Weiser Vorsatz Ich will nicht dein gedenken, Sollst nicht mehr bei mir sein In allem meinem Denken, In meinem ganzen Sein. Die Rose wird gepflücket Vom Sturm, an einem Tag, Den Felsen selbst zerstücket Ein einz'ger Donnerschlag. So will ich's auch erringen, Dem Alles ist geweiht – Schnell soll dies Herz erzwingen Sich die Vergeßlichkeit! Nicht, wie ja Alles müde Zu Grabe endlich schwankt, Nein, wie die Ros' verblühte, Und wie der Felsen wankt. So flieh mit einem Schlage Du Leid, so herb gesinnt, Dich tödt' an einem Tage, Vernunft, der rauhe Wind! Umsonst, umsonst ihr Mühen, Es trotzt ihr jede Stund – Nie wird des Herzens Glühen Besiegt vom weisen Mund!