Andreas Heinrich Buchholtz (Kupferstich von Philipp Kilian, 1664) Andreas Heinrich Buchholtz (1607–1671) Biographie 1607 25. November: Andreas Heinrich Buchholtz (auch: Buch(h)ol(t)z) wird in Schöningen, einem Städtchen zwischen Halberstadt und Helmstedt, geboren. Sein Vater, ein Geistlicher, ist zunächst in Schöningen, dann in Greene an der Leine tätig und wird später in Hameln Superintendent. Buchholz wird zusammen mit seinem Zwillingsbruder Joachim von Privatlehrern unterrichtet. 1618 Besuch der Stadtschule in Hameln, zusätzlich Privatunterricht. 1622 Tod des Vaters. Buchholtz und sein Bruder werden von ihrer Großmutter Praetorius in Brandenburg aufgenommen. Hier besuchen sie die öffentliche Schule, erhalten jedoch auch weiterhin Privatunterricht. Nach dem Tod der Großmutter kommt Buchholtz nach Magdeburg, wo er für vier Monate die Schule besucht. 1624 Er wird in das angesehene Gymnasium von Herford eingeschult. 1628 In Wittenberg beginnt Buchholtz ein Studium der Theologie und Philosophie. 1630 Buchholtz promoviert zum Magister. 1631 Aus finanziellen Nöten und aufgrund der Kriegsunruhen muss er die Universität verlassen und kehrt nach Hameln zurück, wo er zunächst privaten Studien nachgeht. 1632 Buchholtz wird Konrektor an der Hamelner Stadtschule. 1634 Um sein Theologiestudium fortzusetzen geht Buchholtz an die Universität nach Rostock. Hier erhält er einen Lehrauftrag als Philosophie-Dozent. 1636 Frühjahr: Trotz guter Karriereaussichten verlässt er Rostock und geht nach Helmstedt. 1637 Buchholtz übernimmt das Rektorat des Gymnasiums in Lemgo. 1639 Das Kriegsgeschehen veranlasst Buchholtz, Lemgo und sein Amt zu verlassen. Mit Aussicht auf eine erfolgreiche Laufbahn an der Universität zieht er nach Rinteln an der Weser. Veröffentlichung von »Andächtige Christ-Gedancken und Weyhnacht-Freude« und zweier Horaz-Übersetzungen. 1640 »Adventsgesang«. 1641 Sein philosophisches Hauptwerk, »Philosophiae Practicae Pars Communis Sive Ethica« wird veröffentlicht. Buchholtz wird Professor für Moralphilosophie und Dichtung. 1645 Er wird zusätzlich außerordentlicher Professor für Theologie. 1646 14. November: Buchholtz heiratet die aus Hannover stammende Patriziertochter Margarete von Windtheimb. 1647 Buchholtz lässt sich in Braunschweig nieder, wo er als Koadjutor der Brüderkirche tätig wird. 1651 Er veröffentlicht »Geistliche Teutsche Poemata«. 1659/60 Sein größter schriftstellerischer Erfolg, der zweibändige Roman »Des Christlichen Teutschen Groß-Fürsten Herkules Und der Böhmischen Königlichen Fräulein Valiska Wunder-Geschichte«, erscheint. 1663 Buchholtz wird zum herzoglich Wolfenbüttelschen Superintendenten der Kirchen und Schulen ernannt. »Christliche Gottselige Hauß-Andachten«. 1665 Mit »Der Christlichen Königlichen Fürsten Herkuliskus und Herkuladisla . . . Wunder-Geschichte« versucht Buchholtz unter Verwendung der gleichen Hauptmotive den Erfolg von »Herkules und Valiska« zu wiederholen. Außerdem verfasst er »Häusliche Sabbathsandachten«. 1671 20. Mai: Im Alter von 64 Jahren stirbt Buchholtz in Braunschweig.