Großmutter La Roche legt ihrer Enkelin ein Band am Geburtstag der Mutter Bertha Lützow, ihrer Tochter, in die Hand April 1816 Großmutter will Ich soll dir singen, Doch ich schweig' still, 's möcht' übel klingen. Großmutter will Daß ich dir dichte Ich tue es still Blickend zum Lichte. Großmutter will Daß ich dir spende, Was sie mir still Legt in die Hände. Großmutter will Dich durch mich freuen, Sie fühlt sich still In mir erneuen. Großmutter will Ihr Herz dir geben, Fühl' du es still In meinem beben. Großmutter will Ach Gott weiß was Küß mich ganz still Ich glaub 's ist das. Großmutter will, Küß Vater tüchtig, Hält er dir still, So ist es richtig. Großmutter will Viel Liebs und Gutes Ich denke still Mensch will's, Gott tut es. Großmutter will, Was Gottes Willen, Ich fühle still, Er kann uns stillen. Mich, dich und Sie Und all die frühen Die nicht mehr hie Die dort schon blühen. Aus deiner Brust Nährt um die Wette Mit Mutterlust Mich diese Kette. So fühle ich Mütterlich alle Selbst Eva dich Nach deinem Falle. Äpfelchen rot Das sie genossen Gab uns den Tod Brach uns die Sprossen. Höher hinauf Geht's drum nicht weiter, Doch stell' ich drauf Die Himmelsleiter. Mutter und Kind Seh' ich da weilen Die ohne Sünd' Die Lücke heilen. Kind reicht die Hand Mir in der Taufe, Auf daß ein Band Ewiglich laufe. So binde ich Durch Gottes Werde, An Himmel dich Und an die Erde. Solch ein Band schwebt In meinen Händen Gottes Hand webt An beiden Enden.