Herr zaigend uns an hie ewr beger Das ir zů uns herkommen send. Dieweil ir mich dann hören wend. Hond auff / und bleybend sitzen still. Wolan / ich euch recht volgen will Ir Herren gůt von Israel es bkümmert warlich sehr mein seel Ich hör das sey Cambyses bhrait uns fügen zů ungmach und laid Er hatt in seinem Rhat erkandt das er auch wölle unser land Mit macht bringen in sein gewalt da schonen weder jung noch alt Des Hauptman Holofernis ist der newlich erst in kurtzer frist Die Idumeer mit der macht in seines Künigs gwalt hat bracht Hat eingnommen Septopolim wie ich durch kundtschafft wol vernimm Wöll yetzund auff uns greiffen an wie ich durch gschrifft euch kund hab than Er fichtet an die Göttlich ehr er will allain sein Gott und Herr Also müßt sein auch unser Gott vor seinen augen nur ain spott Er hat all Götter abgethon und hat gantz nichts verschonen lon Der syg hat im nun bracht vil můt darumb dunckt in es were gůt Wann er möcht auch als unser land bringen in seines Künigs hand So ist es umb den Tempel fron und umb das hailigthumb zu thůn Doch sond wir drumb verzagen nitt Gott wirt erhören unser bitt Wenn wir in werden rüffen an abpruch mit fasten werden han Ja wann wir bgeren das sein ehr erkennet werd / das er sey Herr So wirt er uns verleihen gnad wie er offt unsern vättern that Und sonders Mosy hat gethan da er mit krieg ward gfochten an Von Amelech / wie man dann lißt wie uns die hailig gschrifft bewißt Dieweil der seine arm außspant so nam der sig zů überhand So er die arme nidersenckt der sig sich zů den feinden lenckt Warumb? der feind der tröstet sich das sy im waren nit gelich An harnisch / gwer / spieß und geschütz die waren doch in nit vil nütz Das gbett was stercker dann ir gwer darumb das in beystůnd der Herr Also auch wenn wir werden bstan so wirt uns Gott auch nit verlan So wir nit kriegen umb das gůt nit stoltz brauchen / noch übermůt So ist er noch als starck als vor fürcht nit Nabuchodonozor Als lützel als vor Amelech wiewol er trutzlich ist und frech Darumb ir lieben Herren mein lond euch die sach anglegen sein Verstand mein trost auffs aller best so wirt euch warlich nit zů lest Der rhat gerewen glaubend mir so ir bstendig seind für und für. Danck habend lieber Herre mein das ir uns habend gsůchet heim In diser angst / in diser not das mag euch wol vergelten Gott. Lond ab von Gott nit ewer bitt das er uns wölle straffen nitt Nach seinem zoren / ja vil mehr wöll sein unser genediger Beschirmer / unser starcker Gott yetz furtan / und in aller nott. Wie staht es sunst umb ewr gemain? ist sy unsauber / oder rain? Was ist sy in dem gschray besindt? entsetzt sy sich nit ab dem find? Ist etwas auff sy zbawen auch? ist ir nit zů dem abfall gach. Im glück ist sy bestendig wol was man sich iren trösten sol Wann kumpt die sach in gfärligkait da kan ich euch geben kain bschaid. Wa Rhat und gmaind zůsamen sagt da darff man sein gantz nit verzagt So aber die seind gar zertrent die sach wirt haben kain gůt end Doch sag ich euch auch das darbey gantz offen unverholen frey Wa auffrecht ist die Oberkait ghorsam zů laisten ist berait Auch liederlich der gmaine man so man die recht gezämen kan Dem sey nur allem wie im wöll seind dapffer in disem ungfell Das bett lond euch befolhen sein ir trewen liebsten Herren mein Ich will euch auch gebetten han das ir mich wollend recht verstan Mein mainung ist on zweyfel gůt zum gmainen nutz staht all mein můt. Wir künden das erkennen wol. Wenn ich zur sach auch reden sol So sag ich euch zum höchsten danck ich bsorg aber wir seyen kranck Im Rhat auch hie zum gůten tail den ist noch nit das leben fail Zů streyten umb die Gottes ehr und solt man machen hie das mehr Sy dörfften eh Kambysen han und Gott den Herren faren lan. Ich hab euch allsand so für frumb daß / ob Gott will / nit darzů kumb Es were zwar ain grosse schand das durch untrew yetz unser land Solt kommen in der Hayden hend als hetten wir Gott nie erkendt Wolan es wolt sich reissen ein mit urlaub schaid ich wider hin Und wie ich euch hab gbetten thon das ir wöllend gůt achtung hon Zum bett und zur standthafftigkait das wir nit in ain grössers laid Hie fallen / nun behüt euch Gott yetzund / und furthin in der nott. Hapt danck / wir bitten euch darbey das ir ain tag / zwen oder drey Bey uns beleibend in der statt. Die sach yetz zeit und fůg nit hatt. So nemmend doch mit uns das mal darumb ir lieben Herren all Lond uns dem Herren thůn ain ehr darumb so kommend mit uns her. Chorus. Die Diener Holofernis überlüferend den Achior inn deren von Bethulien gewalt. Cap. VI. Cap. VI. Harr gsell / harr / laß uns nit zů weyt laß uns umbkeren bey der zeyt. Mich dunckt sy halten dörten wacht hüt dich das sy nit nemmen acht Unser allhie / gang hindersich. Sy hond gůt schlingen / hüt du dich. Wir wend hie den trewlosen man an disen baum da binden an. Bind du die füß / ich bind die hend. Machs nur nit lang / mach nur bald end. Nun sag du denen in der Statt wer dich hieher gebunden hatt. Er sitzt wol / laß in sitzen hie er wirt wol gwar / was oder wie Er ghandlet hat wider den Küng das er sein Maiestet acht ghring. Wolauff / wolauff laß dir sein gach die auß der Statt eylend uns nach Sy wurden brauchen an uns gwalt. Heb nur den hindern fůß auff bald Das dir darunder wachs kain gras warlich es uns so not nie was. Sich wer ist der gebunden man. Tritt zů im / lieber red in an. Er ist kain Jud / er ist ain Haid das sicht man wol an seinem klaid. Was sitzstu hie an diser statt sag wer dich her gebunden hatt. Wend ir das leben fristen mir so will ich euch mit grosser gir Anzaigen alles das ich waiß. Als frumb ich bin / ichs dir verhaiß So du wirst halten trew und aid so soll dir gschehen gantz kain laid. Lösend mich auff / fürend mich hin ich will ewer gefangner sin Stellend mich für ewr gmain und rhat wie dann ewr statt ain ordnung hat Ich will euch machen alles kund wies yetzundan auff dise stund Bey Holofernes hat ain gstalt wie groß sein macht sey / und sein gwalt. Wk wend im lösen auff die band in sicher füren bey der hand. Kumb mit uns für die Oberkait da wirst erlangen sicher glait. Kumb dapffer / darffst dir fürchten nitt es ist nit in Israel sitt Das man mit ainem brauch gefar oder das man aim krümb ain har Eh und man wol erkundet hat ain sach vor ainem gantzen rhat. Stellend mich für / ich bger nit mehr dann das man mich vor mengklich hör Ir mögend darbey nemmen ab was hertz und můt ich zů euch hab Drumb das ich gůts redt Israel bin ich kommen in disen quel. Ist dein sach gůt / es kumpt dir wol der dapfferkait man gniessen sol. Hie zwischen steh man Achior für Rhat. vor dem geseßnen Rhat. Ir Herren ich sag euch hie an die wächter haben bracht ain man Ich waiß nit wa sin gfangen hand. Schaff das er hie für Rhat yetz stand. Gend mir hieher den gfangnen man Er můß mit mir für rhat yetz gan. Ich sich dir an den klaidern an das du nit bist ain bschnitner man Was hastu in dem hör verschuldt das du verloren hast all huld Das sy dich auff den flaischbanck gend und dich also in unser hend Hond überlüfert / sag uns an so man dein unschuld mercken kan So wirstus gniessen treffenlich und von dem tod erretten dich. Ist war / ich bin nit Judens gnoß noch hat mich troffen doch das loß Das ich dem Hauptman mit meim mund ewrs Gottes lob solt machen kund So ir das geren hören wend will ich von anfang biß zů end Das alles sand on argen list erzelen wies ergangen ist. Sag an / dir soll sein zůgesait bey uns hie frey ain sicher glait. Ir Herren gůt von Israel darmit ichs nach der kürtz erzel Wie sich die sach verlauffen hat soll mercken wol ain gantzer rhat Als Holofernes bstritten hatt vil land / und darzů manig statt Garnach on schwerdtschleg alles land gebracht in seines Künigs hand Durch Syriam / Appamiam und durch Mesopotamiam Und durch das land der siben Stett da er die land nun alle hett Verstund er das jr ewer land gespeiset bettend mit Provant Und hettend euch zur weer gerüst ward er erzürnet zů der frist Beschickt uns alle Hauptleüt bald die er gebracht hat in sein gwalt Er fraget was da wer ewr macht darumb das er so wurd veracht Das man im hielt die strassen vor das man verwart die maur und thor Das kundt im niemandts zaigen an ich stůnd da under yederman Dann ich bin auch ain Hauptman gsin der Ammoniter dann vorhin Ich bgert man solt mir geben glait so wölt ich sagen allen bschaid Das ward mir glaist on all verzug da hůb ich an on all betrug Von alten jaren ewr geschicht wie ich dann was durch Bücher bhricht Von ewrem Gott / von ewrem gschlecht das in Egypten was durchächt Wie wunderbarlich ewer Gott dann zmal errettet auß der nott Den gantzen zug im Rhoten meer ertranckt Pharaon und sein heer Und in der wüste dannet hin sey allzeit euch beystendig gsin Wie bitter brunnen warden süß wie er euch von dem himmel ließ Regnen reichlich das himel brot und viertzig jar durch alle not Gefürt / euch nie verlassen hab wa ir nit werind tretten ab Wann ir aber hettend veracht den Bund so er mit euch hett gmacht So hett er euch dann fallen lan darmit ir möchtend wol verstan Das er allain wer Gott und Herr der niemandt lassen wolt sein ehr Ich saget inen auch darbey wie das er ewer schirmer sey Wann ir wandletend in seim gbott und hettend in allain für Gott So geb er euch dann sig im streitt vertrib vor ewren augen weit Vil Küng / und geb euch in ewr hand den sig und darzů all ir land Ich zoch zů aim Exempel an das ir nit woltend glauben han Seinen Propheten lange zeit drumb ir in Babylon dort weit Vil manig jar send gfangen gsin biß das ir wider sůchten in Dann hatt er euch wider zů hand gestellet all ewr stett und land Da ich nun also hett gesagt sagt ich / ir sond nit drumb verzagt Und gen dem volck erschrocken sin sonder vil mehr / gehnd / schickend hin Erkundend wie es umb sy stand so ir dann diß habend erkandt Das sy hond Gott erzürnet seer so lond uns auff sein mit geweer So darff es dann nit krieges vil des ich euch frey vertrösten wil So man sy findt in gnaden ston so wiet sy ir Gott nit verlon Nach dem mügt ir euch richten wol ich hett die wort nit außghredt vol Da schryend sy all wider mich vil tröwort glaubend sicherlich Samb hett ich Iren Künig gletzt als hett ich mich wider den gsetzt Drumb das ich sagt es wer ain Herr vil stercker und gewaltiger Wolt mich als Kriegßvolck haben tod darumb ich kam in dise not Als samb ich auch parteyisch wer hat Holofernes mich hieher Gebunden und gefangen gschickt wann nun im dann der sig gelückt Wurd ich dann innen ob auch wer dann sein Künig ain gwaltiger Also ir männer Israel bin ich hie kommen in den quel. Hie für das gmain gebett / Dieweil man bettet ain Chorus auf dise mainung \ wie dann in dem text begriffen ist zů singen / wie die Saphica. Herr so du herrschest himel und die erden laß iren hochmůt hie zůschanden werden Wöllest betrachten / wöllest nit verachten Herr unser schlechte. Herr thů bedencken deiner hailgen stande Herr beweyß auch gnad deinem hailgen lande Wöllest nit lassen / so die boßhait hassen Sich deinen halten. Und Herr die stoltzen die auf sich selbs hoffen und iren hochmůt / wöllest du Herr straffen Wöllest sy demmen / das sy sich erkennen Die also bochen. Als dann staht man von dem gebett auff / Und spricht Ozias der Oberest zů Achior. Biß nun getröstet Achior dann unser Gott / sag ich fürwar Des Reich und gwalt hat gantz kain end des lob du dapffer hast bekendt Des macht und gwalt du prysen hest wöll dir vergelten auff das best Wöll wenden / schicken alle sach das du vil mehr iren ungmach Und ir umbkommen sehest frey so er uns trewlich ston wirt bey So er uns frey und ledig macht so er zertrent der feinden bracht Soll under uns mit dir auch sein dein bkandtnuß dir vergelten fein So du dein wonung woltest han bey uns wie sunst ain Jüdisch man. Dieweil ir mich so gůt wend han mich zů aim Burger nemmen an Sag ich euch hohen grossen danck ich will mich zwar nit saumen lanck Ich will werden ain Judeßgnoß ewr Gott můß allzeit bey mir groß Auffs aller höchst geachtet sein er můß mir auß dem hertzen mein Mein lebtag furt nit kommen mehr im zympt allain die Göttlich ehr Ich will furtan in allem laid euch dapffer beyston bey meim aid Mein leib und gůt als was ich han will ich für euch frey strecken dran. Darumb wolauff ir Herren gůt wir wöllen wider fahen můt Lond uns ergetzen / fahen krafft da machen unser rechenschafft Und uns bedencken wie man künd die statt vorhalten frey dem find Ir Amptleüt lůgend hond gůt acht das man gůt sorg hab auff der wacht So sich etwas erhüb enpor hie in der Statt / und vor dem thor So machend mir bald auff der stund das selbig in mein hauß hin kund Das man die sach greiff weyßlich an. ARCHIDEMIUS. Ja Herr wir wend gůt sorg all han Wir wend all sach versehen wol die wacht versehen wie man sol. Nun blaßt man auff die wacht / Als dann so sollend die wächter ain yedlicher an sein bestimpt ort gan. WÄCHTER. Es thet uns wachen nie so not. Du hasts geredt on allen spot darumb so laß uns wachbar sin. Ja / gang du auff dein thuren hin. Gang du auch da du bschaiden bist. Mein bschaid da auff der mauren ist. Nun geb uns Gott ain gůte nacht. Wöll Gott / und lůg und hab gůt acht Wa hat man euch beschaiden hin. Zum thor / da müß wir hinnacht sin. So ir waß hörend in dem veld so denckend londts nit ungemelt Darumb so gond und hond gůt wacht und geb euch Gott ain gůte nacht. Ir liebn Burger lond euch sagen das glöglin hat yetz fiern gschlagen. Die Amptleüt mit den Wachkolben und facklen. Es ist noch still / ich hör noch nichts weder von harnisch / noch von gschütz. Ho ho / Ho ho wie stat es dauß. Ist still / es regt sich nit ain mauß. Wach trewlich / denck an deinen aid. Ich waiß wol was ich hab für bschaid. Ho ho / Ho ho wie stats im veld. Ich wills nit lassen ungemelt Als bald ich etwas würd gewar so will ichs machen offenbar. Wie gats noch wol / ist noch kain zwang wenn das uns hie die weyl ist lang. O schweig / biß fro / und klag noch nit du würst noch haben übler zit. Wolan ich kan das dencken wol das man mitleiden haben sol. Es darff nit vil mitleidens sein die sach ist gleich wol dein als mein Die sach ist unser all geleich wir seyen arem oder reich. zů Tichophylax auff der mauren. Tichophylax / Tichophylax. Was wiltu mein Pyrgophylax. Wie dunckt dich / ich sich dort ain heer dört nebem grienen berg nit fer Es dunckt mich auch ich hör ain gschöll Gott geb es sey recht was es wöll. Das gsicht betreügt mich bey der nacht das ichs nit recht kan nemmen acht Doch ist mir schier ich hör ain schal dort hinden nebem berg im thal. Es seind die feind / es seind die find darumb so eyl gar schnell und gschwind Zaigs eyletz an der Oberkait wie sey so groß gefärligkait Das der feinde mit grosser macht hieher ghruckt sey bey eytler nacht. Ich far hin inn Ozias hauß die bottschafft will ich richten auß So walt es recht der gütig Got sey uns beystendig in der not Nyctopore wolauff mit mir der feind der ligt uns vor der thür Wir wends Ozia zaigen an wie man die sach sol greyffen an. Als unglück / / Ja im ist also. Der bottschafft wirt er gantz nit fro. Wer wolt darab haben ain freüd der mit uns stat in gmainem laid. Hiemit klopfft er an Ozias hauß. Wer klopfft / Herr samlend bald ain rat der feind die Statt belegert hat. Haiß lerman schlagen schnelligklich das mengklich unverzogenlich Schnell gang da er hin bschaiden ist. Ja Herr ich eyl mit schneller frist. So will ich wider auff die wacht wiewol vergangen ist die nacht. O trummenschlager gůter knecht wol kumstu mir so wol und recht Lauff eyletz schlag ain lerman umb das flux die gmaind zůsamen kumb Das auß befelch der Oberkait. Ich waiß wol was mich weyßt der aid. Wann du dich nit so lang bedächst. Ich hab die trummen zaller nächst. Nun schlecht er in der stat umb / und auf den plätzen schreyt er also. Wolauff ir Burger bey dem aid nach dem ain yeder hat sein bschaid Wolauff all mit gewerter hand streyttend für ewer vatterland. In dem / weil man Lerman schlahet / tritt Ozias auff den plan / und bey dem Banner spricht er. Ir trewen lieben Burger gůt seind dapffer / mannlich / kain unmůt Kain forcht soll bsitzen ewer hertz den klainmůt schlagend hinderwertz Beym zaichen bleibend allhie stan so will ich vor zun thoren gan Versehen das diß sey verwart darnach der maur nach zů der wart An allen orten nemmen acht das kain untrew sey auff der wacht. Yetz redt er bey dem thor / unnd lůgt ob die schloß versehen seyen. Ir gsellen wie stats vor dem thor. Es ist ain groß geschöll darvor. Die trew lond euch befolhen sein. Ja aller liebster Herre mein Kain untrew man nit spüren sol. Wolan so lůg und hütend wol. Beym thuren schrey dem wächter zů was sey im leger für unrhů. Wie stat es daussen in dem feld. Sy schlagens leger und gezelt Secht Herr / und nemmend dörten war der Hauptman kumpt geritten har Er halt danidnen vor der maur er sicht Tyrannisch mächtig saur Er thůt als sam er reden wöll. Loß wächter / loß mein gůter gsell. Er rüfft mir zů / Antwort im bald. Ich hab der antwort kain gewalt Es ist selbs hie die Oberkait die würt dir geben rechten bschaid. Sprich das er an die zinnen trett das ich ain wort zway mit im red. Er gehrt ewr Herr / trettend herbey losend selbs was sein mainung sey. Was gmainstu? warumb fügst uns zů on all ursach so groß unrhů Was wiltu für ain anspruch han das du mit krieg uns fichtest an. Frag nit vil nach der billigkait ir thůnd uns mächtig vil zů laid Es můß warlich in unserm sin ain schmach und ain verachtung sin Das ir nit thůnd wie ander leüt so ich bißher so brait und weit On schwerdtschleg und on alles blůt bezwungen han mit starckem můt Gebracht in meines Künigs gwalt sich hond ergeben manigfalt Vil lender / Stett und Fürstenthům deß ich mir nymb ain grossen rhům Kain gwalt ist mir gestanden vor man hat mir göffnet alle thor Man hat den friden gnommen an deß selb hat gnossen manig man Bey uns erlangt vil gnad und gunst irs leibs und lebens / und was sunst Ir hab und gůt / und ehr betrifft ir seind allain verblendt / vergifft Ir wend vil lieber ungmach han des můß entgelten manich man Doch / wend ir noch auff disen tag abston / und losen was ich sag Ergeben euch an meinen Küng sein gwalt nit also achten ghring So will ich noch der besser sin mein grimmen zoren / lassen hin Will euch zůsagen leib und gůt vergiessen nit ain tropffen blůt Allain stond ab von ewrem Gott und gend euch nit in sollich not. Ich hab dein red verstanden wol die ist des stoltz und hochmůts vol Darauff ich dir yetzunder wil für mich antworten / doch nit vil Wir hond ain Gott / wir hond ain land darein seind wir von Gott gesandt Das er uns selbs versprochen hatt uns geben bund und dise statt Dieweil der unser Gott will sin so mögend ir wol ziehen hin Er würt die seinen nit verlon den seinen würt er starck beyston Doch bin ich knecht / ich bin nit Herr ich will in ainem rhat das mehr Erkunden / dir das zaigen an auff das du mögst ain antwort han. In dem gat Ozias und berüfft die Rhatsfreünd von dem zaychen in ainen Rhat / und tobet Holofernes mit disen worten. Wol stoltz / und wie vil übermůt es můß in nymmer thůn kain gůt Und solt ain sollichs stättlin sein das nit solt werden gnommen ein? So sich so manig Küng und land ergeben hond in unser hand Sy müssen würcken wol die bůß kain stain beym andern bleyben můß Darzů in můterleib das kind můß mercken das wir seyen find Kains schonen weder jung noch alt es můß als brechen mit gewalt. Nun redt Ozias zů den Rahtsherren bey dem zaichen. Wolauff wer ist ain Rhats genoß lond uns bedencken mit was maß Wir retten unser vatterland das wir dem feind nit in die hand Mit schand ergeben in sein gwalt das man das vatterland erhalt. Nun ist eyletz der Rhat in harnisch gesessen / und halt Ozias den handel für. Ir Herren wissend alle sand in was gefär das vatterland Yetzunder laider ist gestelt villeicht es Gott also gefelt Den frid bot uns an der Hauptman so wir den wöllen nemmen an So ir sein Künig wend für Gott achten / und halten sein gebott Darumb so lond uns dencken wol wie man in sachen handlen sol Und machend bey euch selb das mehr und bdencken wol die Göttlich ehr Darumb Herr Chambri fahend an londs nach der Ordnung umbhin gan. 1 CHAMBRI. Die sach ist schwer / sy ist nit klain doch will ich sagen was ich main Unserem namen aller best darmit uns nit gerew zů lest Der feind tröwt seer / es ist wol war doch frag ich darnach nit ain har Wir sollen aber dencken wol das man kain bund nit brechen sol Mit Gott haben wir ainen bund den er gemacht hat mit seim mund Den er so ofit ernewert hat so wir von unser missethat Nach seim gehaiß seind tretten ab darumb kain bessern rhat ich hab Dann das wir bleiben stäts an Gott es wer uns zwar ain grosser spott Den übergehn so liederlich des reich und gwalt wert ewigklich Und hangen ainem menschen an der nit hat / dann das Gott im gan. 2 RASAIAS. Mir ist die sach auch trewlich laid das glaubend mir / auff meinen aid Wer wolt das haben vor bedacht das uns solt sollich grosse acht So gechlingen über den hals yetz kommen / doch ich diß yetz als Von kürtze wegen laß hie stan sonder wie man soll greiffen an Die sach / so gib ich disen rhat nach dem der handel yetzund stat Wir sehen Holofernes macht so uns belegert hat bey nacht So wissen wir auch wol darbey das niemandt gwaltig / mächtig sey Er habe dann von Gott den gwalt der all ding nach seim willen schalt Darumb so lond uns im ergeen das wir nit leiden schwerer peen. 3 MESECH. Dem ist also / ir reden recht wir weren vorhin nie durchächt Noch von Nabuchadonosor auch von Philistern lang darvor Wenn das nit wer Gotts will gesein darumb ir lieben Herren mein Was uns nit weger Babylon dann das wir solten sleben lon? Doch ist das allzeit mein beger das man volg / was uns weißt das mehr. 4 SABETH. Dem ist also / wie ir hond gsagt was hettend wir dest mehr erjagt So wir dran strecktend unsern leib in tod verkaufftend kind und weib Ich glaub nit das diß Gott gefall in kainen weg nit überal Wir mögen geben gůte wort darneben setzen auff ain ort Und glauben in dem hertzen wol was man von Gott gelauben sol. 5 JABINA. Ich waiß nit was ist ewr verstand so ir euch fürgefasset hand Ewr mainung lauttet nit auff Gott ich main er sey euch nur ain spott Ach lieben / sag mir ainer an ob ainer sey ain byderman Der vil zůsagt / und wenig halt? also hats auch mit Gott ain gstalt Der Herr der will in seinem bund das hertz haben / und auch den mund Er will kain halbs / er will es gar so ir acht des wend nemmen war Er hat die seinen nie verlan die im mit hertzen hiengen an. 6 JOSEPH. Ich kan ins nit verübel hon sy kündent dsach nit recht verston Sy ziehend wol an alte gschicht sy gelten aber inen nicht Dieweil sy die nit recht verstand gend sy an wenden mit der hand Der unglaub was allain die schuld das wir verloren Gottes huld So wir nit hettend Gott verlan so wer bißher kain Jüdisch man Auch von Nabuchadonosor noch darnach oder auch darvor Begwaltiget / deß seind gewiß also in Büchern ich das liß. 7 EMANUEL. Wenn man von gschichten reden will můß man darinn bedencken vil Zaigend mir ain Histori an das Got die seinen hab verlan Die nenn ich sein / die bstendig send die von kaim wind werden abgwendt So wir also hangen an Gott wirt er uns auch in diser not Als starck und trewlich retten frey. 8 NATHANIAS. Ja ich sag euch auch das darbey Das Gott kain grössern zoren faßt dann so man sein bund faren laßt Das hond wir offt empfunden wol weil ich die warhait sagen sol Wann unser vätter bliben stan hond sy allweg den sig gehan Kain gwalt was also mächtig nie der hett bestreytten mögen die Wie offt hat sich begeben das das iren mächtig wenig was Vertriben doch vil land und leüt sy lagen ob in allem streyt Darumb wend wir auff unsern Gott recht hoffen auch in diser not. 9 MELCHIAS. Also die mainung bey mir stat wa man nit trew und glauben hat Alß bald man trewloß wirt an Gott so wirt man zaghafft und zů spott Auch ist kain man kains mannes wert das werd wir durch Exempel glert So man lißt durch die gantze gschrifft darumb sovil die sach betrifft Rhat ich das man Gott in sein gwalt die sach auff geb das er mit schalt Und laß uns im befolhen sein das rhat ich / bey den trewen mein. 10 JEBANIAS. Der Herr gab uns selbs diß gebott das wir in ehrten stäts für Gott Wir solten sunst kain Götter han warumb wolten wir betten an Kambysen / der auch sterben můß wir wurden leiden schwere bůß Des mainaids / und trewlosigkait darumb so red ich auff mein aid Und rhat wir stellen uns zů weer on zweyfel stat uns bey der Herr. 11 JECHINAN. Ich halts mit euch / es gfalt mir wol das man die weg verlegern sol Kain mittel soll man underlan darneben Gott vor augen han Des gwalt Gotts ich yetz gschweigen wil kain macht volck mag nit schaffen vil Die statt in ainem felsen leit die weg seind tieff und seind nit weit Man kan die nit besteygen wol noch graben eingeng / oder sol Darumb rhat ich / nur dapffer dran das wir hernach nit müssen han frembd Götter / lassen unsern Gott. 12 CHARMI. Es wer uns zwar ain grosser spott In ewigkait in Israel verdammen also unser seel Das wir beleiben nur bey leib der ist kain man / er ist ain weib Der uns wolt geben disen rhat die sach ain ander gstalt hie hat Gott ist ain grosser eyferer er laßt niemandt sein Göttlich ehr villeicht es gschicht allain darumb das sein ehr kund werd umb und umb Darumb ir lieben brüder gůt frisch dapffer dran mit freyem můt Ja frey ich hie das offen sag das er noch heüt auff disen tag Mit seinen gnaden bey uns stat als wenig er verlassen hat Die vätter in dem Roten meer noch in der Wüstin all ir heer Er wer uns wol ain gůter Gott so wir nit dörfften angst und not Von seinetwegen hie bestan villeicht er hat das gsehen an Das er wöll in der gfärligkait probieren unser bstendigkait Diß ist des glaubens aigenschafft das er in angst erzaigt sein krafft Also will ich euch hon ermandt so wir die hertzen zamen hand Und betten Gott ainhelligklich darnach ain yeder selbs für sich Die sach angreiff mit dapfferkait ain yedlicher nach seim beschaid Wirt uns der ewig gütig Gott auch helffen yetz auß diser not. Also das mehr erfunden hart das man bewaren soll die statt Die engen weg verlegen wol des beystand Gotts man warten sol So will ich diß nun zaigen an dem Hauptman das er möge han Ain antwort / und ain kurtzen bschaid wolauff mit mir / gend mir das glait. In dem steht der Rhat auf / und gat sampt dem Ozia an die Mauren / da mit Holoferne zů reden. Under wegen reden zwen der Rhäten mitainander. Wann Holofernes hett mein sin so zug er mit seim leger hin Er wirt an uns nit gwinnen vil. Mich wundert das er bstreytten wil Mit gwalt setzen sich wider Gott. Es ist bey im als eytel spott Er sieht nun auff das zeytlich glück so im nun glungen hatt yetz dück So ist er also gar verblendt das er sich selber nit erkendt. Sich darumb eben dannen har wirt er durchs glück so sorgloß gar So er zum aller minsten denckt das glück sich wider von im lenckt. über die Mauren. Wolan wir hond das mehr gemacht und haben uns gar wol betracht Was uns möchte das nützest sein das mehr ist also bey uns gsein Das ich dann hie soll zaigen an wie man bißher / also furtan Von Gott nit wölle fallen ab die statt retten so er uns gab Dein Küng můß fürchten auch den tod so doch Regieret unser Gott Uber tod / Teüfel / hell und gwalt er ist nit jung / er wirt nit alt Sein wesen wert in ewigkait darumb farhin / und hab den bschaid Das wir nit wie die Haidenschafft verlassen uns auff aigen krafft Wiltu dich setzen wider Gott ich bsorg du werdest bald zů spott. Sorg du für dich / du darffst es wol mich wundert das jr seind so vol Deß stoltzes und des übermůts das ir so weng hond acht ewrs blůts Das ir das wegend also ghring schawend das euch nit misseling Ich wolt euch gnad bewisen han ich wolt nit gletzt han ainen man Dieweil ir aber selber wend so werdt ir innen was zů end Auß ewrem stoltz entspringen werd die statt weg schlaiffen auff der erd Beym Küng Nabuchadonosor es soll euch weder maur noch thor Vor meinem gwalt bewaren nitt es soll kain heülen noch kain bitt Bewegen nun fürhin mein hertz dann wirt auch jamer / dann wirt schmertz, Darumb ir Hauptleüt kommend har und nemmend meiner werten war Wir wend uns bdencken auff die sach das wir so bringen in ungmach Du schiltknab lůg auch fleyssigklich das du gůt achtung habst auff mich. Ja Herr ich will gůt achtung han so man die sach will greiffen an So müßt ir spüren / mercken frey das ich nit bleyg und zaghafft sey Ich will mich halten Ritterlich das sond ir glauben sicherlich Wie wol man mich hat für ain kind darff ich noch wol auch ewren find Frey sehen under augen an samb wer ich schon ain gwachßner man. Hie zwischen kumpt Ozias mit dem Rhat wider zů dem Baner / und befilcht die Statt zů bewaren. Ir Herren lond uns sein getröst die sach stat nit auffs aller böst Und lond uns dapffer greiffen an darumb fürsech sich yederman Vnd so man nur die steyg verleyt so stat die statt in sicherheit Der feind mag sunst kain zůgang han das er sy möge greiffen an Und aber nit destminder doch das er sunst grab kain gang noch loch So soll man auff der maur umbher die wächter haben inn gewer Ich will euch also han ermandt zů bschirmen ewer vatterland Und volgend all den worten mein mein leib und gůt soll ewer sein Ich will euch auch gebetten han lond euch das bett sein glegen an Ich waiß kain besser gschütz noch gwer das widerston mög disem heer Also hond unser vätter dück im streyt zum sig ghan groß gelück Mit dem gschütz sollend weib und kind stäts tag und nacht ston widern find Und ir mein lieber Banerherr das zaichen steckend allhie her Ir Burger wann man euch auffmandt so lůgend seind schnell auff zůhand. In dem gat Ozias und die Rhät zů hauß / und redt Holofernes im leger zů seinen Hauptleüten. Wolan ir Haupdeüt seind ermandt wie ir allhie seind alle sampt Wie ir des kriegs seind all bericht und wie ir seind beym aid verpflicht Wie rhatend ir mir in der sach das wir sy brechtend in ungmach Warauff mögend sy sich verlon sy mögend freylich zůsatz hon Den wir nit wissen / oder sunst zůsagung / beystand oder gunst Das sy sich also trutzenlich mit hochmůt setzend wider mich? O nain / o Holoferne nain es ist der ursach gentzlich kain Wir seind geritten hin und har außgspecht / und haben gnommen war All ort und all gelegenhait zů ringß umb dstatt gantz weyt und brait Ob man möcht auch ain zůgang han oder durch berg ain gmachte ban So seind die felsen all verleyt wir funden nit ains fingers breyt Das man die statt besteygen möcht das bsteygen ist vergebens schlecht Das hat der auch gesehen wol. Wann ich mein mainung öffnen sol Herr Holoferne sag ich das das kain statt nie bewaret was Bißher von felsen also hoch die felsen haben spitzen joch Ir macht stat nit in gwer noch gschütz sy trösten sich allain der spitz Sy gend sich mit uns in kain schlacht sy hond kain volck / sy hond kain macht Secht dorten kam ich an ain ort da selbsten ich vil leüte hort Ich hinderhůlt mich / lůget zů da hettend sy ain groß unrhů Sy trangen umb ain brunnen all der dort auß ainem felsen quall Darbey da kan ich nemmen ab das man drinnen kain wasser hab Darumb so schickend knecht dorthin das sy die brunnen nemmend in Verwartend die mit gůter wacht so werdt ir kürtzlich nemmen acht Das sy on schwerdtschleg in ewr hend sich selber hindennach ergend. Der rhat der dunckt mich mächtig gůt wir wöllen schicken darzů hůt wie wenn auch sunst die gantze statt hie von dem brunnen wasser hatt? Ich glaub auch das er Teychel hab darumb man bald darzů hin grab Und schickend ir zun brunnen knecht das mans verlege wol und recht. Ich will sy füren selber dar darumb so kommend mit mir har Und ziehend in der ordnung frey in yedem glid nit mehr dann drey. Ich hab die Teychel funden schon darvon sy mögen wasser hon. Wolan / wolan / grab die bald ab auff das man nymmer wasser hab. Es schickt sich eben wol also das wir ain zeit gerůwen do Das sich das Kriegßvolck widerhol dann es ist warlich worden wol Gantz matt in diser langen rayß dieweil die zeit ist also haiß. Ich glaub sy mögen nur furtan von hinnen nit mehr wasser han? Ain Junckfraw will bey dem brunnen wasser holen /so ist er versigen. O wee / o aller höchster Gott erst stecken wir in grosser not Wie will es uns yetz nun ergon so man nit mehr mag wasser hon Wa wiltu hin mein liebe gspil. Im krůg ich wasser holen wil. Ja wol du findst kain wasser mehr der Brunn gat nit / der kast ist lehr. Wa wöllend wir dann wasser han? Es ist verloren yederman Da hett man wol vor mögen sin. Wa můß ich nun umb wasser hin? Der Teüfel wag sich für das thor ich hör es ligend auch darvor Die feind beym brunnen allesand. Hey ist es tut ain grosse schand So witzig ist man in dem Rhat das man sich nit ergeben hat Es ist nur umb die armen zthon die reichen kommen wol darvon. Chorus. Nun kumpt die Gemain für Ozias hauß / und fürt Mesech die klag. Loß knab sag an / wa ist dein Herr. Er ist allhie / er ist nit ferr. Loß vatter lůg zum fenster auß was seind es leüt vor unserm hauß Er wirt euch yetz gleich selbs verhörn euch losen was sey ewr begern Was will das volck / was bgerend ir das ir mir kommend für die thür. Was fragend ir / ir wissends wol dieweil ich aber yetzund sol Auß barmung und barmhertzigkait auch bitt so syn an mich hond glait Euch iren handel für soll tragen dann sy vor angsten schier verzagen Was ich yetzunder reden wil das lond euch eben sein so vil Samb red mit euch die gantze gmain der kümmert ist das marck im bain. Wolan so machend bald ain end und machend uns nit vil umbstend. Gott wöll ain ghrechter Richter sein hie zwischen uns / und zwischen dein Mit uns hast ghandlet mit untrew lůg das dich nit das selb gerew Da man uns frid hat botten an hastu den nit gwölt nemmen an Verachtest den Assirer Küng sein frid hastu geachtet ring Gott hat uns geben ein sein gwalt weib / man / groß / klain / all jung und alt Kain mensch ist auff der gantzen erd der uns vor im erretten werd Sich an die grossen durstes not die würt uns bringen in den tod Die Cistern seind außtrucknet gar verlegt die brunnen hin und har Die Teychel seind all graben ab kain tropff ist das man sich erlab Wir leiden durst wol zwaintzig tag vor durst man nichts mehr schaffen mag Darumb ist unser mainung all das wir uns retten vor unfal Versamle bald die gantze statt so yetzund ist von durst gantz matt Das wir uns übergeben bald ins Hauptman Holofernis gwalt Ist uns weger gelaub uns drumb gefangen sein / dann kommen umb Gott gleich wol in der dienstbarkait zů dienen allzeit sein berait Dann tödtet werden alle sand so wir kommen ins feindes hand Dann die so überwunden send nichts dann angst / not / und kummer hend Wir wöllen dienen eh mit leib dann das wir unser kind und weib Vor augen sehend metzgen hie darumb so lůg wie man im thů Das wir nit und sampt unser Gott also werden der Haiden spott Wir bzeügen heüt auff himel / erd das wir empfahen rechten werd Von Gott umb unser missethat das es uns heüt so übel gat Wir bzeügen frey on allen spott auff unsern und der vätter Gott Den wir so hart erzürnet hend zwingt das wir uns all heüt ergend Das uns der feind all schlahe ztod auff das wir nit in diser not Durch durst lang sterben hertigklich verderben also erbermklich. Ir Burger gůt verstand mich recht ich bin nit Herr / ich bin ewr knecht Ich habs nit auß mir selbs gethan des mögend ir gůt wissen han Ich hab thon was ain gantzer Rhat ainhelligklich beschlossen hat Dem will ich ewr klag zaigen an das ir mögend ain antwort han. Hie zwischen ist der Rhat gesessen / dem halt Ozias die klag für und weil der Rhat sitzt / soll die gemain underainander wainen. Ir Herren wie thät man der sach das wir kernen auß ungemach Ir sehend wie der gmaine man mag gar kain Patientz nit han Der mertail Burger schlechtlich wend sich geben in der feinden hend Darumb Herr Joseph gend uns rhat. 6 JOSEPH. Warlich die sach bey mir noch stat Wie eh / ich kan das rhaten nitt Gott wirt erhören unser bitt Wann in das bett wer glegen an als das man möcht ain auffrhůr han So hette Gott schon von uns gwendt den kummer so er uns hat gsendt. 7 EMANUEL. Gott ist noch mit uns das ist gwiß wann wir nur bettend stäts mit flyß Gott will versůchen in der not ob man in haben wöll für Gott Man můß ain mittel finden hie wie man den zagen leüten thü Dann soll man sagen lauter nain so wißt ir wie bsindt sey die gmain Nur oben auß und niendert an drumb riet ich das der gmaine man Mit gschickligkait gestillet werd und doch Gott nit wurd ungeehrt So rhat ich das man inen sag das sy doch noch ain wenig tag Mit betten Fasten gantz ernstlich in Gottes gnad ergeben sich Hie zwischen werd on allen spott uns hilflich sein der starcke Gott. 8 NATHANIAS. Zů stillen yetz den gmainen man will ichs in dem fall mit euch han Das volck will sein mit güt gezogen zů seim nutz also sein betrogen. 9 MELCHIAS. Der rhat ist gůt in diser not also dunckt mich on allen spott. 10 JEBANIAS. Der Rhat mir auch sehr wolgefelt das der unwill werd abgestelt Durch mittel auff das aller best auff das wir nit das aller lest Abfallen von der Gottes gnad so (als ich hoff) noch bey uns stat. 11 JECHINAN. So yederman hett meinen sin wie ich in der sach gsinnet bin So derfft es dessen als sand nitt verharrten wir stäts für im bitt Es stat nit in des feindes hand das er hie einnemb unser land Es stat allain in Gottes gwalt der all ding nach seim willen schalt Dem mögen wir entrinnen nitt sunst durch kain mittel / dann durch bitt Dieweil aber der gmaine man wie ir erst hond gezaiget an Zů seim nutz also btrogen sein so ist es auch die mainung mein Der fürschlag so ir hond gemacht. 12 CHARMI. Warlich ich das zum besten acht Sunst meins tails es gleich bey mir gilt Herr Gott wie du es haben wilt Es gilt mir gleich leben und tod ich waiß wol das Gott ist mein Gott Wann mein tod dient zů seiner ehr wider sein willen ich nit gehr. 1 CHAMBRI. Ja Herr Ozia ir hond ghört wie sich die mainung hab gemert Das man verziech ain klaine zeit die gnad Gotts sey yetz nimmer weit Das man verharr nur an dem bett daran Gott ain groß gfallen hett. 2 RASAIAS. Machend uns nur nit lang das zil in angst und not ist lang die wil Ja wann man stat in lebens gfar so ist ain tag mehr dann ain jar. Ichs mit Joseph hie halten wil. Ja machend nur nit lang das zil. Nun haltet Ozias die mainung der Gemain für. Wolan ir kinder Israel wir hond ermessen disen quel Darinn wir allsand yetzund stond ain Zeitlang bißher tragen hond Und will euch nun das werden schwer das ir sond kommen in geferd Gelaubend uns / es ist uns laid wir weren allzeit gnaigt und bhrait Dieweil es aber hat die gstalt das wir all stond in Gottes gwalt Es sey im leben oder tod in sicherhait oder in not So wend wir euch gebetten han das ir ain klain zeit wöllend han Gedult / verharren in dem bitt Gott wirt uns warlich lassen nitt Dann Gott der ist also gesind so tobt zum allermaist der find Er maint er habe in der hand den sig / so wirt er gar zůschand Also rett Gott gmaingklich sein ehr das man erkenn das er sey Herr Darumb ir lieben Burger min ich bitt euch ziehend wider hin Fünff tag will ich geben zů zil wa uns in solcher mittler wil Kain hilff von Gott wirt uns zůgstelt so wöll wir handlen wie ir wölt Hie zwischen sond verharren ir im bett und Fasten für und für Hergegen wend wir emsig sin die gfärligkait abstellen hin. Chorus. Weyl yederman abzeücht. Wir haben laider Herr vor dir gesündet das sich yetz laider under uns befindet Gleich wie die alten / hab wir uns gehalten Sündtlich zů wandeln. O Herr dein güte wöllestu uns senden und deinen zoren Herr von uns hin wenden. Laß dir den schmertzen bhrüren Herr dein hertze Sich unser eilend. Nit gib uns gfangen in der Haiden hende so wir dich preysen Herr die stäts dich schenden Wenn wir verzagen wurden sy dann sagen Wa ist ir Gotte? Cap. VIII. Cap. VIII. Loß Promptule mein lieber knab loß was ich dir zů sagen hab. Sagend mir fraw was ist ewr wil ich will das enden bald mit yl. Gang abhin bald hin auff den plan da selbst sůch mir zwen alte man Chambri und Charmi kenstu wol die zwen seind aller frümbkait vol Gang haiß die kommen bald zů mir es sey mir etwas kommen für Das selb můß ich in zaigen an. Ja Fraw ich kenn die alten man Die bottschafft will ich enden recht wie dann gezympt aim trewen knecht Gsich ich nit recht? stehnd sy nit dort bey ainander auff ihenem ort? Sy seinds / ich will baß zůhin gan mit worten sy da sprechen an Gott grüß euch lieben Herren mein. Gott wöll auch allzeyt bey dir sein. Mein sun was sagst / was seind die mehr sag uns an was ist dein beger. Fraw Judith hat mich zů euch gsandt euch baid auffs aller höchst ermandt Sy will euch etwas halten für also hat sy befolhen mir. Das wend wir hertzlich geren thon wolauff Herr Charmi lond uns gon Manasses was ain Ehrlich man der glaub und tuget lieb hat ghan. Ja wie dann auch ewrs vatters gschlecht Idor / und Joseph waren ghrecht Wie ich hab von den eitern ghört Ozias was all ehren werd Sy wartet unser vor der thür. Ich main es auch / ich habs darfür Sy ists / wk haben gsehen recht ich will das glauben lauter schlecht. Der reich Gott geb uns seinen frid. Der won euch bey / und zürnend nit Das ich euch hab beschicken lon ir sond mirs nit verübel hon. Ach nain mein edie frumme zart ir seind von edler zucht und art Ir seind auch aller ehren werd darumb all mengklich euch begert Zů dienen / underdienstlich sein. Also stat auch im hertzen mein. Ich hab verstanden newe mähr die macht mir hertz und můt sehr schwär Wie Ozias verhaissen hatt dem feind auff zgeben unser statt Wa nit in fünffertagen frist der Herr Gott unser helffer ist? Ja fraw / das gschray ist laider war es ligt am tag / ist offenbar Die gmain wolt uns vertrawen nitt mit tröwen was vermengt ir bitt Wir müsten bsorgen grösser schaden darmit wir laider seind beladen Die undult steckt im gmainen man den selben niemandt stillen kan. Ozias kumpt dort selber har er hat unser genommen war. Der frid sey mit euch allensand. Gott geb sein frid zů statt und land. Fraw Judith hat uns bhrüffen lan hat uns da kürtzlich zaiget an Wie wir so übel ghandlet hend das wir die statt auffgeben wend Wa uns nit retten werde Gott in fünfftagen auß diser not. Ich bitt euch lieben Herren weyß verstond mein wort mit gantzem fleyß Ir lieben Herren sagend an was frävels nemmend ir euch an Was greiffend ir Gott in sein gwalt der all ding nach sehn willen schalt Man darff nit setzen Gott ain zil er waißt wol wenn er helffen wil Warlich das haißt on allen spott erzürnen und versůchen Gott Dieweil der Herr dultmütig ist so lond uns hie zů diser frist Mit gantzem hertzen für in kern Hilff / beystand / und sein gnad begern Bey Gott man kainen zoren find wie sunst gmaingklich beym menschen kind So uns von sünden keren wir schryen zů im mit grosser gird Das er in unserm ungefell sein beystand uns mittailen wöll Und wölle stercken unser hertz so bsessen hat ain grosser schmertz Ab irem stoltz und übertrang wa wir aber der vätter gang In sünden wöllen folgen nach zum Götzendienst sein lassen gach Umb welche grosse missethat die Gott nit ungestraffet lat Seind sy offt worden gantz zů schand umbkommen / gfüret auß dem land Wir kennen aber ainen Gott des tröst wir uns in unser not Der wirt wol demmen unsern feind die also grimb über uns seind Darumb ir lieben brüder mein ir sollend dapffer mannlich sein Dieweil ir hond in ewer hend über das volck das Regiment Mit trösten / manen haltend an und zaigend in die vätter an Wie sy durch widerwertigkait bewert worden ir bstendigkait Wie Abraham und sein geschlecht in trübsal sey erfunden ghrecht Isac und sein sun Israel seind standhaft bstanden offt in quel Wie Moses und sunst allesand so hond den waren Gott erkandt Hergegen ofit durch ungedult hond sy verloren Gottes huld Wann sy durch undult gmumlet hand so hat Gott inen plag gesandt Die Schlangen bissen sy zů tod der feind brachts offt in grosse not Drumb sond wir uns entpören nicht umb das so uns yetzund geschicht So wir den kummer gleichen wend gen dem das wir gesündet hend Und legends zamen auff ain wag so sehen wir beym haitern tag Das grösser ist die missethat dann alle straff so uns Gott hat Yetzunder laider gschicket zů ja glaubend auch das diß unrhů Allain ain warnung sey und rhůt dardurch mir werden wider gůt. Was ir hond ghredt ist alßsand war ewr red ist haiter offenbar Es mag niemandt darwider sich mit worten stellen sicherlich Ewr Gottsforcht ist uns wol bekandt darumb wend wir euch hon ermandt Das ir für uns Gott bittend steht wann ir zů Gott hond ewr gebeht. Dieweil ir / als gůt / hond erkandt das darzů ich auch hab ermandt So bdenckend auch mein anschlag wol ob man dem selben folgen sol. Ich hab mir also fürgnommen ir sond frü zun thoren kommen So will ich morgen eh es tagdt daselbst auch sein mit meiner magdt So sond ir uns dann außhin lan und euch nichts fürter nemmen an Was ich wöll handlen vor dem thor sonder dieweil ich bin darvor Bittendt den Herren stätigkleich das er mir daussen gnad verleich. Fraw Judith es soll also gsein der frid soll allzeit mit euch sein O wolte Gott das es geschech das er sich an den feinden rech Gott wöll euch hon in stehter hůt. Die nacht soll euch auch sein zů gůt. Die fraw ist aller weyßhait vol. Sy kan auch mächtig reden wol. Ey warumb ist sy nit ain man. Gott hat sy wöllen also han. Cap. IX. Cap. IX. Hie zwischen ist Judith in iren oberen gemach gangen / äschen auff das baupt gezetlet / und bettet auf dise weyß. O Gott meins vatters Simeon den du hast ghrettet / nie verlon Dem gabstu das schwerdt in die hand zů bschirmen unser vatterland Das er all übel demmen solt so sich etwas erheben wolt Die Junckfrawschender all bübrey o Herr mein Gott stand uns auch bey Ir weiber warden zů aim raub ir gůt zů ainer beüt und gab So hond zů dir ain eyfer ghan o Herr nymb dich auch unser an Dein rhat mag hinderstellen nicht was du fürnimbst das als geschicht All ding seind in dein dienst berait dein ewigen fürsichtigkait Regieret über alle ding o Herr schlag den Assirer Küng / Wie du hast gschlagen Pharaon das iren kainer kam darvon Die sich verliessen auff ir macht auff wägen / pferd und krieges bracht Ertrancktests all im Roten meer ir macht / ir wägen / all ir heer Also Herr gieng es yederman die sich des frävels namend an Das sy sich setzten wider dich und alle die verliessen sich Auff ire wägen / pferd und leüt auff kolben / spieß / gschütz in dem streyt Die dich nit wolten hon für Gott die warden all der gleich zů spott Drumb Herr biß auff / erheb dein hand mach sy zů nichte und zů schand Wie du von yewelt hast gethon in deinem grymmen nit verschon Leg nider iren eytlen rhům sy rhümen das dein hailigthům Und deinen hailgen Tempel fron entweyhen / nit auffrecht lon ston Ja auch das horn an deim altar wöllends mit gwalt zerschlagen gar Schaff Herr das der feind nemb den werd das er mit seinem aignen schwerdt Umbkumb und fall dann in die strick der lieb / als bald er mich anblick Das ich in durch der liebe kuß ertödten mög / und machen uß O Herr verleich mir müt und krafft das ich begang ain Ritterschafft Das wirt deim namen loblich sin in ewigkait fürhin und hin So du Herr dein ehr retten wilt durch mich ain blödes frawen bild Dein macht Herr stat nit an der zal du hast kain gfallen überal An hochmůt und an heeres macht du hast dargegen nie veracht Das hertzlich und diemütig bitt drumb Herr verlaß uns auch yetz nitt O Schöpffer himels und der erd laß micht meins bets nit ungewert Die ich hoff auff dein gütigkait verleich mir die standhafftigkait Halt an mir Herr dein hailgen bund gib mir weyßhait in meinen mund Das dein hauß bleib in ewigkait und mengklich dein allmächtigkait Das all Haiden dir Göttlich ehr beweysend dir ewiger Herr. Cap. X. Cap. X. Judith zů Abra irer Junckfrawen. Abra wolan mein liebes kind wir wöllen hin yetz zů dem find Uns wagen für das vatterland ob uns der feind wurd in die hand Leg dich bald an / dann es ist zit Abra mein Tochter saumb dich nit. Wiewol ich bin ain blöde magdt so bin ich doch gantz unverzagt zů wagen fraw das leben mein mein dienst soll allzeyt bhrait euch sein. Chorus. Hie tritt Ozias sampt den andern alten mit den schlißlen zů dem thor / das zů öffnen. Ir Herren seind ir auff gstanden. Ja Herr wir seind baid verhanden Verleich uns Gott ain gůten tag. Wöll Gott / was hört ir sunst für klag. Die alt klag ist noch umb und umb so bald ich zů den leüten kumb. Das volck hat allenthalb die art daß nit lang in der trübsal bhart. In dem seind sy zů dem thor kommen / und redt Judith under ir thür. Den korb setz nider an den herd das uns kain speyß verschüttet werd Seh nymb das Brot / Käß und gemüß und darnach dise kůchen süß Das ölkrüglin thů oben drein das lägelin darnach mit wein Nyms auff den kopff und volg mir nach du Promptule laß dir sein gach Zind uns hinab biß zů dem thor die Herren stond dort schon darvor. Ir Herren nemmend dorten war fraw Judith kumpt gezogen har Wie sy nächt mit uns hat verlon. Sy ist vil theürer dann kain man. Ey / secht wol hat sy sich geziert nit wie es sich zum laid gebürt. Fraw Judith ir seind warlich frü. Das man mir nun das thor auffthü Gott wöll uns geben sein genad. Wöll Gott das euch ewr anschlag ghradt. Du Promptule mein trewer knab denck was ich dir befolhen hab. Mein fraw ir dörffend sorgen nit an meiner trew in mittler zit Bewar der lieb Gott ewren leib die hand Gotts allweg ob euch bleib. Ir Herren gůt ich far darvon darbey will ich euch betten hon Das ir dieweil stäts in dem bet mit höchstem fleyß verharrend stät. O Fraw ir seind der ehren kron der vätter Gott wöls mit euch hon Wöll euch verleihen sein genad das uns die sach zum besten ghrad Das er mit seinem starcken gwalt den anschlag nach seim willen schalt Das entlich mög Hierusalem an euch haben ain ursach quem Zů fröwen / und das überal ewr nam kumb in der frommen zal Das ir wie alles ewr geschlecht bey mengklich werdend gachtet ghrecht. Diß gschech / diß gschech / Gott bware dich Gott wöll dich glaiten sicherlich. in dem so sy hin auß gaht. Abra mein liebe Dienerin wolauff / Gott wölle mit uns sin Gott bwar uns unser rainigkait Gott geb uns bey dem feind gelait. Mir zweyfelt gentzlich nit an Gott das er uns laß under der rott Zůston gwalt / kummer oder laid nachthail an unser rainigkait Wiewol es kündt nit müglich sin das wir damitten under in Als schäflin bey der Wölfen schar die sy umbgeben hond umb har Erretten unsern keüschen leib das Kriegßvolck so es sicht ain weib Da ist der můtwill / frävel gwalt wa Gott der Herr nit ob uns halt So möcht die weiblich blödigkait bey in nit sein in sicherhait. Dieweil hat Ozias das thor beschlossen / und redt Chambri zum Knaben. Dein fraw hat sich hüpsch auffgepflantzt als wöll sy hin an ainen tantz Mein sun was hat sy hinnacht thon nach dem wirs nächten hond verlon. Sy bhrůfft uns als bald alle sandt und hat uns auff das höchst ermandt Zů bitten Gott im höchsten thron das er ir trewlich bey wolt ston Und iren rhat wolt laiten fein durch sy retten die ehre sein. Wölt Gott das mengklich also thet das haußgsind zuge zů dem beth Es fichtet aber nit vil an yetz laider mehr den gmainen man Man ist yetz laider das gesindt wa man nur vil gůt gwinnen kündt Das gsind braucht man gleich wie das vich der Gotsforcht niemandts kümmert sich. Was hat sy thon die gantze nacht. Die gantze nacht hat sy gewacht. Sy legt ain härin hemmat an und äschen auff das haupt gethan Sy hat gebettet gantz ernstlich ich hab nit gsehen mehr das glich Von eyfer zů der Gottes ehr ye lenger und ye lenger mehr Da sy nun außgebettet hat da thet sy hin die härin what Legt ire witwe klaider hin hat sich auffs scherpffst geprysen ein. Sy ist von art an irem leib ain mächtig zartes hüpsches weib Der gleichen ich kaum gsehen han secht / so ichs yetz hab gsehen an So ist sy hüpscher wann vor nie ich main daß Gott fürsehen thü Das der feind blendt werd durch ir gstalt und also kumb in iren gwalt. Ich hoff sy werds wol richten auß wolan wir wollen haim zů hauß. auff der wacht im leger. Sich wer zeücht dorten auß der statt es ist ain weibsbild an der what. Wann mich nit btreügt die dunckelhait so seinds zway weiber / nach dem klaid. Abra sich dort halt man die wacht. Sy hond schon unser gnommen acht Sy hond unser genommen war sy kommen schon gegen uns har. Stell sy zů red / / Ey schweig nur still ir hüpschen leüt wa stat ewr will? Wa wölt ir hin so frü vor tag. Weil ir begerend das ichs sag Wer ich sey / und wa ich hin wöll Ich bin vom gschlecht auß Israel. Das sicht man an den klaidern wol. Ja wann ich euch auch sagen sol auß was ursach ich sey yetz hie ich waiß all sach wann oder wie Die Statt soll kommen in ewr hand mit leib / mit gůt / mit grosser schand Sy wolten nit gůtwilligklich in ewer gnad ergeben sich Darumb so ist yetz mein anschlag auffs aller trewest so ich mag Dem Holoferni zaigen an wie man die statt gewinnen kan Allain durch kundtschafft und durch spech das seinem heer kain laid geschech. Warlich du hüpsches zartes weib du hast errettet deinen leib Dein gstalt und schöne die ist groß fürbündig über alle maß Du würst beym Hauptman finden gunst du darfst das gantz nit thůn umb sunst Dieweil du zů im gfallen bist hastu erworben lebens frist Nit fürcht dir / dir gschicht gantz kain laid du wirst haben ain sicher glait Kumb mit uns für den Hertzog har so wirstu dann wol nemmen war Wie er freündtlich würt gen dir sein. Kumb Abra / liebe Abra mein Sich wie es uns so wol ergat dieweil wir haben funden gnad Und wann du kumpst int zelt hinein so nayg dich gen dem Hertzog fein. Ja fraw ich kan die hofzucht wol ich waiß wie man sich naigen sol. Secht strengster Herr wir haben heüt vor tag erjaget dise beüt Secht hie das aller hüpschest weib kert wol für ewer gnaden leib. In dem felt Judith für Holofernem nider / und spricht ainer auß den Dienern. Secht Herr gnad liebster Herre mein das kan ain schöne Jüdin sein Wer wolte doch der Juden gschlecht verachten / ja wir haben recht So man sunst möcht kain ursach hon so solt mans nit unkrieget lon Das sy so hüpsche weiber hand vil hüpscher dann sunst alle land So bald diß Stättlin unser wirt aim yeden schier ain weib gebürt. Nemmend die schöne bey der hand helffend ir daß für mich auff stand Das meine augen waidne ich an irer gstalt so minnigklich. Gynecrates und Gynecius / hebend sy auff. Stand auff mein hüpsche / zarte fraw biß dapffer / frölich / lůg und schaw Du hast beym Hertzog funden gnad sich wie es dir so wol ergat. Cap. XI. Cap. XI. Biß keck / erschrick nit / faß ain hertz es ist von mir noch nie kain schmertz Kaim menschen nie gestanden zů niemandt ist kommen in unrhů Der sich hat geben an mein gnad ja mengklich gnad erworben hat Der Küng Cambyse dienen wolt darumb du dir nit fürchten solt Und so dein volck nit hett veracht Nabuchadnezers grosse macht So hett ich auff ghebt nie kain spieß das wer ir gröster nutz und gnieß Sag an was hat geursacht dich das dich ergeben hast an mich Warumb du yetz zů diser frist von inen zů uns gfallen bist? Herr Holoferne strengster Herr es ist mein aller höchst beger Ich bin gen euch also gesindt wa ich ewr gnaden dienen kündt Das wolt ich hertzlich geren thon Herr Hertzog ir sond mich verston So ir folgend den worten min die ich bin ewer Dienerin So wirt der Herr all ewer sach außfüren on all ungemach So war Cambyses lebt / regiert so war euch durch sein macht gebürt Zů straffen all unghrechtigkait und irrsal / dann ewr mächtigkait Wirt nit allain die menschen kind sonder die thierer so da sind Und gwild in forsten hin und har mit gwalt bezwingen gantz und gar Man sagt von ewer gschickligkait in allen landen weit und brait Ewr lob rhümbt allzeit manigfalt mengklich / und darzů auch den gwalt Im reich Nabuchadonozor ewr klůghait hept man hoch empor Es ist auch kundt und ligt am tag und in der gantzen statt die sag Was Achior hab bracht für mähr wie ir befolhen hond im heer Wie man den selben straffen solt ja warlich Gott ist uns nit hold Wir seind gfallen in Gottes zorn die Gottes huld hond wir verlorn Wie euch Achior kundt hat thon Gott hat uns das offt wissen lon Durch sein Propheten offenbar wir sollen eben nemmen war So wir nit lassen von der sünd so werd uns demmen bald der find Das gwissen macht sy gantz zaghafft darzů so hond sy gantz kain krafft Von durstes und von hungers not sein sy schier gleich allsand dem tod Der durst truckt sy so häfftigklich das sy wend metzgen all ir vich Allain das sy trincken das blůt darzů hond sy gachtet für gůt Das sy wend alle klaineter so körend zů irs Gottes ehr Wend wenden an öl / frücht / und wein darumb sond ir des sicher sein Das Gott nit ungestrafft wirt lan darumb ich wol ermessen kan Das ich mich mache auß der statt dann Gott mich her geschicket hatt Das ich euch hie mit meinem mund den handel solte machen kund Ich bin in ewrem dienst berait darumb sond ir mir geben glait In dem leger hin auß und ein das ich meim Gott mög dienen fein Und mög den selben rüffen an so wirt er mir dann zaigen an Wann er die sünd vergelten wöll will ich euch sagen / wie man söll Die sach erobren / dannethin will ich euch sicher füren hin Durch hin biß gen Hierusalem das man all Stett und land einnem Gott wirt sy geben in die straff gleich wie die hyrtenlosen schaf Kain hündlin wirt kain schraylin lon es würt euch glücklich wol ergon Es gschicht durch Gotts fürsichtigkait das in zůstaht yetz dises laid Dann Gott hat mich zů euch gesandt das ir durch mich wurdend ermandt. Ir Herren sehend lůgend da wie gfelt euch hie die Jüdisch fraw Sag mir doch ainer under euch ob er hab gsehen irs geleich An hüpsche / zierd und an weyßhait an tuget und an gschickligkait. Ich hab nie mehr von gstalt und leib ja gsehen auch ain klůger weib. Ich kan nit sagen wie mir gfalt ir klůghait und ir hüpsche gstalt So bey ainander hat die zart sy ist warlich von hoher art. Dein Gott der hats mit dir gehan das er dir hat gezaiget an Das du sy gebst in unser hand Dieweyl wir also hond erkandt Das dein anschlag sey mächtig gůt so sag ich das auß freyem můt So uns dein Gott das laisten wirt so můß er dann auch für und fürt Als Gott von mir geehret sein und du du hüpsche zarte mein An Küng Nabuchadnezers sal an seinem Küngreich überal Und allenthalb in seinem land můß dein nam werden wol erkandt Darumb du liebste zarte mein kumb zů uns in die zelt herein Bsich unser schätz und unser gůt erlustig darob deinen můt Die speyß gend ir von meinem tisch es sey dann Wildtpret oder Visch. Mein Herr ir sond yetz zürnen nitt ob ich nit folge ewrem bitt Ob ich die speiß nit essen würt die mit zů essen nit gebürt Darmit ich nit erzürne Gott und mein anschlag werd hie zů spott Hie hab ich selbs für mich die speiß der ich sampt meiner Abra gneüß. Wie / so du wurdest mangel hon wie solten wir dann mit dir thon? Herr Holoferne glaubend mir so war mein Herr yetz lebend ir So wirt mir ewer Dienerein an essen gar kain mangel sein Biß das ich diß alßsandt volendt darumb mich Gott zů euch hat gsendt. Wolan gond in die hütten ein in der sy soll hie zwischen sein. Herr Holoferne lieber Herr laistend mir noch ains mein beger Das ir mir wöllend auch zů lan das ich mein freyen zug mög han Auß meim gemach und wider drein so offt mir das wirt glegen sein On girrt und gengt von yederman das niemandts sich mein nemme an Zum beth und wa mir sunst geliebt vor mengklich frey und unbetrübt. Fraw was du hast von mir begert des soltu alßsandt sein gewert Darumb mein lieber Kämerling gang fürß in iren gmach gering Ich will auch sträflich botten hon das man ir iren zug soll lon. Ja Herr ir sollend sicher sein ich will die sach verordnen fein Kumb mit mir her du hüpsche fraw sich hie dein wonung hetstu da Biß gůter ding / deßgleich dein magdt seind frölich und seind unverzagt So ir werdend was mangel hon so sollend ir michs wissen lon. Ja far nur hin und biß zů frid wir dörffen yetzund gentzlich nit. Chorus. Vagao lieber Kämerling thů also wol und gang gering Wir wöllen hinnacht frölich sin drumb gang du zů der Jüdin hin Sprich ich hab dich zů ir gesandt und sy auffs aller höchst ermandt Das sy mein freündtschafft nit veracht das sy mit uns dann eß zů nacht Und bhredts mit glatten worten fein ob sy wolt thůn den willen mein Es wäre dem Assirer land bey meinem aid ain grosse schand So von uns hie ain sollich weib on angstrengt / unversůchet bleib Von ir also geäffet sin es seind yetz schier vier tag nur hin. Ja Herr ich wills außrichten wol weil ich euch hierinn dienen sol Ich bin des kuplens wol bericht und ghört auch in meins Amptes pflicht Die fünff wort hab ich wol gelert ain lange zeit darmit mich gnert Fraw zarte ir sond mich verston ir sond zů meinem Herren gon Diß ist meins Herren höchst beger das er euch bweiß ain hohe ehr Darumb so sond ir sein bereyt mit ewrem leib im machen freüd Mit essen / trincken / freüd und můt das wirt erschiessen euch zů gůt. Wer bin ich das ich nit dem Küng mit meinem leib solt dienen ghring Was meinem Herren wolgefelt das selb mir auch nit mißgefelt Was in gedunckt in seinem můt das selb dunckt mich auch mächtig gůt Du magst deim Herren sagen an wa ich sein gnaden dienen kan Das wöll ich hertzlich geren thon und wölls nit underwegen lon Kumb Abra du mein dienerein herein zů mir und mutz dich fein. Wolan so kumb bey gůter zit warlich der gang gereüt mich nit Sy hat mir geben gůten bschaid sy will dem Hauptman sein berait So ich im diß yetz an wird sagn so wird ich bey im huld erjagn. Sich Vagao bistu yetz hie. Herr hettend ir gesehen wie Sy sich so willig hat erzaigt ir hertz und můt ist euch genaigt Zů dienen stäts mit kern leib ich gsach nie mehr ain sollich weib. Wir wöllen hinnacht leben wol wir wöllen werden allsandt vol Ich will recht gůter dinge sein mit diser hüpschen Jüdin fein Lauff lůg daß essen sey berait. Ey Herr der koch hat sein beschaid Am essen würts kain mangel han. So gang und haiß uns richten an Die Hauptleüt seind schon alle hie wenn nun verhanden wer auch die. Ey Herr sy wirt sich saumen nit verharrend nur ain klaine zit Secht sy kumpt schon gezogen har. So haiß das essen tragen dar Schenck / schenck uns ein was saumpstu dich darmit mir werden all frölich. Ich will euch dapffer schencken ein den gůten frischen külen wein. Sich fraw bistu verhanden schon. Ich hab nach ewrem ghaiß gethon. Ey das ist recht mein schönes weib sitz zů mir mit deim stoltzen leib Sitz daher allhie neben mich und setz dein magdt da neben dich. Kumb Abra liebe dienerein setz dich hie an die seitten mein Gib uns auch unser speiß und tranck und setz dich bald und machs nit lanck. Sitz her mein schönes kuserlein du solt auch gůter dinge sein Das glück hat eben troffen mich das ich bin kommen neben dich. Schenck / lieber schenck uns dapffer ein. Es wirt kain mangel hie an wein. Wir wöllen leben recht im sauß. Es gilt dir hie den Becher auß Mein lieber schenck schneid wein hie ab das diser auch zů trincken hab. Ich will euch kainen mangel lon ir müssend gnůg zů trincken hon. Sag yeder von im was er wöll so ist er doch ain gůter gsell. Loß Schenck ich hab nit deinen sin du schenckst int Becher gencklich win Ich mag in nit darinnen hon ich laß kain vollen vor mir ston. Ir seind gůt Kriegßleüt hinderm tisch im weinglaß seind ir mächtig frisch Das ist ain Krieg für euch gesellen die lieber wein / dann schlahen wöllen. Der Leütner ist ain dapffer man er kan die medlein greiffen an. Fraw yß und trinck / biß gůter ding laß dir dein můt sein bey uns ring. Herr Hauptman glaubend sicherlich das mein hertz gantz erfröwet sich Ich trinck reichlich / der wein ist gůt er macht mir frölich meinen můt Mein lebtag bin ich nie beym wein dann yetzund besser dingen gsein. Hayß uns den singer hieher gon wir müssen hie ain Hofrecht hon. Loß Spilman kumb zum Hertzog har nymb seiner worten eben war. Wa ich sein gnaden dienen kan will ich mich ungesparet han. Seh Spilman schmier die keelen wol. Die pfeiff laut nit sy sey dann vol. Sing uns ain lied mit hohem fleyß das frölich seye an der weyß. Ain Hofrecht / Im thon nach willen dein. Oder Was wirt es doch etc. O Jüdin klůg / nach allem fůg / Soltu meim Herren gfallen :/: Er ist ain held / vor aller welt / Vor andern helden allen. Vil säligkait / ist dir berait / würst sein genad erlangen / Sunst würstu bald / mit starckem gwalt / Mit andern kläglich gfangen. Wans deiner Statt / schier übel gat / So hast du gnad erworben :/: Vil gunst würst han / vor yederman / Sunst werstu kläglich gstorben. Du hast gar recht / verlon dein gschlecht / Du wirst des wol geniessen / Wann dann ir hertz / wirt haben schmertz / Werden ir sünd wol biessen. O Frawen list / wol gschwind du bist Wer mag das recht betrachten :/: Du beiden hertz / on allen schertz / Soltu den nit verachten. Ob schon dein gwalt / ist manigfalt / Holfernes lieber Herre / Die Jüdin fein / wirt stercker sein / Das wirt sy wol beweren. Du hast ain hüpsches liedlin gsungen seh gib du feüchten deiner zungen. Das ist warlich gůt kälen schmer ich bin des lieber vol dann lehr. Man můß dir des nit gen zů vil die pfeiff wurd sunst bald schweigen stil Ir seind nit gůter dinge gsin. Ja warlich Herr / warlich ich bin. Herr trawend nit der Jüdin zvil in trewen ich euch rhaten wil Ich bsorg ir kennend noch nit recht Herr Hauptman mein das weiblich gschlecht Ir untrew seind all Bücher vol mich weißt mein ampt das ich euch sol Vor übel warnen alle zeyt kain schad mir sunst daran nit leyt. Die nacht uns ainßmals überfalt die Sternen kommen mit gewalt Ich will euch nun erlaubet hon das yedlicher sein straß mag gon Ain yedlicher in sein losier du Kämerling beschleüß die thür Das dise nacht allain die fraw hie in der zelt bleib bey mir da Kumb her du aller schönstes weib thail mir hinnacht dein stoltzen leib. Ja Herr ich thůn das hertzlich gern alles das ir von mir begern. Ich bin des weins worden zů voll der kopff der ist mir worden toll Vagao du mein lieber knecht lůg du verwar die zelten recht. Schlaffend nur rüwig / seind zů frid meins Ampts will ich vergessen nit. In dem beschleüßt Vagao und geht hinweg und beleibt Judith mitt ir Abra darinnen mitt den Trumeten im läger auf die wacht blasend. fürt ir Abra für die zelt und spricht. Sich Abra du mein liebe magdt biß dapffer / und biß unverzagt Stand hie ain weilin vor der thür mich dunckt es wöll gelingen mir Der Hauptman schlafft / ist voller wein mein anschlag will geraten fein. Der starck Gott der verleich euch krafft zů diser freyen Ritterschafft. Hie zwischen so / man in der statt auch die wacht blasen. tregt das Haupt Holofernis / und gibts der Junckfrawen. Seh Abra / seh auff eyletz schnell den sig hat gwunnen Israel Biß still / gang leinß hin durch die wacht das sy der that nit nemmend acht Gang gmach / und laß dir wol der weyl das uns kain arckwon bring die eyl Als wöllen wir hin an das bett wie sunst unser gewonhait hett. So sy ain wenig für das leger kommen. Mein fraw wie hond irs griffen an das ir hond mögen bston den man? Da er dort schnarchlet in dem wein erwuscht ich bald den thegen sein In zwayen straychen heüw ich ab den kopff den ich dir geben hab. Zů dem Wächter. Auff wächter lieber wächter mein der Herr ist hinnacht mit uns gsein Er hat erlöset Israel durch mich auß allem ungefell. Gott sey gelobt im höchsten thron Tichophylax lauff schnell darvon Lauff zaigs bald an aim gantzen rhat das Gott verlyhen hat sein gnad Fraw Judith wartet vor dem thor. Ey lieber meiner ist es war? Ich wills Ozie zaigen an und niemandts dann sunst yederman Was möcht uns doch sein grösser freüd dann das von uns ist dieses leid. An dem hauß Ozie. Ozie aller liebster Herr. zů dem laden auß. Tichophylax was seind die mähr. O Herr gend mir das bottenbrot wir seind erlößt auß aller not Flux / eylends / öffnend bald das thor Fraw Judith wartet dauß darvor. Lauff sags den andern Herren an und underwegen yederman. Ir lieben Herren lond euch sagen das glöglin hat yetz sechsen gschlagen. Was schreystu auß yetz an der stund die gmain freüd solstu machen kund Den Burgern zringßweyß rumb verkünd Fraw Judith hab erwirgt den find Ich wills den Rhäten zaigen an und niemandt sunst / dann yederman. Ey lieber meiner ist es war. Sy wartet daussen vor dem thor. zů ringß in der statt. Ir lieben Burger lond euch sagen Fraw Judith hat den feind erschlagen. zum laden auß. Nyctopore was hastu gsagt. Dein Fraw stat daussen mit der magdt Sy hat erlößt uns von dem find darumb fluchs auff mein frummes kind Schnell mit dem liecht gang ir entgegen. Ich will mit fleyß meinß Amptes pflegen Ich bin schon auff / ich bin berait ich kam diß nacht nie auß dem klaid. So bald er für die thür kumpt. Wolauff / auff / wolauff yederman vor freüd ich nymmer reden kan. In dem zeücht Ozias sampt den Rhäten / und sampt der ganzen Burgerschafft / jung unnd alt / zů dem thor das zů öffnen. Schweig Promptule / wie schreyst also. Ja mein Herr / ich bin also fro. Das man die Leüchter all anzünd darmit fraw Judith gsehen künd. In dem schleüßt Ozias das thor auff. Gott grüß euch lieben Burger mein ir sollend mit mir frölich sein. umbfacht sy. O Judith aller ehren kron der Herr wöll geben dir den lon. Ich hett mich gantz versehen nit auff ewer zůkunfft also zit. Gott hilfft so mans zum minsten denckt wer sich mit glauben an in henckt. Ain stůl stellend mir an die wand das ich im hauffen darauff stand Und haissend mengklich schweigen still dann ich euch etwas sagen will. Loßt / stilla / losend / stillaho loßt was man yetz wöll sagen do. Lobend den Herren all geleich das er uns hat so gnedigkleich Errettet / hat uns nit veracht das wir mit glauben hettend acht Hat gwürckt durch mich sein dienerein das wir nun mögen sicher sein Hat gschafft dem hauß Israel frid ir möchtend diß gelauben nit So ainer wer ders nit gelaubt hie hab ich Holofernis haupt Darmit der glaub deß grösser sey das leylach hab ich auch darbey Das er in seiner trunckenhait an seinem bett hat under gsprait Darmit in die weyblichen hend durch Gottes hilff erschlagen hend So war Gott lebt in ewigkait hat mich all augenblick gelait Sein Engel hat mir gfürt die hand hat uns bewart vor aller schand Im hinzug weil ich dorten war im leger / und yetz wider har Zů euch hie wider in die statt der mir den sig verlyhen hat Der höchst Gott in dem himelreich dem sagend lob / preiß / ewigkleich. Der Herr Gott hat dich groß gemacht den feind hat er durch dich umbbracht. zum Amptman. Lauff haiß Achior kommen har das er deß sigs auch werd gewar. Zů Judith. Ewr lob ich nit erzelen kan die gnad so euch Gott hat gethan Ist aufrichtig und mächtig groß reichlich auch über alle maß Der gwaltig Gott euch glaitet hat ewr weyblich hand zů diser that Das ir den feind der trutzenlich dorfft wider Gots gwalt setzen sich So mannlich hond bracht umb sein leben das lob so euch Gott hat gegeben Soll nymmer mehr zů kainer stund furt kommen auß der frummen mund So offt man sagt von Gottes krafft so wirt auch ewer Ritterschafft Gedacht biß in die ewigkait die ir euch frey in gfärligkait Des leibs und keüschhait geben hand darmit ir unser vatterland Erhalten möchtend in der nott das wurd die ehr Gots nit zů spott. zum Achior. Sich du mein lieber Achior es mag nichts ston dem gwalt Gots vor Den du so dapffer hast bekandt der hat mir geben in mein hand Des Hauptmans Holofernis haupt des ich in hab hinnacht beraupt Er hat durch hochmůt / und durch bracht den Gott Israel sehr veracht Der dir dein leben hat abkündt der schnöd / vermessen Gottes find Er wolt dich auff den flaischbanck geen sich yetzund hat er selbs die peen. Achior geschwindt ab dem ansehen des haupts / und sincket nider. Hat niemandts hie kain nägelein das man ims in den mund geb ein Oder sunst etwas starck Confeckt auff das er werde wider keck. In dem kumpt er wider zů im selbs und redt. O Fraw ir seind groß lobes werd in aller welt / auff aller erd So kert int landtschafft Israel durch euch hat Gott heüt als übel Von Jacobs somen abgewendt der feind ewrs Gots ist worden gschendt In aller zeyt nun für und fürt wer ewren namen hören wirt Wirt den Gott Jocobs machen groß wirt wöllen sein ain Judes gnoß. Cap. XIIII. Cap. XIIII. zů dem Volck. Losend ir brüder was ich sag so bald an himel kumpt der tag So lůgend saumend euch nit lang diß haupt das stöckend an ain stang Stöckend das auff der mauren auff mit gwerter hand kommend zů hauff Und fallend hnauß mit grossem gwalt der jung gleich als wol als der alt So starck das ymmer mag gesin und tringend starck auff dise hin Nit samb ir wöltend neben sich beseitz abziehen / sonder glich Tringend starck auff das leger dar so das die speher werden gwar Werden sy tringen hindersich zů Holofernis zelt gelich In aufferwecken zů der schlacht so unversehen bey der nacht Wann sy den leib finden im blůt wirt in empfallen sterck und můt In dflucht werden sich gen die find gleich wie ain läblin vor dem wind Gott hat sy geben in ewr hand zů wirgen / jagen alle sand. Ir trewen lieben Burger mein der rhat dunckt mich sehr nützlich sein Fraw Judith hat thon wie ain man es stünd uns warlich übel an Das wir nit brauchten dises glück des Gott durch sy uns zů hat gschickt Darumb will ich euch hon ermandt nemmend die gwer in ewer hand Seind dapffer heüt auff disen tag es soll kainer zum sig sein zag Den uns Gott schon verlyhen hatt wir wend uns legern auß der statt Du blaser blaß den lerman an das fluchs sy rüste yederman Wolauff das man sich saum nit lang das haupt das steck man auff ain stang. Seind mannlich für ewr vatterland ir hond den sig schon in der hand Ich hab mein raiß gerichtet auß kumb Promptule / wir wend zů hauß. In dem steckt man das haupt auf / und blaßt man lerman. Send hin mein lieber Banerherr Gedenckend heüt an ewer ehr Dieweil das zaichen auffrecht stat das hail ain freyen fürgang hat. Das zaichen will ich lassen nit biß das uns Gott verleicht den frid Ich wills nit auß den henden lon es můß eh als zů scheytern gon O Herr stand bey der ghrechtigkait durch dein gnadreiche gütigkait Dieweil das zaichen auffrecht gat so sicht man das du dein genad Uns stercklich heüt mittailen wilt die baß bewart dann alle schilt Darumb ir trewen Burger mein lond mich euch all befolhen sein. Eh unnd man hinauß felt / thůt Ozias die red / und ermanet sy um gebett. Seind standhaft lieben Burger gůt gond dapffer dran mit freyem můt On zweyfel hats heüt mit uns Gott dieweil das haupt ist gschlagen ztod Dieweil nun Gott ist mit uns dran so sey ain yeder heüt ain man Doch das man nichts mit frävel thü so knüend also nider hie Und rüffend Gott an umb sein gnad darnach gond manlich an die that. So man von dem gebett auffgestanden ist / so felt man mit aller ungestümigkait außhin. auff der schiltwacht. Loß Desmon herstu nit das gschell Es ist etwas / sey was es wöll Die feind die kommen mit gewalt Lauff eyletz laß uns sagen bald O lerman / lerman / feindio Wie Demi / warumb schreist also Die feind seind hie mit gantzer macht wir honds gehört dort auff der wacht Sy tringen gwaltig auff uns har still / losend / nemmends selber war. Fluchs / weckend Holofernem bald eh das der feind uns überfalt. Wa mag doch sein der Kämerling sich Vago / gang einhin gering Weck auff den Hertzog eyletz schnell sag im von disem ungefell Sy seind geschloffen auß dem hol ich bsorg die statt sey bsetzet wol Den kampff dörffends uns bieten an das mich nit gnüg verwundern kan. In dem spring Vagao wider herauß und springt in Judith gemach / und schreyt. Mort / o mort / über alles mort Was schreyst also / was sagst für wort springt wider herauß / und zerreißt die klaider. Hey ist es nit ain grosse schand dem gantzen Assirierland Das gantz Nabuchadnezers reich hat gschendet also lesterleich Ain blödes / schnödes Jüdisch weib da innen ligt des Hauptmans leib Am herd da innen in dem blůt er hat kain Haupt / ich hab kain můt. und die Capitenier zerryssen die klaider. Ich bin verzagt / ich bin kain man wie wend wir all sach greiffen an? Cap. XV. Cap. XV. Wir müssen heüt allsam verzagen dieweyl der Hauptman ist erschlagen Es ist kain ehr zerjagen hie. Lůg yedtlicher wie er im thü Mit weeren / fliehen / wie er kan sich soll fürsehen yederman Der feind ligt uns schon auff dem hals was bleibt / das wirt erwirget als. Was thůstu hie du trewloß man. Ach nemmend mich gefangen an Ich will warlich bey meiner seel mich bschneyden lon in Israel Ich will auch allzyt ewren Gott anbetten halten sein gebott. Wolan du můst mein gfangner sin. Fürend mich nur gefangen hin. So nun die Assirier in die flucht geschlagen seind /redt Ozias zů den Burgern in dem läger. Es mag yetz spüren yederman das Gott sein ehr wol retten kan So er uns hett geholffen bald hett wirs zů gmessen unserm gwalt Nun künden wir yetz wissen wol das man die ehr Gott geben sol Dieweil nun Gott den sig hat geben so hat er euch auch gen darneben Die beüt / darumb so farend hin was yeder gwindt ist sein gewin Die Teychel richt man wider an das man mög wider wasser han. In dem fallen die Burger über die beüt. Wir wöllends allsand tailen glich wie uns gezympt fein brüderlich. Herr Banerherr ich sich das gern doch soll man mich ains betts gewern Ich bger gantz nichts für mein Person man soll nit unbegabet lon Fraw Judith / Man solls bgaben wol für iren tau ir dienen sol Als das zů Holofernis leib gehörig ist / des theüre weib Ist diser beüt / und ehren wert Ir zympt wol helem / schilt und schwerdt. In dem gond sy in die zelt / und tregt man mitten zů stäts auß dem läger in die Statt. Der raißwag ist gar mächtig schwer. Er ist vol gelts / er ist nit lehr. Der wadsack warlich bauset wol. Ich main die Bulg sey guldin vol. Ozias gat sampt dem Banerherren auß der zelt Holofernis / und tregt die beüt so Judith gehörig ist und ziehend in die Statt. Was grossen gůts hond dise leüt es ist nit seglich dise beüt Die uns auff heüt zů gstanden ist wir mögends kaum in Monats frist Alssammen bringen in die statt ob man schon sunst nichts zschaffen hatt So man das allßsandt tailt geleich die Burger werden allsand reich. In dem so sy in die statt mit der beüt ziehen / blaßt man inen entgegen / und so sy hinein kommen seind / redt Ozias auff dem plan. Wir haben reiche beüt erholt von klaider klainet und von gold Die wend wir allsand tailen gleich darmit kain vortail hab der reich Vor auß soll das Fraw Judith han die mehr hat gschafft dann yederman In werckhof tragends alles sand darnach so lůgend seind ermandt Das yedlicher dann gang zů hauß und ziech den harnisch wider auß. Nun grüß dich Gott mein liebe gspil. Lon dir Gott recht / war stat dein wil. Ich glaub der brunn sey wider kommen den uns die feind vor hetten gnommen. Du sichst wol das ich wasser han. Wir hond drumb zdancken kainem man Die mann seind bleyger dann kain weib Fraw Judith hatt ain helden leib Sy hat mit irer manligkeit uns weybern grosse ehr ein gleit. Wir weiber haben fast die art wann ainer ain glück widerfart So wöll wir all tailhafftig sein wir seind vor sehr undultig gsein Das man sich zwer gern feind wolt stöllen im glück wir yetz ain anders wöllen Ja so man uns hett zwissen than das Judith vor im sinn hat ghan Wir hettend sy vermaledeyt so sich zůtragen hat die zeyt Das ir die sach gelungen hat die mainung bey uns allen stat Es sey gar herrlich ghrichtet auß ich will gon wider haim zů hauß Das wasser mag dir werden wol der kast ist wider glauffen vol. Gott sey gelobt daß wol ist gangen nach wasser hab ich groß verlangen Ich will gon übern brunnen hin da füllen auch den kessel min. Sich grüß dich Gott mein Misael. Ey danck dir Gott mein lieber gsel Mein Promptule was ist das gschray. Man schwätzet hinfür allerlay Mich kümmert aber gantz kain danth allein das sey das vatterland In allem friden wie vorhin. Drumb mög wir gůter dingen sin Ja Promptule ich sag dir gwiß ob ich schon von den vättern liß Doch find ich kaum so herrlich that als dein fraw yetz begangen hat Das sy erschlagen hat den find ist war / wir seind noch all baid kind Auß kinden werden aber leüt es wirt noch kommen wol die zeyt Das wirt der gwalt und Regiment noch kommen auch in unser hend So mög wir ain exempel han wie man die sach soll greiffen an. Ich hab offt von den eltern ghört das man durch beyspil werd gelert Wir nemmen an dem alter zů darumb so laß uns hon kain rhů Laß uns auch nach der weyßhait stellen das wir auch werden fürnem gsellen. Mein vatter gat zur thür herauß wolauff wir wollen in dein hauß. In dem so zeücht Ozias auff / und sagt im der Amptman an / das der Priester von Hierusalem sey kommen. Gnad Herr / ich thůn ewr weyßhait kund das kommen ist auff dise stund Der Priester von Hierusalem. Er kam sein lebtag nie so quem Als eben heüt auff disen tag lauff eyletz bald zů im / und sag Das er von stundan zů uns kumb. Ich will mich nit lang sehen umb. In dem ziehen auch die andern Rhät auff / und spricht Ozias. Ir Herren seind ir yetzund hie der Amptman hat mir erst gsagt wie Der Priester hieher kommen ist erst yetzund an zů diser frist. Secht zů er kumpt schon dorten har und sunst mit im zway alten par. Ich wolt es wer fraw Judith hie gond hin Herr Chambri raichend die. Ich hoff sy werde mit mir gon sy werds nit underwegen lon Ich will zur klůgen heldin weyß erbetten die mit allem fleyß Ob sy allhieher mit mir kem zum Priester von Hierusalem. umbfahen ainander. Der lieb Gott hoch im himelreich bstät euch in friden ewigkleich Den er uns reichlich geben hat durch sein erbarmung / durch sein gnad. Gott wöll uns den in ewigkait verleyhen durch sein gütigkait Was treibt euch hieher lieber Herr. Die freüd / das rettet Gott sein ehr. um Priester / und den anderen alten. Seind Gott willkumb ir Herren mein. ainer auß den Eltern. Der frid Gots wöll stäts mit euch sein Gott sey gelobt im höchsten thron er wirt Israel nit verlon. ain anderer Alter. Der frid den euch hat Gott gesandt der bleib allweg in unserm land Der frid bringt mir ain grosse freüd und das ir seind in sicherheit. ain anderer. Ewr kummer bracht in Israel den frummen allen grossen quel Nun aber fröwt sich mengklich hoch das von euch ist das schwäre joch. Hierusalem die gantze statt von ewret wegen trawret hatt Jetz fröwet sy sich häfftigklich das Gott mit euch so gnedigklich Gehandlet hat in diser not es můß den feinden sein ain spot Vor Israel in ewigkait das soll sein sollich dapfferkait In ainem weybßbild / die da ist in gferd für Jacobs samen ghrist. Wa ist die theüre Ritterin ich wolt bey allen trewen min Die geren sehen sichbarleich. Verziehend Herr sy kumpt geleich Ozias hat sy bschicken lon ich sich sy schon dort hieher gon. Ist das die zierd in Israel? Es ist warlich nie meiner seel Mein lebtag gsein begierlicher dann das man mich hat gsendet her. Man findt kain zungen also klůg die dise möge loben gnůg. Sy nem das lob im himelreich kain lob auff erd ist ir geleich. In dem so sy hinzů kumpt / empfacht sy der Priester mitt disen worten. O Fraw du bist der ehren kron nun grüß dich Gott im höchsten thron Hierusalem dein tuget ziert dein nam groß lob und preyß da fürt Du bist ain freüd dem Israel das durch dich ist auß ungefell Erlöset worden Ritterleich es ist kain weyb auff erd dir gleich Dein hertz ist gsterckt mit tuget vil deins lobs ist weder end noch zil Gott hat begabt dein rainigkait mit stercke und mit dapfferkait Dieweil du keüschhait lieb hast ghan hast gachtet nicht auff kainen man Seyd das Manasses gstorben ist ain raine witwe bliben bist Darumb hat dich die hand Gotts gsterckt das man an deiner tuget merckt Dein lob das soltu ewig han das niemandts gnůg außsprechen kan. Ach nain mein aller liebster Herr man soll allain Gott gen die ehr. Setzt euch ir lieben Herren mein Fraw Judith setzt euch mitten ein. So man gesessen ist. Ir Herren nemmend an die hand den pfelch so ir zů uns yetz hand Endend ewer Legation wir wöllend euch hie losen schon. Ir Herren von Bethulia und sonders ir fraw Judith da Hierusalem die gantze statt uns her zů euch gesendet hatt Nach dem ir bottschafft hond gethan den sig uns darinn wissen lan Euch bsůchen auch in ewer freüd wie vor Eliakim im leid Euch tröstet hat / nach seinem stand also seind wir zů euch yetz gsandt wir bieten euch all freündtschafft an zum besten sond irs nemmen an Wir loben trewlich mit euch Gott der von uns gwendt hat dise not Darbey wöll wir euch gladen hon ir sonds nit underwegen lon Ja ich will euch hon hoch ermandt das ir euch raingent allesandt Erzaigent ewer danckbarkeit so Gott der Herr an euch hat gleit Und bringend ewer opffer reich und opffernd das gar fleyssigkleich Im glück die danckbarkait bey Gott gilt mehr danns flehen in der not. Ewr freündtschafft nemmen wir zů danck wir wend uns auch nit saumen lanck Das opffer wend wir bringen dar und opffern das auff Gots altar Darzů so hab wir hertzlich gern das ir uns kommen seind zů ehrn Wir hond ain handel an der hand den wir ainhellig hond erkandt Die beüt die wöll wir tailen gleich darmit der arme und der reich Zů kaim tail nichts zů klagen hab in aller maß gleich auff und ab Fraw Judith soll ain vortail han sy ist kain fraw / sy ist ain man So man die tuget bsehen wil fraw / ir hond haben also vil Als Holoferni dienet hat zů seinem leib / es sey von wat Von harnisch / und von klainetern soll dienen als zů ewren ehrn Der schilt und helem und das schwert darmit sond ir von uns sein gehrt Das nemmend an mit gnaigtem můt wa wir mit unserm leib und gůt Euch kündten dienen alle zit wolt wir uns warlich saumen nit. Die ehr so man mir bweysen wil der ist warlich gantz vil zů vil Doch will ich das verachten nitt ja / es ist an euch hie mein bitt Das nit werd in vergeß gestelt der Gott / so gnedig ob uns helt Ich bin ain armes Instrument durch das die sach Gott hat volendt Ich waiß wol das ich nit bin werdt das ich der maß von euch werd gehrt Den syg den haben wir von Gott dem will ich das on allen spott Auffhencken gen Hierusalem das / so ain frembder dahin kem Möcht wol auß disem nemmen acht das all ding stünd in Gottes macht Du Promptule / du nymb das hin die ehr soll Gottes Herren sin. Eliakim mein lieber Herr wir wend fraw Judith thůn die ehr Wir wend sy glaiten in ir hauß. Wolan es ist das spyl yetz auß. Nun fürt der gantz rhat sampt der Legation von Hierusalem Judith zů hauß / darzů blaßt man zů ainer herrligkait / und tregt Promptulus sampt zwayen zůgebnen die gab voran / unnd gat der Priester und Ozias neben ir / und fürt darnach ye ain Rhatsgnoß ain gast. Beschlußred Beschlußred. Man darff wol finden ettlich leüt die sagen das diß spil bedeüt Ain krieg / die selben wolten gern all erbar nützlich kurtzweil wern Es bdeüt uns kain unainigkait es leert wie man soll sein berait So uns der feind wurd fechten an wie sich soll halten yederman Das man mit bett zum Herren ker darnach zů handen nemb die gwer Man soll nit ziehen in den streyt umb Kronen über ander leüt In summa / kain krieg ist gerecht dann so würt Gottes ehr durchächt Darinn mag auch ain fäler sein so man in ainem gůten schein Beschirmen will das vatterland und nimbt trutz / neid und haß für dhand Oder sunst etwas gnieß und ehr der Teüfel soll sein von uns fer. In ainer sumb ist der verstand in sonders wirt auch wol ermandt Wie yeder sich dann halten sol das mag ain yeder lernen wol. Zum ersten Priester sich für dich deins Ampts nymb war gar fleyssigklich Das du nit treibest zů dem blůt doch soltu den verzagten můt Starckmachen mit der Gottes leer du magst auch sunst hie lernen mehr So Gott den sig verlyhen hatt das du zů land und auch zů statt Stäts treibest zů der danckbarkait im bett verharr du in dem laid. Und du / du fromme Oberhand für dein tail wirstu hoch ermandt Ozias tregt die bildtnuß dein weß du dann solt gesinnet sein Wie du solt Gott vor augen hon dem feind auch dapffer widerston Du solt kain Rhat verachten nicht so der auß gůtem eyfer gschicht Ozias Judith gfolget hatt das kam zů nutz der gantzen statt Du Rhatsfreünd merck du auch darbey das weyt von dir sey all partey So man in Rhäten macht das mehr bedenck du wol die Göttlich ehr Laß dich nit wenden forcht noch gunst warlich du wirst weyt fälen sunst. Darbey auch hie du gmainer man magst wol ain gůt Exempel han Wie du dich solt in gfärligkait nit ergern ab dem gmainen laid Biß standhaft / nit leichtfertig gsindt laß dich nit ainen yeden wind Hin wähen / wa sich lendt das glück wie du gmainklich thůst offt und dick Wa ist die gmain also zertrendt da darff man hoffen kain gůt end. Ja du Haußvatter in deim hauß lůg das dein Ampt wol richtest auß Kanstus nit / so du bist ain man so schaw du hie fraw Judith an Die wirt dir ain Exempel sein das du recht zeüchst das haußgsind dein Sy leert dich haben auch ain hertz es sey zů ernst oder zů schertz Schäm dich nit das ain weyb dich leert was zů dem gmainen nutz gehört Du weybßbild schaw den Spiegel an den du hie magst in Judith han Hertz / můt / und manhait ist bey ir es stat bey ir nit wie bey dir Dir ist nur wol mit klapperey Gott geb woß bett und Gottsforcht sey Ob schon ain man ains mans ist werd wirt er gar bald durch dich verkert So will der man / bleyg / zaghaft sin mit manen soltu stercken in Wie Judith hat Ozie thon sunst ander dantmähr faren lon. Darbey ain trewes haußgesind hierinn auch ainExempel findt Ir herrschafft ghorsam laisten fein und irem ghaiß gehorsam sein Der Kriegßman mag hie lernen wol das er nit werd im leger vol Die weyber von dem leger weit sy machen sorgloß weerloß leüt. Also ir Burger all gemain ir mögend wider ziehen hain Es sey ja recht in welchem stand ist er gnůg hie durch uns vermant. Finis. Haud nostris viribus tribuas quæ minima summi Largiter effundunt, munera larga Dei.