Glaube und Leben Keine Rose ohne Dornen. 1. Ich glaub', was der Prophet verhieß, Daß Lohn für gutes Streben wird Und uns dereinst im Paradies Ein wunderbares Leben wird – Doch alles Schöne hier und dort Muß man erkennen lernen, Will man es sicher immerfort Vom Schlechten trennen lernen. Drum üb' ich mich schon in der Zeit Auf den Genuß der Ewigkeit. Und sollte des Propheten Wort (Wer kann darüber klar sein?) Von ew'gen Himmelsfreuden dort Nicht, wie wir hoffen, wahr sein, So hab' ich doch schon in der Zeit Ein gutes Teil erkoren, Und die gewünschte Seligkeit Ging mir nicht ganz verloren!