Das Firmament Sir. XLIII, 1. Man siehet seine Herrlichkeit an der mächtigen grossen Höhe, an dem hellen Firmament, an dem schönen Himmel. Als jüngst mein Auge sich in die Sapphirne Tiefe, Die weder Grund, noch Strand, noch Ziel, noch End' umschrenckt, Ins unerforschte Meer des holen Luft-Raums, senckt', Und mein verschlung'ner Blick bald hie- bald dahin liefe, Doch immer tiefer sanck; entsatze sich mein Geist, Es schwindelte mein Aug', es stockte meine Seele Ob der unendlichen, unmäßig-tiefen Höle, Die, wohl mit Recht, ein Bild der Ewigkeiten heisse, So nur aus Gott allein, ohn' End' und Anfang, stammen. Es schlug des Abgrunds Raum, wie eine dicke Fluth Des Boden-losen Meers auf sinckend Eisen thut, In einem Augenblick, auf meinen Geist zusammen. Die ungeheure Gruft voll unsichtbaren Lichts, Voll lichter Dunckelheit,, ohn' Anfang, ohne Schrancken, Verschlang so gar die Welt, begrub selbst die Gedancken; Mein gantzes Wesen ward ein Staub, ein Punct, ein Nichts, Und ich verlor mich selbst. Dieß schlug mich plötzlich nieder; Verzweiflung drohete der gantz verwirrten Brust: Allein, o heilsams Nichts! glückseliger Verlust! Allgegenwärt'ger Gott, in Dir fand ich mich wieder.