Gegenliebe Wenn ich wüßte daß du mich Lieb und werth ein bischen hieltest Und von dem, was ich für dich, Nur ein Hunderttheilchen fühltest; Wenn dein Danken meinem Gruß Halbes Wegs entgegen käme, Wenn dein Mund den Wechselkuss Gerne gäb' und wiedernähme; Himmel, Himmel! außer sich Würde ganz mein Herz zerlodern! Leib und Leben könnt' ich dich Nicht vergebens laßen fodern! – Gegengunst erhöhet Gunst, Liebe nähret Gegenliebe, Und entflammt zu Feuersbrunst, Was ein Aschenfünkchen bliebe.