Ephemeris Ich seh' die kleinen Eulchen schweben, Die man Ephemeris sonst heisst; Die einen eintz'gen Tag nur leben. Bey dem Geschöpfe denckt mein Geist: Wie flüchtig ist doch eure Zeit! Bey ihr scheint unsre fast ein Theil der Ewigkeit: Was Stunden bey uns sind, sind euch ja kaum Secunden: Was unsre Jahre sind, sind eure Viertel-Stunden. Da aber dieses Thier, indem es munter flieget, Dem Ansehn nach, vergnügt ist und sich freut; So hat es, ungeacht't der kurtzen Lebens-Zeit, Sich länger auf der Welt, als mancher Mensch, vergnüget.