Tafellied Kränzt, edler Lust Gleich edel lieb zu kosen, Kränzt Haar und Brust Mit ihren jüngsten Rosen! Menschlicher Frühling, schön und kurz, Tropfet Genuß nur auf Tage; Fliehen nun dies' in zu raschem Sturz, Eitel ist dann auch die Klage. Dem frohen Kreis Ruft Freude schon im schweben: Geneuß! geneuß! Kurz daur' ich wie das Leben. Aehnlich dem Freunde scheidet Lust, Der auf der Flucht uns begegnet, Herzlich uns drücket an Mund und Brust Und sich entreißend noch segnet. Des höchsten Rangs Bist du, o Wein, hienieden. Sei des Gesangs Triumph auch dir beschieden! Lastet des Lebens Bürde schwer Und uns erglänzt nur die Traube, Leichter sofort sind wir, nicht mehr Nagender Sorge zum Raube. Begegn' also Der Becher seinem Becher, Und trinke froh Und leer' ihn jeder Zecher! Jeglichem edlen Herzen Heil, Das im beeiseten Norden, Warmes Gefühles, ein warmer Theil Unserer Kette geworden!