FRIEDRICHSTRASSENKROKI 3 UHR 20 NACHTS Die Friedrichstraße trägt auf Stein Die blassen Gewässer des Lichtes. Die Dirnen umstehn mit Hirschgeweihn Die Circe meines Gesichtes. Ich schaue: – Der Träume Phosphor rinnt In zwei, vier Menschenaugen neu. Wie eine Katze springt, gefleckt, der Wind Zwischen des Asphalts Lichterstreu Und trägt den fetten, weißen Rauch Im Maul den jungen Winden ins Nest. Er faßt die Dirnen an den Bauch Und klemmt die dünnen Röcke fest. – Da sind Gesichter, lachen nett, Daß alle Zähne blecken müssen; Die Louis zeigen ihr Skelett, Louise läßt mich ihres küssen.