Sixt Birck Die history von der frommen Gottsförchtigen frouwen Susanna / Im M. CCCCC. XXXII. Jar / offentlich inn Mindren Basel / durch die jungen Burger gehaltenn Vorrede Die Vorred dises spyls. Diewil der aller höchste Gott Uns hat bevolhen durch syn bott Zum meysten ihn vor ougen han Erkhennen ouch / und rüffen an Demnach er uns bevolhen hat Den nächsten lieb / inn synem pfad Zewandlen hie uff erdtrich Wer bsitzen wöl das himmelrich Die zwey ding sind allso verhafft Das kheins ons ander hat khein krafft Die zwey stuck uns bewäget hand Diewil wir sölichs hand erkhand Und das sunst nit die götlich Eer Inn khein wyss würt prysen meer Dann so man sich beflißen thůt Dem nächsten thůn / was ihm zů gůt Erschiessen mag und nützlich sin Das ist der aller gröste gwin Dann so ein mensch zů Gott würt kert Die tugent allenthalb gemert Die laster khumend inn ein hass Die grechtigkeit ye lenger ye bass Geliebet werd von yederman Darumb sönd ihr uns hie verstan Ein zytlang haben söllich spil Bißhar by uns ist gschwigen stil Was ursach sig / das weyß ich nit Aber ich üch all hie mit bit Zvernemmen wannen gflossen sy Der bruch / so mögt ihr mercken fry Was nutzbarkeyt darvon entspring So yetzundt etlich achten ring Der anfang kumpt von Heyden haar Dasselbig nemmen eben waar In iren festen dann zur zeyt Haben sy erlich spil bereyt Denn abgöttern zů einer Eer Die hatten doch inn etwas leer Darumb man die ein spiegel nempt Dar inn der mensch syn läben khent Aber das / was alls fabel dicht Zun zytten ouch ein waar geschicht Dorinn zeigt man die laster an Tugent kham selten uff die pan Aber by uns der ware Gott Würt glernet recht on alle spott Doch was underscheid darinnen sy Würt üch leeren Susanna fry Die üch zum theyl ist wol erkhant Des meerteyl Christen alle sampt Wie das sy fälschlich wardt verklagt Von Richtern / die waaren bedagt Dorumb / das sy wolt irer bit Das schantlich was / gantz volgen nit Daruß vil nutzbarlicher leer Die dienen all zů Gottes Eer Mögen erlernet werden wol Ouch wie ein Christ sich haltten sol Ein Oberkheit inn Rath und recht Das sy mög sin ein Gottes knecht Darumb merckend ihr Christen sant Das üch der will Gotts werd erkhant Amen. [Stücktext] [Stücktext] Ach grüß dich Gott / myn mitgnoss gůt Ach gäb dir Gott / was ouch dyn můt Yetzund begerd / und alle stund Ach / sag mir an mit fryem mund Was dich yetzunder tryb her in So doch khein Rath / khein gricht würt sin So du ee vor bekhendest mir Was für ein ursach sige dir Zů khommen hie an dises ortt Will dir verhaltten gantz khein wortt Ich thäte dir das alhie khundt Wo häling halten khöndt din mundt Und was du mir mit hand verheyßt Dasselb ouch mit den wercken leyßt Häling ich dir will halten wol Trüw / Eyd / und glouben / was ich sol Was underm boum würt gredt yetzund Soll niemer kummen für myn mund Der liebe führ / gantz inn mir prünt Domit ich yetzt gantz bin enzünt Joachims wyb / das Edel blůt Besessen hat gantz mynen můt Do hin / by mynem Eyd ouch mir Stott all myn sinn / gmüt / und begir Das führ inn mir het zündet an Wonung / so ich hierinn hab ghan Und hett erweckt ein sölch begir Worlich dir ist eben wie mir Wie thäten wir den sachen nur Das wir recht khämen uff das gspur Ich hab gemerckt ein lange zyt So abweg khummen alle lüt Pflegt sy sich weschen dann allhye Bym prunnen / also sach ich sye Sy gfiel mir wol / das hat gemacht Das ich das hab genommen acht Das hab ich ouch genommen war Darumb bin ich yetzt khummen har Zů büssen myn begirligkeit Des haben wir gůt glegenheit Schouw / dört khumpt sy gezogen har Dorumb / lass uns nur nemmen war Verpirg dich hinder dißen Busch Das wir hie sähen unsern lust So sy die meytlin von ihr send So wöln wirs überlouffen bhend Wöllen ihr treüwen herrtigklich Uff das sy sich gäb willigklich Inn unser lieb / und lustberkeit Thůt sy das nit / es würt ihr leidt Das wätter ist gantz warm und fin Die Sonn schint heyss mit ihrem schin Dorumb ich mich hie wäschen will Deßhalb gond hin inn schneller yll Bringent mir öl und Seyffen her Roßwasser / und was anders meer Zum bad gehört / bschliessend die thür Den rigel stossend eben für Domit khein falscher klapper man Schlich innhar / thů mir ungmach an Ach frouwe myn / die sorg londt farn Die sach wöllen wir recht bewarn Dann üwer befelch zů aller frist Uns allzyt angelegen ist Jo frouw / mir ist anglegen meer Uwer dienst / üwer sitten / und üwer Eer Dann ich wöllte sumsälig sin Wolan / so gond nur flissig hin Harnach / das uns yetz wol geling Farhin / ich louff / ich yl / ich spring Ach wee / mir arbeitsäligs wyb Die schelck die stellen noch mym lyb Ach neyn / du Edle zarte frouw Merck recht / wir sind nit dorumb do Khein fyndtschafft hat uns tragen har Die liebe thůt es gantz und gar Die liebe zwingt hie unser hertz Das gloub du uns on allen schertz Allso der wolff zum schooff ouch sagt Wenn er ihm uff syn läben jagt Ach neyn / hie ist khein gfärligkeit So din gemüt gegen uns ist breit Weder von uns / noch andersthar Dorumb ergib dich gantz und gar Volg unsern girden / rath ich dir In dyner liebe prinnen wir Inn dyner lieb / sindt wir enzündt Nit wie ein löuw / nit wie ein fynd Ach neyn / myn aller schönstes wyb Gantz sicher ist allhie dyn lyb Dyn läben bgeren wir gantz nit Der liebe wůn / ist unser bit Pflig unser lieb / wir bitten dich Das magst du thůn gantz sicherlich Der gart allenthalb beschlossen ist Khein trug ist hie / khein arger list Wo aber also ist dyn rot Ee khummen hie inn grosse not Merck / was dir doruß volgen mag Groß gfärligkeit / ich dir hie sag Jo / wo du uns nit volgest baldt So würstdu spüren grossen gwalt Wir wöllen louffen an das thor Und sagen do all offenbor Wie das ein jüngling gwäsen sy Hab mit dir triben vil bübry Die meytlin habest von dir gschickt Uff das dir wol mit ihm gelickt Das würt uns glouben menigklich Das soltdu glouben sicherlich Dann unser herrligkeit und gwalt Ist ansichtig vor manigfalt Was wir reden / das ist also Tracht nun dyn heyl / und volg uns do Ach / angst und not umbgeben mich Khein heyl an kheim ort zeyget sich So ich üch volg / hab ich verlorn Das läben / und fall in Gotts zorn So ich üch aber widerstand Empflüch ich hie nit üwer hand Dann uff erd gilt khein billigkeit Wo ungerecht ist die Oberkeit Aber vyl wäger ist / das ich Inn tod yetzundt ergäbe mich Dann das ich vor den ougen Gott Sünd / und wich ab von sym gbott Ach / stand mir by du Gottes handt Schaff das myn unschuld werd erkhant Har / har / dyn gschrey das hilfft dich nit Yl du hin paldt / dann es ist zyt Ich wil ihr nemmen eben war Louff du hin / maches offenbar Ir burger louffen / frouw und man Sähend was wir gefunden han Der vogel inn dem nest hie lyt Loufft / ylent bald / dann es ist zyt Wend ihr sähen ein gouckelspyl Macht üch uff dfüß mit grosser yl Wenn dir das anders sähen hie Wir haben yetz gefunden die Die uns so lang bedöret hat Inn lämlins kleid / und Erber wat Sie ist ein wolff / als groß sy ist Do mag man khennen wyber list Der lecker ist entrunnen mir Er lieff uns ab hie diße thür Was ist das / so wir hören hie By mynem Eyd / ich hört sölchs nie Ich khan das sicherlich glouben nit Es ist nie ghört zů kheiner zit Das söllich ding unser matron Vorhin hab sölich übel thon Wie dise alten geben für Diss gschrey gmacht haben vor der thür Wer wolt das glouben sag doch an Der glychen het nye ghört kein man Allzyt ist sy gehalten gsyn Küsch / anderst kam keim in sinn sin Ein eben byld der tugent ouch Ach mich turet dise schand und schmach Ach frow nit trurent also seer Gott würt üch retten üwer eer Ach frow gond in das huß her yn Biß das die spötter kumment hin Was hand ir alten hie gemacht Was soll die stoltzkeit und der bracht Wie synd ir mit der frowen frum Jetzund so schandtlich gangen umb Ir solten das han anderen gewert Das mencklich allzyt von üch lert Zehandlen also lesterlich Pfuch schemen üch ir alten wicht Kein gůte ader in üch ist Ir stecken vol der bösen list Ich sag üch lond ir nit darvon So würt üch werden üwer lon Was danttet dises schnepperlin Gib du im eins uffs klepperlin Was lyt dir an du suppen wust Weystu ouch was du yetzunder thůst Das du also redst frevenlich Wider uns herren gewaltigklich Uber dich und dyn gantzes geschlecht Du würst nit handlen wider recht Wöltstu dich uff dyn gewalt verlon Wie du hast myner schwester thon So ich zů mynen tagen kum So lůg und schow dich eben umb Die katzen můstu halten mir Darumb lůg und sich dich eben für Von eim kind soltu gewarnet syn Ach nein myn liebs brüderlin Die alten göuch laß mit frid Darumb ich dich jetzund hie bit In lyden brachten sy uns baldt Sy wenden stäts für grossen gwalt Keyn billigkeit sy vor ougen handt Ihr hertz ist bsessen mit schmoch und schand Allso sind sy verblendet gar Frumbkeit gilt by ihn kein har Das gschrey das sy gemachet han Der frommen frouwen lobesan Das khumpt uß eynem falschen grund Aber ihr schalckeit würt noch kund Mengklich / das soltdu glouben mir Dann Gott läpt noch / das sag ich dir Er hat die synen nie verlan So man ihn hat vor ougen ghan Wie wol ich nit hab alters vil Doch ich das yetz fry sagen wil Welcher ein frouwen sehenden thůt Můß endlich zaalen mit sym blůt Oder doch lyden glyche schmoch Dann also walttet Gott syn roch Er khumpt nit on gschend ab der welt So anders nit das gsatz Gotts velt Aber ich yetzund schlagen wil Das David uff sym harpffen spil Im geyst worlich hat gsungen fry Wie unschuldigkeit gsinnet sy Chorus. Vergeben hassen mich die Fürsten grimm Uber all mossen förcht myn hertz die stymm Von dynen reden sprang ich uff mit fröuden Sam hett ich beütte Ich bin / ich find seer sampt den lugen allen Dyn gesatz thůt mir allzyt wol gefallen Dyn gerechtigkeit zů üben was ich bereit Alltag zů prysen Frid / frid / ist denen / so dz gesatz thůnd halten Aber kein schade / so darnoch thůnd walten Dyn heyl o Herre / hab ich allzyt geeret Dyn gebott geliebet Dyn zügnus alle / hat myn seel verwaret Hat darinn gfallen / ich han die bewaret Diewil myn wäge sind dir all entgegen Vor dynen ougen Ist etwas sach vorhanden hie Das wir zum besten bringen die Ir herren / diewil nüt yetz ist Sonders zů handlen zů der frist So schickend hin die Amptlüt baldt Das sy gfencklich bringent mit gwalt Susannam / Joachims hußfrouw Helchias tochter / allhie do So sy dann nun würt gstellet dar Wöll wir üch machen offenbar Was ungeschickts sy ghandlet hat Uch offnen do ihr übelthat Diewil die sach mich triffet an So wil ich hie nüt zschaffen han Prockent irs yn / so essents uss Das weyß ich / das inn mym huss Khein ungschickts / niemant ghandlet hot Dorumb wölt ich lyden den todt Ich weyß / das ich ein frouwen han Die nye khein übels hat gethan Hand ihr dann etwas wider sye Erdicht / will ich üch sagen hie Felet ir ich würd felen nit Ich warnen üch by gůter zyt Aber myn vatter kummen har Der nyd hat sy besessen gar Das hend sy wider uns erdicht Darumb wöln wir hie blyben nicht O gott du grechter richter hoch Die unschuld rett / rich hie die schmoch Loss dir die sach befolhen syn Ich gloub nit das die tochter myn Ir leben lang zů keiner zyt Von erberkeit eins fingers wyt Getretten hab / wie dise hie Erdichtet haben wider sy Ach sun laß uns von dannen gon Dann wir hie nit zů schaffen han Schaffend irs wol ir findends schier Ach vatter myn kumment mit mir Warlich die sach die můß sin groß Das man eim der ein grichtes gnoß Ein zytlang ist in wirdigkeit Gesessen hoch in achtberkeit Und tregt ein namen vor der gmein Syn ansehen das ist nit klein Von wißheit / gůt / ouch gwalt und eer Das sin frow gfengklich gfüret her Soll gstellet werden für gericht Die sy allzit gantz erberlich Gehalten hat vor yederman Ach gott was mag sy han gethon Ich sag ouch fry by minem eid Das mir das ist von hertzen leid Das sy verletzet würt an ir eer Ir herren lond uns besehen meer Lond uns ermessen obs sich schick Mit schmoch meren eim sin unglück Dann wie die sach mich duncken wil So hat die billigkeit das zyl Das man kein heimlich sach nit rür Dann also statt allweg by mir Die gerechtigkeit vermischet fin Mit billigkeit ouch geflissen sin Das wir uß begird keim fügen zů Dardurch er kem in unrůw Darumb so lond uns besechen wol Sagt ir uns wie mans halten sol Herr richter mit dem richterstab Heissend die zwen vor tretten ab So wöln wir nemen dann vor hand Die sach ermessen alle sand Das dunckt mich ouch wol dienstlich sin Das sy ein wenig gangen hin Ich volg der meinung ouch also Das wir uns under reden do Diewil sy nun partyisch send Sond sy vom gricht werden abgwent Es schickt sich nit das der do klagt Sitz hie so man von sachen sagt Ich sprich ouch / das sy tretten ab Uff das man platz zů rathen hab Ihr reden wyßlich von der sach Dorumb ich ouch khein bsunders mach Rath ich / das mans heyß ußhin gan Ich volg was rather yederman So trettent ab yetzt beyde sand Byss wir uns under redet hand So die nun sind getretten ab Sag yeglicher nun was er hab Erfunden by ihm selbs / was man Rathlich anfahent / das khein man Mög sagen / das vyl by uns gelt Wie sunst gmeyngklich gsicht inn der wellt Gunst / nyd / forcht / schenckung oder hass Dorumb herr Sophron / rotent was Uch gůt dunckt inn sachen hie Wie anglangt haben erst vor die So ich zů beden sitten sich Weyß ich by mym eyd sicherlich Ein Süwhirt wölt ich lieber sin Dann inn ein sach mich müschen in Die übertrifft wyt myn wyßheit Verstand / jo meer einfeltigkeit Diewil mich aber dringt der Eyd Inn dißen sachen gän myn bscheyd Sag ich by allen trüwen myn Das mich zur sach dunckt dienstlich syn Das wie die alten hand begerd Soll werden gantz und gar nit gewert Man sol gefaren fůg und glimpff Dann schwechen eer ist gantz kein schimpff Sy hat sich allzyt gehalten har Wie meniglichem ist offenbar In aller zucht und erberkeit Solt man sy denn umb üppigkeyt Fürstellen gfengklich allhie dar Sam wer die that yetz offenbar Kan ich by allen trüwen myn Sölichs nit achten billich syn Aber do mit ich gantz nit wyl Yemant gestecket han ein zyl Kan yemand bessers zeygen an Wil ich im darinn gfolget han Die meinung ich ouch gefasset hat Das man nit ee und dann die that Entdecket würt hie gantz und gar Das ir hierinn geschehe gfar Gwaltiglich ghandlet yemer yn Darumb sag ich das ist myn sin Das man sy bschickt / nit gfencklich bring Dann warlich das ist nit gering Freflen do noch kein argwon ist Kein böses gschrey / kein arger list Eben das hab ich vor mir Do ir fragten / genomen für Ich lob zum teyl üwer bescheidenheit Das ir gern yemants leyd Zů fügen / wo nit kuntlich wer Ein laster gsagt würt als ein meer Und wer doch nit recht offenbar Aber ich sag üch hie fürwar Kein ků nyemant nit plümble nempt Wos nit durchs pleßle würt erkent Har gegen dencken hie darby Wie deren ouch ein yeder sy Erkant vor menigklich all sand Die dise hie anklaget hand So ir gedenckend wer sy send Werden ir in dann volgen bhend Die zwen die haben gloubens vil Darumb ich gloub sy schwigen still So nit etwas wer an der that Die sy zur sach beweget hat Meynend nit ir das disen ouch Zů schelcken nit sig also goch Wo in nit frumbkeit und die eer Meer dann person angelegen wer Ich han die ouch also erkant Das sy sich also hetten gschampt Das sy sagten doran nit wer Dorumb gib ich ouch hie min mer Das disen alten gfolget werd Ich wolt ouch nit das gsche geferd Yemants durch min red / doch dunckt mich Das man sy soll bringen gfengklich Verhören was die sachen send Darumb sy sie verklagen wend Welche an diser vol sind Das man Susanen hier pring Gefengklich und in kurtzer yl Der selb heb uff und hebe stil Do ich das mer gezelet hab Han ich gefunden das es gab Das gfangen würd Joachims wyb Und har gestelt mit irem lyb zů den Amptlüten. Darumb ir amptlüt merckt mich recht Diewil ir sind gemeine knecht Ylend hin in Joachims huß Gfengklich füren sin frowen ruß Bringent sy hiehar für gericht Uff das wir hören ir vergicht Die sach würt uns sin glegen an Wir wöllen fast gůt sorg hie han zů dem positiu. Gott hart eüwr gericht hübsch conterfeyt So er in psalmen also seyt Wie ich yetzunder singen wil Von hertzen uff dem orgel spil Chorus uß dem. 82. Psalm. Im gericht vor allen stat hie gott zegegen Im thůnd nit gefallen urteyl so ir geben Der herr wirt richten und die sach all schlichten Gott ist gerecht. Wie lang soll gelten der gottlosen leben Ir achten selten / die nach gott thůnd streben Mer uff das prachten stat allzyt üwer achten Dann uff die warheit Uber die wysen und über die armen Uß gottes heissen sond ir üch erbarmen Bystand ouch geben / so in unschuld leben Rechtlich in helffen. Sy sind verblendet / hand ouch nit verstanden Und nicht erkennet / sunder allzyt wandlen Auch in dunckelheit waren sy allzyt breyt Bewegt würt die erde Ich hatt üch geben / das ir götter werend Auch das ir leben sollen hie in eeren Wie Adam mach ich das ir sigen sterblich Deß valß gewertig. O herr die erden erheb dich zerichten Ir pracht soll werden gantz und gar zenichten Du solt mit gewalt über din erb schalten Under den heyden als man sy uß dem huß füret. Ach jamer / kummer / angst und not Uns wer weger der bitter todt Ach gott din gnad von uns nit wend Schaff das frumbkeit nit werd geschend Wend ab von uns die schmach und schand Halt über uns din göttlich hand Ach mütterlin / ach müterlin Wo füren dich die schelmen hin Ach mütterlin laß mich mit dir War fürt man dich / das sag du mir Ach kindlin myn behüt üch gott Villicht als bald zum bittern todt Schwigend ir myne kinderlin Bittent gott für üwer mütterlin Heissend die alten ynher gon Und klagen was sy hab gethon Ir herren tretten yetz hinyn Wolan wolan es můß yetz syn Ir Herren thůnd dar was ir hand Hie stats darnach wir hand gesand Uff meer anlangen stot sy hie Drumb sagen uns was oder wie Sy gsündet hab by eydes pflicht Dann wöln wir hören ir vergicht Ob sy das ouch bekantlich sy Darumb thůnd dar die warheit fry Noch keim zů lieb noch keim zů leyd Das gib ich üch uff üweren eyd Den ir myn herren gschworen hand Wo ir fälen üwer würt die schand Herr richter und ir herren sampt Wie sunders yeder ist genant Diewyl ir uns by eydes pflicht Gebieten das wir liegen nicht Sind wir urbüttig alles das Sos rechten bruch für schrybet was Nachkummen dem und gnůg zethůn Deren keins underwegen lon Der rechts bruch aber ouch vermag Das stand der thäter an dem tag Und nit also vermuchlet sy Das man sy recht mög sehen fry Hat üwer bübery dann noch kein end Wenn hend ir noch gnůg gschmecht und geschent Das gricht soll ouch verbannet syn Das nyemant dörffe plepern daryn Amptman verbann das bym eyd Das nyemant red mer on ein gleyt Zum ersten mal verbann ichs gricht Das nyemand hie red frevenlich Zum andern und zum dritten ouch Niemant laß im sin zů reden goch Das gricht verbannet ist yetzund Mögt ir den handel unß thůn kundt Erzelen was sy hab gethon Wie irs dann vor hand gefangen an Dencken der eyds pflicht ouch dorby Das was ir sagen also sy Die sach ist an ir selbs nit gring Schouwen das üch nit misseling Ir wissen was stat druff für pen So man thüt falsche kuntschafft gen Herr richter und ir herren all Es darff keins manens überal Ir sond uns darfür gantz nit han Das wk syen söliche man By denen gelt / gunst / nyd und haß Ir solt uns zwar wol kennen bas Wk waren allzyt des geneigt Das nyemant durch uns kem in leyd Ja uns bhertziget hertziglich So yemants ward hie lästerlich Fürgstellet umb ein übelthat So er sich übergangen hat Uns wer von gantzem hertzen lieb So man nit fünde mörder dieb Eebrecher / wie die schnöde frow Die yetzund stot zů gegen do Uns warlich gantz vil lieber wer Das sy wer aller sünden leer Aber die conscientz uns dringt Das gsatz gottes uns do hin pringt Das wir üch allhie thůn kundt Die warheit yetz mit unserm mund Und das so kurtz ich yemer mag Wir giengen gester nach mittag Spaciern im boumgarten har Bym glouben myn on alle gfar Das wir zur hübschen sumer zyt Do sůchten unser lustberkeit Sich so wir an dem schatten ston Den von im gab ein hübscher boum Zoch dises wyb inn garten yn Mit ir zweyen junckfröwelin Die schickt sy wider in das huß Daß ir bübery könt richten uß In dem do kam geschlichen har Ein junger knab lieff zů ir dar Uns wundert was das werden wolt Er was ir bůl der ir was hold Sumpt sich nit lang er wolt an dsach Zur gyrligkeit was im fast gach Uß disem möcht ir mercken fry Das solchs ouch vor gschehen sy Sy wert sich nit was im bereyt Im helffen zů der üppigkeit Do wir nun dann das sachen als Wie sy im fiel umb sinen hals Hůben wir uns uff und lieffen dar Aber wir waren langsam zwar Der lecker der entran uns bald Dann er was jung / wir waren alt Er sprang schnell zů der thür hinuß Ee wir kamen zum prunnen fluß Doch sy ergriffen wir ee sy floch Wie wol zů fliehen was ir goch Wir fragten sy wer diser wer Dem sy gezilet hette her Das wolt sy uns bekennen nit Weder von trewen noch von bit Deß kuntschafft geben wir hie by Das dises also geschehen sy Sagt ir ouch ob dem sig also Wie ich yetz han geöffnet do Dises bedarff nit bewernuß vil So das ein gericht nit glouben wil So mag man uns geben den eyd Den selben zethůn sind wir bereyt Wie gerichts ordnungen innen halt Herr richter fragend darumb bald Die klag ir herren gehört hand all Darumb offnet hie was üch gfall Das sy den eyd hie bietend dar Dorby so nement eben war Ob billich sy das man den eyd Den geben soll so vor sind bereyt Zů schweren bieten sy sich selbs dar Sind urbütig deß gantz und gar Darumb Anadice hierinn Saget uns was sye üwer sinn Herr Richter diewyl ir die eer Gebend in disen sachen schwer Wölt ich vil lieber sin bereyt Hören was darinn ander lüt Die vil wyser sind weder ich Sprechen / so aber zwinget mich Die trüw an eyds statt sag ich das Diewyl ich noch ein student was Hab ich gstudiert im rechten hie Erlernet das nit billich ye Gewesen sy so bieten dar Einer sin eyd meint gantz und gar Das man dem selben gleben sol Meint nit das ouch ein ander wol Der in der sach zů wider ist Mög schweren wol on argen list Sin unschuld mit des eydes pflicht Erretten da vor recht und gricht Darumb erkenn ich das der eyd Uß billigkeit werd zůgeleyt Der frowen allhie fürgestelt Das sy ouch schwür so sy das welt Herr thůnd ouch üwer meinung dar Das wil ich thůn fry offenbar Fürwar die rechten nit allein Sunder die billigkeit das gemein Lert das dem thäter eben das Das yenig / das ouch dem kläger was Syg gemeyn / mög das gebruchen fry Im recht und wos im nützlich sy Pedarius was sagend ir Warlich ich find gantz nüt by mir Min wyßheit vil geringer ist Wenn das ich in der sache wüst Bessers zů bringen uff die pan Dann mine herren hie hend thon Hend ir etwas zů reden drin Das soll üch ouch zů glassen sin Den alten gib ich glouben vil Darumb ich in hie truwen wil Ob sy kein eyd hie nyemer meer Thäten / doch gib ich in die eer Das was sy sagen also sy Die wyber stecken vol bübery Darff sy ein by ir ligen lon So darff sy ouch ein eyd hie thůn Herr Hyposeme was sagt ir Warlich die meinung steckt in mir So sy sich nit geschemet hat Begon ein solch schentlich that So schempt sy sich ouch frylich nit Zů schweren hie zů keiner zyt Was hend ir üch bedacht Sophron Das sönd ir hie ouch öffnen schon Vor gab ich hie min unverstand Fry offentlich vor ouch bekant Doch wie mich dsach yetzund ansicht Wil ich mir gantz gefallen nicht Solten nit sölche alten man Im gricht vor ouch meer glouben han Die bsessen hand lang gricht und recht Dann ein wyb / gloub ich gantz nit schlecht Herr Synedre üwer meinung hie Sagend uns ouch was sige die Wie wols ein theyl gstudiert hand Im rechten hends doch nit erkant Was underscheyd ein wyb vom man Mag so in schweren sachen han Herr Synthone was duncket üch In disen sachen nützbarlich Ich sprich ouch das so ich wurd gfragt Das den alten in diser that Zůglossen werd gentzlich der eyd Aber ir nit dann blödigkeit Der wyber ist vil schwecher zwar Dann das inn ängsten sagen war Wer doran sy jo das der eyd Den zweyen alten uff werd gleyt Mit einem finger ers zeyg an Domit das meer ich könn verstan Ein / zwen / dry / vier / fünff machens meer Merckend in disem handel schwer Diewyl das meer nun geben hat Das denen alten in der that Allein der eyd zůglossen sy Darumb ir herren merckent hieby Der eyd soll üch hie sin erloubt Darumb legt ir die hend uffs houpt Und sprecht mir nach die glerten wort Wie ist der bruch an disem ort Eyd. Das alles wie wir vorgsagt hand Bekennen wir hie alle sand Sagen das also geschehen sy Nicht ußgenomen bezügen fry Bym grossen eyd / wir unser recht Schweren wir hie gestracks und schlecht Bym höchsten gott den ziehen wir an Zum zügen das sy sölchs hat than Nun globen hie ouch an den stab Den ich hie in den henden hab zun Urtelsprechern. So nun die alten gschworen hand Wie ir min herren hend erkant Den eyd der frowen gstricket ab Do mit und sy gantz nit hab Das sy ursach leg an den tag Dorinn ich üch allhie ouch sag Wie nun den sachen sy zůthůn So sy nit hat dormit sy nun Ir sachen all zum besten schryb Das höchst houptgůt das ist der lyb Fürwar ir herren ich üch man So ich zum aller höchsten kan Gedencken hie der billigkeit Vermengent die mit grechtigkeit Der heyden gsatz die leren wol Das man glych beyd theil hören soll Herr Synthone ich frag üch hie In disen sachen was / wo / wie Sol ghalten werden sagent ir Die sach also yetz stat by mir Das hie kein urtl prochen wer Wie sy hat geben vor das meer Dann das stünd uns gar übel an Wann sagen würt ein biderman Das wir vom urtl wichen ab Wie uns das meer die vormals gab Sunder verdammen sy zum todt Wie gott im gsatz bevolhen hat Anadice myn lieber herr Gend uns ouch hierinn üwer meer Min meinung hab ich vor darthon Aber man wolt mich nit verston Ich meint es solt zůglossen sin Das sy möcht darthůn ouch ein schin Es wer durch kuntschafft argument Abnemung oder wie mans nempt Den eyd wölt ich ir geben han Als wol als einem alten man Die mich hierinn gestraffet hand Die hend warlich gantz kein verstand Im rechten noch in billigkeit Sy stecken wol vol listigkeit Man soll hierinn nit sehen an Ob sich ein wyb oder ein man Die frowen sehender solt man schlecht Hinweg thůn uß gricht und recht Herr Paredre was dunckt üch gůt Sagt uns das hie uß fryem můt Ich hart gevolgt Anadico Nyemants wolt aber volgen do Was ists das ich vil wort inbring Die billigkeit würt geachtet gring Die sach dunckt mich sy glegt voran Das mag doch wol ein biderman Im hertzen wee thůn / das also Kein billigkeit gilt gar nit do Aber was red ich in den wind Diewil unschuld kein bystand findt Pedarie min lieber fründt Sagend uns was sind ir gsind Wenn ich der sach könt nützlich sin Wolt ich sagen die meinung min So aber gilt kein billigkeit Bin ich zů schwigen mer bereyt An disem blůt wil ich nit sin Schuldig / das wiss gott herre min Herr Diorthotes sagend ir Herr richter also stats by mir Mich duncket das die vor geredt hand Der frowen syend mer verwand Dann zů stat einem biderman Das im so heiß ist glegen an Die sach zů bschönen ernstlich Und fechten also trungenlich Wider die gsprochnen urtel vor Bim eyd ich sag üch hie fürwar Domit schmehens ein gantzes gricht Man solts zur Sachen bruchen nicht Man sols zum todt hinfüren bald Wie es dann Moses gsatz innhalt Herr Hyposeme sagend an Was ir üch hie besunnen han Die sach die darff nit bsinnes vil So einer hie nit volgen wil Was Synthonus gesprochen hat Vermeyn ich das der in der that Zum gůten teyl partyisch sy Das mag man uß den worten fry Mercken / so einer achtung hat Und ire meinung recht verstat Ee das ich ein mal wichen wölt Von einer urtel vorgefelt Ich wölt by allen trüwen min Zun eeren nyemer geachtet sin Dorumb sag ich das ir die peen Wies gsatz ußwist soll werden geen Herr Sophron gend üwer meinung dar Herr richter ich sag offenbar Denn glouben ich den alten gib By miner urtel ich belib Das gsatz sind wort der grechtigkeit Domit werd gstrafrt die üppigkeit Hett sy von iren sünden glan Wer sy dem gsatz nit underthan So sy nun aber gesündet hat Nem sy die straff nach irer tadt Herr Synodre sagt ir ouch an Herr Richter ich bin ouch doran Das man die sünd straff alle zyt Das pflantzet werd die erberkeit Der halben uns befolhen hat Das gsatz der aller höchste gott Diewyl ir herren gsprochen hand Ein yeglicher nach sim verstand Und doch die urteil gspalten ist Das ich nit kan zů diser frist Erkennen was das meer hie sy So heb ein yeder uff hie by Ein finger siner rechten hand Domit das meer yetz werd erkant Die dry der frowen standen by Die fünff aber das meer hie sy Die frowen nach dem lut deß gsatz Zů füren dannen uff den platz Ewiger gott der du allein Regierst den hymel / erd gemeyn Erkenst all hertzen sunderlich Du weist alle ding ee das geschicht Du weist das ouch erdichtet hand Wider mich dises alles sand Uß falschem hertzen argem grund Kein warheit gat uß kern mund Das wil ich hie mit minem todt Bezügen in der grossen not Das ich unschuldig aller sach Bin / darumb ich in ungemach Gefallen bin / ach herre min Und wöllest mir bystendig syn Ir amptlüt wartend flissiglich Uwers ampts und fürends sicherlich Verzicht uns frow es ist uns leyd Wir wölten lieber sin bereyt Uch füren heim zů üwerm man Ach frow sind uns hierumb nit gram Gilt dann kein recht kein billigkeit Das můß gott sin im hymel leyd Ach dir allein du grechter gott Befilch ich yetz hie unser not Rich / wider gilt herr du die schand So dise uns ufftrochen hand Har losend hie ir alten knecht Ir hand in diser sach nit recht Gericht sag ich uß fryem můt Ich bin unschuldig an dem blůt einer uß den Richtern. Losend was dises knäblin sagt Das noch von alter nit ist tagt Ir thoren groß von Israel Ir sind zum urteil vil zů schnel Deß menschen leben ist nit ring Es wachst nit wie ein pfifferling Ir ougen sind ouch gantz verblend Das ir kein underscheid erkent Was warheit oder lügen ist Ir hand verdampt zů diser frist Uß Israel ein frowen frum Darumb hie mencklich wider kum Zum gricht / dann dise alten hie Falsch kuntschafft gfürt hand wider sie Diewyl dir gottes miltigkeit Verluchen hat so groß wißheit Und dapfferkeit sam werstu alt So bitten wir dich manigfalt Das du dich underziehest hie Deß urteils / sag uns was und wie Man in den sachen handlen sol Wie du on zwyfel kanst gantz wol Und sitz hie an die richter stat Dann gott die eer dir günnet hat Merckend ir männer Israel Das man nit all weg sehen söll In handlung uff das kleyd und bart Dardurch man offt betrogen ward Es mag wol syn das ouch ein err Der sitzet hoch in grosser eer Mit synem bracht ein schelmen deck Das ungrechtigkeit in im steck Es ist nit gnůg das eyd thůnd schweren Man sol sich drumb daran nit keren Man sol inn handel sehen baß Das man ein rechte kuntschafft faß Teylend die zween von ander ferr Uff das ich sy all beyd verhör Jeglichen hie in sunderheit Was yeglicher besunder seyt Es ist nit gnůg das sy gelich Bekennen das sy hand erdicht Darumb bringend mir einen har Wil ich lůgen ob er sag war Den andern lassend dussen stan Biß das ich mit eim ghandelt han Ir knecht die frowen land hie stan Allein griffend die männer an Sicherlich / daß entrinnen nit Teylend sy von einarider wyt Wie diser knab befolchen hat Uff das man kum uff ware that Den einen hie inn circkel stell Das urteil sprech herr Daniel Den andern halt duß sicherlich Das er dem urteil nit entwich Gend üch gfangen ir alten man Ir müssend yetz die sach bestan Das wöll gott nit das diser knab Gwalt über uns zerichten hab Wer wolt den lecker gleret han Das er sich kündt uffs recht verstan Du würsts wol innen / kum mit mir Ein kleine wil hie für die thür Du falscher wicht meinstu das gott Zů aller zyt wöl sin din spott Den du hast von der kindtheit an Nie / wie man sol / vor ougen ghan In üppigkeit hast dine tag Verzert darumb nit sehen mag Der grechte gott nit lenger mer Din üppig falschheit dor durch er Verlestert ist vil manig zeyt Du hast im schin der grechtigkeit Vil falscher urtel geben zwar Die unschuld hast gantz und gar Hinunder truckt / die schuldigen Die dir vil schenckung hatten gen Dir gholffen ouch zů der bübery Dieselben hast erkennet fry So doch der oberst richter gott Den richtern schribet für das bott Das sy sönd richten grechtigkeit Erretten die unschuldigkeit Das soltest du han genomen war Din leben lang / sag ich fürwar Sunderlichen gegen disem blůt Es thůt dir warlich nyemer gůt Sag an was was daß für ein boum Dorunder der knab zů ir kam Ein mulberboum im gartem was Dorunder ich han gesehen das In din hals lügst als groß du bist Darumb das urteil gangen ist Vom richter in dem höchsten tron Der würt dir gen der sünden lon Sin diener würt verdammen dich Das gloub du mir gantz sicherlich Der hat sin kuntschafft geben dar Für den hin / bring den andern har Sag du ouch hie du schnöder man Du bist vom samen Chanaan Du bist nit von dem gschlecht Juda Ir gstalt hat dich betrogen da Din hertz verkert zur üppigkeit Darumb zum dickern mal bereyt Woren die döchtern Israel Darumb das sy von forchtes quell Můsten üch stäts vor ougen han Das hat die fnun frow nit gethan Sy hat üch gantz gevolget nit Aber sag du uns dahie mit Was das sig für ein boum gesin Da mit ir red der jüngling fyn Ein granatapffel boum so ich mich bsinn Ist ir schand deckmantel gsin Nun sicht man wol wie bstendig sy Ir kuntschafft haben geben hie Der engel würt dich mit dem schwert Verderben hie uff diser erd Bind du uff das unschuldig wyb Der gott zů gsprochen hat den lyb Das leben hie durch dises kind Er liebt die tugent / hast die sünd Du bist ein gůtes gsellelin Du hast erlöst min mütterlin Büt mir din hand / und danck dir got Du bist mir lieb on alle spott Sich nimb ouch hin das rößlin myn Und dises hübsch wintmülelin Jetz pringend har die schelmen beyd Die so groß lüge hand geseyt Wider dises unschuldig blůt Den synen ist gott also gůt Seid gangen ist durch dises kind Die urteil gots wider die sünd Bedarff es nit verdammens vil So man gots urteyl gleben wil Der in den todt yetz hat erkant Durch das kind / das er uns hat gsandt Das offentlich beweret wol Das sy send aller lüge vol Das wir aber die pratick hie Des rechten halten / Sagend wie Die ordnung an dem rechten ist Ein yeglicher on argen list Anadice hebt ir vor an Der ordnung nach sagend all sam Man sol gott in syn urteyl nit Jetz reden / noch zů keiner zyt Zum todt von gott send sy verdampt Das wist ir mencklich alle sand Gott glassen hat der oberkeyt So hie des engels namen treyt Das schwert / sag ich / das ist der gwalt Und wyß / dardurch die straffe falt Die gsatz die leren aber das So einer hat erdichtet was Wider syn nechsten / bringts nit by Das er in syn statt trette fry Darumb sag ich das dise wicht Sölichs kündtlichen hand erdicht Das sy versteynigt werden sönd Wie sy gantz wol verdienet hand Die sach wolt mich nit duncken glat Darumb ich grossen kummer hatt Aber biß globt im höchsten thron Das den lügnern hie würt der lon Wie sy dann wol verdienet hand Und uns das göttlich gsatz ermant Ich volg den in der meinung hie Das man nach dem gsatz tödte die Wie weren wir undanckbar zwar In disen sachen gantz und gar Wann wir nit hie syn grechtigkeit Erkanten / die er mit uns teilt Uns synen willen zeyget an Und wie die sigen falsche man Die uns ein lange zyt hand plend Hand ire falschheit nit erkent Mit steynen wil ichs helffen zwar Die bößwicht decken gantz und gar Die stein hand sy verdient gantz wol Darumb man sy versteingen soll Das urteil gots ist heimlich wyß Es überschlycht den sünder lyß Ich wölt das ander alle sandt Der massen würden auch erkant Die eer sim nechsten schnyden ab Aber das man myn urteyl hab Volg ich das sy yetz vallen sond In die grůben die sy graben hand Der frummen frowen lobesam Darumb lobend gott alle sam Das urteil gots ist allweg grecht Hatt acht uff das gottselig gschlecht Die frommen hangen stäts an gott Die lügner werden all zespott So dem gottseligen stellen nach Die kommen selbs in schand und schmach Der selben ist ein grosse zal Die frommen werden grochen all Es ist nit not das man ein zyl Gott steck / man weist nit wenn er wil Syn ougen der barmhertzigkeit Wenden uff die gerechtigkeit Wie es dann yetz geschehen ist Darumb sag ich hie zů der frist Das dise sterben von dem steyn Ist ir verdient lon wie ich meyn Wie ich myn meer vor geben han Wil ich yetz widerrüffet han Wil das man die straff uff die wend So Susannam allhie hand gschend Ich kan fürwar yetz spüren wol Das niemant sich verlassen soll Uff syne wyßheit / sunderlich Das sehen wir hie schinbarlich Sond nit zů seer uff die person Unser achtung und duncken lan Das plend das gmüt fast so man wil Uff das ansechen achten vil Gott durch den knaben uns bedeut Ein regel der gerechtigkeit Ein art zerichten fürter meer Darumb wir den in höchster eer Hinfürbaß allweg halten wendt Diewyl den gott zů uns hat gsendt Ein geist er eins propheten hat Darumb wir dem hie in der that Allsam einhellig gvolget hand Und haben das allsam erkant Das dem glebt werden soll hierinn Darumb dicurge für sy hin Du sölt in thün hie ire recht Darumb das fürthin mög der grecht Zů gott ein gůten hoffnung han Das er in nyemer wöll verlan O herre gott im höchste thron Du hast mich arme nit verlon Ach herr bewar mich wyter ouch Das ich nit kum in schand und schmach Verlych das ich myn eer behalt Dyn hand ouch allzyt ob mir walt Ach vatter / můter / gemahel myn Land uns allzyt gotsförchtig syn Ach gott wol was myn gwalt so klein Wo du nit werest gsin allein O vatter wol ein grechter gott Er laßt die syn in keiner not Er ist ouch der erretten thůt Die synen hat in gůter hůt Wir haben wol zeloben gott Das er myn kind in diser not Uß todtes angst erlöset hat Doch ist by mir mer / das die that Deß grossen lasters ist hin dan Das küntlich ist das nye kein man Weder du min sun sy erkent Das sy mit keiner schand ist gschendt Ich wil glouben das manig man Nun fürtan sich werd stossen dran Werd im nit syn lan also goch Uff yemants laster oder schmach Kum mit mir heim myn frummes wyb Du hast allzyt dyn küschen lyb Behalten und bewaret reyn Allweg můst mir erst lieber seyn Myn trüw wil ich myn lieber man Dir alle zyt bevolhen han Kum du mit nur myn döchterlin Halt dich ouch eerlich / küsch und fyn Uwer blonung wert ir also bar Empfahen hie sag ich für war Wend ir min reden zů der gmeyn Würt üch yetzund zůglassen syn All die ir send von Israel Bittend mit uns für unser seel Ich wil ouch mengklich gwarnet han Das nem von uns hie yederman Ein eben bild zů sünden nit O höchster gott ich dich hie bit Der gschaffen hast hymel und erd Jetzund mich armen sünder gwer Wölst dir lassen bevolhen syn Min seel so sy scheyd von dem lyb hin Dem satan wölst nemen syn gwalt Den er gen mir übt manigfalt O gott min gort verlaß mich nit Ir richter ich üch hie ouch bit Lond üch nit bewegen yener in Kein gyrlichkeit / kein bösen sinn Die gunst land farn und den nyd Fassend zehertzen was der eyd Uch wyß / ir sönd ouch faren lan So zů üch käm ein klapperman Ein by üch pringen in ungmach Uff in mit lüge schand und schmach Erdichten / wie wir hand gethan Darumb wir nemen yetz den lon Falsch pratick soll by üch nit syn Merckend mich recht was ich hie mein Ein anhang so ir nit uß gott Würt gnennet recht ein bůben rott Vil wolten uns vor dienen wol Diewyl ich das bekennen soll Hoffyerten uns mit glyßnery Erkanten wol unser bübery Noch wolten sy geschmächet han Die eer / und uns hie hangen an Den todt hand die als wol verschuld Als wir / aber die gottes huld Hat in geben ein lenger zyl Zů bessern / so er selber wil Ich wil üch hie ermanet han Zů einer letz daß yederman Uß unserm schaden bessern wöll Das er nit werde unser gsell Aber myn seel wil ich dir han Befolhen gott im höchsten thron Sich nit herr uff min missethat Dann herr kein sünder vor dir bstat Din grechtigkeit die muß es thůn Wann wir sond vor dym urteyl bstan Wann myn seel von dem lyb hin scheyd Ach herr gib ir ein sicher gleyd Zewandlen vor den ougen dyn Ach herr loß dirs empfolhen syn Das selten ir han vorbetracht So betten ir kein ungemach Die grechtigkeit befolchen hat Das ir empfahen umb üwr that Von unser hand den schmechen todt Doch sönd ir hoffen noch zů gott Ir sönd uns wünschen drumb kein leyd Wir sind diener der gerechtigkeit in dem so man in versteyniget uß dem 38. Psalm. Mit David schry ich herr zů dir Das din grimm werd gemiltert mir Nit straff mich in dem zorn herr Din pfil die trewen mir gantz schwer O gott seer sträfflich ist din hand O wee das ich myn sünd nye kant Kein gsundheit in mym fleisch nit ist Vor dinem zorn zů der frist Das marck schwint mk in minem beyn So ich betracht die sünde mein Darmit myn houpt und scheytel seer Bedeckt sind / und beladen schweer So ich min dolheit recht betracht So vall ich gantz in groß anmacht Gantz seer verwundet wirt min seel Die wunden fulen mir von quell Ich bin getruckt biß uff das end Myn pracht ist gmindert und geschend Vor angst myn yngweyd brinnen mir In mim fleisch ich kein gsundhet spür O wee / o wee mir armen man Das ich ye wider gott hab than Wol härtiglich würd ich zerknirscht O wee myn hertz bricht zů der frist Min süfftzen herr dringen zů dir Myn hertz verschmachtet / o wee mir Min krafft ist mir entgangen all Ich gsich kein sticken überall Wo sind min gsellen alle sand So mich bracht hand in dise schand So mich bracht hand in dise not Die triben uß mir yetz den spot Min geyst / min geyst yetz in mym end Befilch ich herr in dine hend Die üppigkeit gibt solchen sold Es send härt stein / es ist kein gold Die grechtigkeit ist allweg grecht Die frumbkeit würt nit ewig gschmecht Harr loß / loß har / harr loß hie still Wir zwar keren noch ouch zum spill Die sach ist geschehen schon Es ist ouch nit vil glegen dran Ich wölt nit das ich hett ein hand An sy glegt / ich hab sy kant Sy haben mir vil gůts gethan Ich wölt noch lieber günner han Der ich etwan geniessen mecht Und ob sy schon nit thäten recht Ich merck wol du bist ouch ein man Der falscher pratick hangest an Zun schelmen sagest ouch gnad herr Eß ist dir zwar ein schlechten eer Ir geben für vil grechtigkeit Das thůnd ir nur den lüten zleyd Sam sy üch sunst gantz nieman glich Ich wer gnůg frum / wer ich nur rych Ich hatt dich für ein biderman Gfall ich dir nit / so laß mich gan Bistu leer aller sünden gar So wirff ein stein yetz uff mich dar Ob ich zun zyten fall in sünd So bin ich doch den sünden find Beschluß Beschlußred. Diewyl wir nun hand alle sand Susannam yetzund hie erkant So land uns bsehen waß ouch meer Darinnen steck für nutzbar leer Die wir zum teyl gehöret hand On zwyfel die ouch wol erkant Doch so man ansieht all umbständ So hirrinnen begriffen send So thůt sich uff ein wyter plan Das yeglicher hie leren kan Sin leben / wo im sige wee Du Christen mensch mich recht verstee Diß spil ist nit drumb gsehen an Das man wöll letzen einen man Es ist gemeingklich gmacht darumb Daß mengklich daruß werde frum Land uns nun bsehen alle ständ So hierinnen begriffen send Befinden wir ein küsches wyb Die wolt verlieren iren lyb Ee das sy wolt thůn wider gott Und übersehen syn gebott Zween alt werden hie gefüret yn Die hatten ein verketten sinn Sie solten richten grechtigkeit Da galt by in kein billigkeit Der oberkeit gezymmet wol Das sy sich bürlich halten soll Denn yederman zů aller frist Vermyden was hie gscholten ist Darby sollen wir lernen auch Das nyemant sich uß girden goch Sym nächsten abschnyden die eer Sonder die selben retten mer Harnach sönd wir ouch hie verstan Das gott ouch einem jungen kan Geben wyßheit sam wer er alt Die gaben stand in gottes gwalt Darumb kein alter nit veracht Ob schon nit do ist grosser pracht David spricht das der kinder mund Deß herren lob werd machen kund Zů disem allem hörn wir hie Das gott allzyt begnade die So in in hoffen alle zyt Und wichen von sym willen nit Gott wöll uns geben syn genad Wie er Susanne geben hat End diß spyls. [Widmung] [Widmung] Sixt Birck von Augspurg / zů der zyt schůlmeyster zů mindern Basel / Einer löblichen Burgerschafft zů ereren.